US-Demokraten im Senat wollen Übergangshaushalt blockieren

    Shutdown in USA zeichnet sich ab:Demokraten wollen Übergangshaushalt blockieren

    |

    Aus Sorge für einen Shutdown verantwortlich gemacht zu werden, waren die US-Demokraten uneins, ob sie gegen den Übergangshaushalt stimmen sollen. Nun scheint ihre Strategie klar.

    Blick auf das Friedensdenkmal und die Kuppel des US-Kapitols bei bewölktem Himmel.
    Der nun drohende Shutdown sorgt für einen Auszahlungstopp aller Bundesausgaben in der US-Verwaltung.
    Quelle: dpa

    Der Übergangshaushalt, mit dem die US-Republikaner bis Mitte September regieren wollen, ist laut Demokraten vom Tisch - und die Vereinigten Staaten rücken einem sogenannten Shutdown des Etats näher.
    Die Demokraten im Senat seien sich einig, die Dienstag im Repräsentantenhaus beschlossene "Continuing Resolution" (CR) der Republikaner abzulehnen, kündigte Minderheitenführer Chuck Schumer an.

    Shutdown zeichnet sich ab

    Der nun drohende Shutdown sorgt für einen Auszahlungstopp aller Bundesausgaben in der US-Verwaltung. Hunderttausende Staatsbedienstete müssten unbezahlt daheim bleiben, andere unbezahlt weiterarbeiten.

    X-Beitrag von Chuck Schumer

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Schumer, demokratischer Senator aus New York, brachte stattdessen einen neuen Vorschlag ins Spiel, der nicht auf eine sechsmonatige Fortschreibung des bestehenden Haushalts mit kleinen Änderungen abzielt, sondern die Verwaltungsgeschäfte nur für 30 Tage sicherstellt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, dann beginnt der Shutdown in der Nacht von Freitag auf Samstag.
     USA, Washington: Neu gewählte Mitglieder des US-Repräsentantenhauses versammeln sich auf den Stufen des Kapitols für ein Gruppenbild.
    Das von den Republikanern kontrollierte US-Repräsentantenhaus hat einen Haushaltsentwurf von Präsident Trump knapp gebilligt. Trump plant, die Staatsausgaben massiv zu verringern.26.02.2025 | 0:19 min

    Demokraten schlagen Alternative vor

    Der Sechsmonatsvorschlag im Repräsentantenhaus war am Dienstag mit 217 zu 213 entlang der Fraktionen beschlossen worden. Die Republikaner haben zwar auch im 100-köpfigen Senat mit 53 Sitzen eine Mehrheit, allerdings müssen dort 60 Abgeordnete zustimmen, damit der Vorschlag überhaupt zur Abstimmung gebracht wird. Durch die von Schumer angekündigte Blockade bleibt das nun aus.
    Die Demokraten im Senat stünden aber geschlossen hinter ihrem Vorschlag, der sicherstelle, "dass die Verwaltung geöffnet bleibt und der Kongress Zeit genug hat, um ein Gesetz auszuhandeln, dem beide Seiten zustimmen", sagte Schumer.
    Für diese Alternative bräuchte es auch erneut die Zustimmung des Repräsentantenhauses, um den Shutdown am Freitag abzuwenden - dessen republikanische Abgeordnete sind aber bereits nach der Abstimmung am Dienstag aus Washington in ihre Wahlkreise zurückgekehrt, um den Senat stärker unter Druck zu setzen.
    Sina Mainitz an der Frankfurter Börse.
    Bereits im Dezember drohte in den USA ein Shutdown. Auch Elon Musk griff in die Debatte ein. Sina Mainitz an der Frankfurter Börse berichtet.20.12.2024 | 1:07 min

    Seltene Blockademöglichkeit für Demokraten

    Auch das bevorstehende Aushandeln des kommenden regulären Haushalts gilt als schwierig, weil die Republikaner radikale Kürzungen verlangen und wohl auch bei Sozialleistungen streichen wollen.
    Wegen ihrer Minderheiten in beiden Kongresskammern ist die Blockade des Übergangshaushalts eine seltene parlamentarische Möglichkeit der Demokraten, Protest gegen die Republikaner auszudrücken.

    Icon von whatsapp
    Quelle: dpa

    Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa

    Mehr zum Übergangshaushalt