Flugblatt-Affäre:Aiwanger entschuldigt sich nach Vorwürfen
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Hubert Aiwanger hat sich nach den Antisemitismus-Vorwürfen entschuldigt. Er betont aber weiterhin, dass er das Flugblatt nicht verfasst hat.
Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat sich zu den Vorwürfen geäußert. Er dementiert weiterhin das Pamphlet verfasst zu haben, zeigt jedoch auch Reue. "Ich habe als Jugendlicher auch Fehler gemacht."
Er bereue, wenn er durch sein Verhalten in Bezug auf das Pamphlet oder weitere Vorwürfe gegen ihn aus der Jugendzeit "Gefühle verletzt habe".
Aiwanger betonte, dass er das Flugblatt nicht verfasst hatte. In Bezug auf andere Vorwürfe macht er jedoch kleine Eingeständnisse:
Außerdem könne er sich "nicht erinnern, jemals einen Hitlergruß gezeigt zu haben".
Aiwanger stellt Vorwürfe infrage
Es sei nicht akzeptabel, dass diese Verfehlungen jetzt in einer politischen Kampagne gegen ihn und seine Partei instrumentalisiert würden, sagte Aiwanger. "Ich habe den Eindruck, ich soll politisch und persönlich fertig gemacht werden." Von einem möglichen Rücktritt war in seinem kurzen Statement keine Rede.
Auch auf Aiwangers X-Account (ehemals Twitter) wurden die Vorwürfe gegen Aiwanger kritisiert.
Post auf Aiwangers Account zu den Vorwürfen
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Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor eine nicht namentlich genannte frühere Mitschülerin Aiwangers zitiert, dieser habe oft Adolf Hitlers "Mein Kampf" in der Schultasche mit sich geführt. Sie könne dies bestätigen, weil sie das Buch selbst in der Hand gehalten habe.
Die 25 Fragen, die Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ihm gestellt hatte, werden zeitnah beantwortet werden, so das Presseteam von Aiwanger.
Älterer Aiwanger-Bruder gesteht, Pamphlet verfasst zu haben
Aiwanger hatte bereits am Samstag schriftlich zurückgewiesen, als Schüler in den 1980er Jahren ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien "ein oder wenige Exemplare" in seiner Schultasche gefunden worden.
Kurz darauf gestand Aiwangers älterer Bruder, das Pamphlet geschrieben zu haben.
Söder fordert Aiwanger auf 25 Fragen zu beantworten
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zusammen mit den Freien Wählern regiert, hatte Aiwanger am Dienstag aufgefordert, 25 Fragen zu den Vorwürfen zeitnah schriftlich zu beantworten. In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt.
Quelle: dpa, ZDF
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