"Blutbad": Trump lässt im US-Wahlkampf die Säbel rasseln
Ex-Präsident spricht von "Blutbad":Trump lässt im US-Wahlkampf die Säbel rasseln
|
Für Donald Trump ist der Tag der US-Wahl im Herbst das "wichtigste Datum" der US-Geschichte. Sollte er allerdings nicht gewählt werden, werde es ein "Blutbad" geben.
Donald Trump sorgt während seines Wahlkampfes mit provokanten Äußerungen für Aufsehen. Für den Fall seiner Wahlniederlage warnt er vor einem "Blutbad".17.03.2024 | 2:18 min
Trump wiederholte auch seinen Vorwurf, sein Rivale Joe Biden sei der "schlechteste" Präsident in der US-Geschichte. Bei der Kundgebung warnte Trump zudem vor einem "Blutbad", falls er die Wahl nicht gewinnen sollte.
Was passiert, wenn Trump die Wahl gewinnt? In Europa schrillen die Alarmglocken. Trumps Drohungen, die NATO zu verlassen, sorgen für Unsicherheit im Bündnis. Könnte sich Europa ohne Amerika gegen Russland verteidigen?15.02.2024 | 15:58 min
Was er mit der Bemerkung genau meinte, war allerdings unklar, da er in seiner Rede eigentlich gerade über Risiken für die US-Autoindustrie gesprochen hatte. Die politische Kommentatorin Ana Marie Cox sagte dazu: "Es ist wahr, dass er im Kontext seiner Rede auf die Autoindustrie Bezug nahm, als er von Blutbad sprach. Und manche haben das aus dem Zusammenhang gerissen, um es ein bisschen dramatischer zu machen. Aber ich glaube auch, dass seine Anhänger das Wort hören und es selbst auch aus dem Zusammenhang reißen. Diese gewalttätige Rhetorik ist wirklich von Bedeutung."
Das Cambridge Dictionary nennt zwei Bedeutungen für das englische Wort "bloodbath". Die erste Bedeutung ist ein "extrem gewaltsames Ereignis, bei dem eine große Anzahl von Menschen getötet wird" - also buchstäblich ein "Blutbad". Die zweite Bedeutung beschreibt "eine sehr schlechte Situation, in der viel Schaden verursacht wird". Als Beispiel führt das Cambridge Dictionary unter anderem diesen Satz an: "Wir wissen, dass es im Januar und Februar ein Blutbad an Arbeitsplatzkürzungen geben wird."
Trump sagte mit Blick auf angebliche Pläne Chinas, in Mexiko Autos zu bauen und diese dann in den USA zu verkaufen: "Sie werden diese Autos nicht verkaufen können, wenn ich gewählt werde."
Bidens Team warnt vor "einem weiteren 6. Januar"
In einer Erklärung nannte Bidens Wahlkampfteam den Republikaner daraufhin den "Verlierer" der Wahl von 2020, der erneut "mit politischer Gewalt" drohe.
Als Trump die Präsidentschaftswahl gegen Joe Biden verlor, war die Erleichterung groß - zunächst. Doch Trump will erneut Präsident werden und seine Chancen stehen gut.28.01.2024 | 3:59 min
"Er will einen weiteren 6. Januar, aber das amerikanische Volk wird ihm in diesem November eine weitere Wahlniederlage bescheren, weil es seinen Extremismus, seine Neigung zur Gewalt und seinen Durst nach Rache weiterhin ablehnt", hieß es mit Blick auf die Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021.
Der Republikaner Trump und der Demokrat Biden haben sich in den Vorwahlen ihrer Parteien inzwischen die nötigen Delegiertenstimmen gesichert, um bei der Präsidentschaftswahl am 5. November wieder ins Rennen geschickt zu werden. Schon jetzt ist klar, dass der Wahlkampf einer der härtesten Wahlkämpfe der US-Geschichte sein wird.
Joe Biden und Donald Trump haben beide die nötige Delegiertenzahl für die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten erreicht. Zur US-Wahl im November treten sie gegeneinander an.