Derbe TV-Debatte der US-Republikaner - auch ohne Trump

    US-Republikaner:Derbe TV-Debatte - auch ohne Donald Trump

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    Zoff, Beleidigungen und ein handgekritzeltes Plakat: Bei der TV-Debatte der US-Republikaner ging es grob zu - auch ohne Donald Trump. Wer stattdessen im Fokus der Angriffe stand.

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat und Geschäftsmann Vivek Ramaswamy hält ein handgeschriebenes Schild hoch, das sich auf Mitkandidatin Nikki Haley bezieht.
    Bei der TV-Debatte der US-Republikaner ging es derb zu - oft auf Kosten von Kandidatin Nikki Haley. Vivek Ramaswamy griff zu Papier und Stift. Es gibt Buhrufe - und Haley kontert.07.12.2023 | 0:27 min
    Im Rennen der republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber rückt neben Ex-Präsident Donald Trump zunehmend die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley ins Rampenlicht. Bei der vierten TV-Debatte der republikanischen Präsidentenanwärter am Mittwochabend (Ortszeit) in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama stand die 51-Jährige angesichts ihrer jüngsten Umfrage-Erfolge klar im Mittelpunkt - und war Ziel der meisten verbalen Attacken.
    Trump, der in Umfragen gegenüber seinen parteiinternen Konkurrenten scheinbar uneinholbar vorne liegt, blieb der Runde erneut fern - und spielte dort weit weniger eine Rolle als die einzige Frau im Rennen.
    Joe Biden
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    US-Republikaner: Zahl der Bewerber schrumpft

    Diesmal standen lediglich vier Anwärter auf der Fernseh-Bühne. Neben Haley waren dabei: Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der Unternehmer Vivek Ramaswamy und der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie. Mehrere andere Bewerber sind angesichts magerer eigener Aussichten bereits aus dem Rennen um die Kandidatur bei den US-Wahlen 2024 ausgestiegen.
    Trump führt das republikanische Bewerberfeld derzeit unangefochten an und liegt etwa 45 Prozentpunkte vor DeSantis und Haley. Ramaswamy und Christie rangieren im einstelligen Bereich.

    Nikki Haley nach Umfrage-Erfolgen im Kreuzfeuer

    DeSantis knöpfte sich Haley ein ums andere Mal vor. Er warf ihr unter anderem vor, dass sie unter der Fuchtel von fragwürdigen reichen Spendern stehe. Der 45-Jährige griff Haley auch für politische Positionen aus der Vergangenheit an und beschuldigte sie unter anderem, als Gouverneurin chinesische Investoren in ihrem Bundesstaat hofiert zu haben.

    Sie knickt ein, wenn die Linke hinter ihr her ist, wenn die Medien hinter ihr her sind.

    Ron DeSantis über Nikki Haley

    Einmal mehr tat sich aber vor allem Ramaswamy mit besonders derben Attacken gegen Haley hervor. Er warf seiner Parteikollegin mehrfach vor, korrupt zu sein und behauptete, sie habe durch Anbiederei an Konzerne und Millionäre ein Vermögen angehäuft.

    Ramaswamy kritzelt eigenes Wahlkampfplakat

    An einer Stelle hielt der 38-Jährige dabei etwas ungelenk einen Zettel hoch. Darauf selbstgekritzelt in Großbuchstaben die Formel: "Nikki = korrupt". Er beschimpfte Haley als "faschistischer" als das "Regime" des amtierenden Präsidenten Joe Biden und stichelte, sie wolle Truppen in ukrainische Provinzen schicken, deren Namen sie nicht mal kenne. Haley entgegnete:

    Ich freue mich über die ganze Aufmerksamkeit, Jungs - vielen Dank dafür.

    Nikki Haley

    Nikki Haley und der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis bei der republikanischen Kandidaten für den US-Präsidentschaftswahlkampf 2024..
    Nikki Haley und Ron DeSantis bei der vierten Debatte der republikanischen Kandidaten für den US-Präsidentschaftswahlkampf 2024.
    Quelle: Reuters

    Ihre Konkurrenten seien nur neidisch, weil sie im Gegensatz zu ihnen auf die Unterstützung von Großspendern zählen könne. Erst vor ein paar Tagen bekam sie einen zusätzlichen Schub im Wahlkampf: Die einflussreichen Koch-Brüder sprachen der früheren Gouverneurin von South Carolina ihre Unterstützung aus. Damit bekommt die 51-Jährige erhebliche organisatorische und finanzielle Hilfe an die Hand - nicht unwichtig im US-Wahlkampf.

    Einer blieb ungeschoren: Donald Trump

    In aktuellen Umfragen liegt DeSantis knapp vorn, doch Haley holt in Staaten wie New Hampshire und South Carolina auf. Während sich seine Mitbewerber einen harten Schlagabtausch lieferten, kam einer weitgehend ungeschoren davon - Donald Trump.

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