Votum anderer Kammer fehlt noch:US-Senat stimmt für Ukraine-Hilfspaket
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Der US-Senat hat für ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine gestimmt. Der Gesetzentwurf geht nun ans Repräsentantenhaus - ob das Paket dort durchkommt, ist aber offen.
Das neue US-Hilfspaket für die Ukraine soll rund 60 Milliarden Dollar umfassen.13.02.2024 | 0:23 min
Der US-Senat hat für ein milliardenschweres Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine gestimmt. Nach wochenlangen Verhandlungen verabschiedete die Parlamentskammer am Dienstagmorgen (Ortszeit) einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun ans Repräsentantenhaus geht. 70 der 100 Senatorinnen und Senatoren stimmten dafür, 29 dagegen.
Entwurf geht an Repräsentantenhaus
Dieser Entwurf geht nun an die andere Parlamentskammer, das Repräsentantenhaus. Präsident Joe Biden hat dazu aufgerufen, dem Gesetzentwurf zuzustimmen. "Ich fordere das Repräsentantenhaus auf, dies mit Dringlichkeit voranzutreiben", erklärte Biden am Dienstag. "Wir können es uns nicht länger leisten zu warten", erklärte Biden.
Die von den oppositionellen Republikanern dominierte Kongresskammer will dem Gesetzentwurf laut ihrem Vorsitzenden Mike Johnson allerdings nicht zustimmen. Abgeordnete vom rechten Rand der Partei stemmen sich seit längerem gegen weitere US-Hilfen für die Ukraine.
Wichtigster Verbündeter der Ukraine
Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden militärische Hilfe in Höhe von mehr als 44 Milliarden US-Dollar (rund 41 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.
Ende Dezember kündigte das US-Verteidigungsministerium das vorerst letzte Militärhilfepaket für die Ukraine an. Seitdem wartet die ukrainische Führung auf neue finanzielle Zusagen und weitere Waffen und Munition aus den USA.
Das US-Repräsentantenhaus bleibt für das Ukraine-Hilfspaket eine Herausforderung, berichtet ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.13.02.2024 | 1:15 min
Milliarden-Hilfen auch für Israel und Taiwan
In dem Hilfspaket, das der Senat beschloss, sind rund 60 Milliarden US-Dollar (knapp 56 Milliarden Euro) an Hilfen für die Ukraine vorgesehen, der Großteil davon für militärische Unterstützung. Das ist in etwa der Umfang, den Biden ursprünglich beantragt hatte. Der Entwurf enthält außerdem 14 Milliarden US-Dollar für Israel sowie Milliarden-Hilfen für Taiwan und andere Partner im Indopazifik.
Um nach Monaten des Stillstandes voranzukommen, waren Mittel für die Grenzsicherung aus dem Paket ausgeklammert worden. Migration ist das große Streitthema zwischen Demokraten und Republikanern.
Republikaner blockieren Paket seit Monaten
Biden hatte bereits im Oktober beim Kongress ein mehr als 100 Milliarden Dollar schweres Paket beantragt - mit Hilfen für die Ukraine, Israel, Sicherheitsunterstützung im Indopazifik und Geld für die US-Grenzsicherung.
Republikanische Hardliner im Kongress blockierten das Paket jedoch über
Monate und argumentierten unter anderem, die USA könnten nicht weiter im großen Stil Geld ausgeben, damit die Ukraine ihre Grenzen verteidigen könne, während es an den Grenzen der USA eine Krise illegaler Migration gebe.
Monate und argumentierten unter anderem, die USA könnten nicht weiter im großen Stil Geld ausgeben, damit die Ukraine ihre Grenzen verteidigen könne, während es an den Grenzen der USA eine Krise illegaler Migration gebe.
US-Kongress-Abgeordnete haben erklärt, gegen einen vom Senat vorgelegten Gesetzentwurf zu stimmen. Das Paket, das auch Milliarden für die Ukraine vorsieht, könnte daran scheitern.06.02.2024 | 2:44 min
Monatelang tat sich nichts, trotz eindringlicher Appelle des Präsidenten und wachsender internationaler Beunruhigung. Obwohl nur eine einfache Mehrheit von 51 Stimmen nötig war, hatte es aufgrund der Regeln im Senat länger gebraucht, um zu diesem Punkt zu gelangen.
In verschiedenen Vorabstimmungen mussten 60 der 100 Senatoren zustimmen, damit es überhaupt zu einem abschließenden Votum in der Kongresskammer kommen konnte. Die demokratische Fraktion hat nur eine dünne Mehrheit in dieser Kammer, deshalb war sie im Laufe der Verhandlungen auf republikanische Stimmen angewiesen.
Trump machte Stimmung gegen Hilfspaket
Der republikanische Ex-Präsident und aktuelle Präsidentschaftsbewerber, Donald Trump, hat in den Reihen seiner Partei Stimmung gegen das Paket gemacht - wie auch schon gegen vorherige Fassungen des Entwurfes. Unter den Republikanern im Repräsentantenhaus sind besonders viele enge Unterstützer Trumps, dazu gehört auch der Vorsitzende der Kammer, Mike Johnson.
Der machte in einer Stellungnahme am späten Montag (Ortszeit) deutlich, dass das Repräsentantenhaus weiterhin "seinen Willen durchsetzen" müsse, weil der Senat "keine einzige Änderung der Grenzpolitik" vorgenommen habe.
Zu Gast bei Maybrit Illner sind unter anderem Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), der Europaabgeordnete Manfred Weber (CSU), sowie Claus Kleber.
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Quelle: dpa
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