Donald Trump: Harvard Universität verklagt die US-Regierung

Blockade von Fördergeldern:Harvard Universität verklagt Trump-Regierung

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Im Streit um Fördergelder zieht die Harvard Universität vor Gericht. Die weitreichenden Forderungen der US-Regierung seien ein Verstoß gegen die Meinungsfreiheit.

15.04.2025, USA, Cambridge: Das Logo der Harvard University prangt an einem Gebäude der Hochschule.
Die Elite-Universität Harvard verklagt die US-Regierung wegen der Kürzung milliardenschwerer Zuschüsse nach pro-palästinensischen Protesten. 22.04.2025 | 1:41 min
Die Elite-Universität Harvard zieht im Streit mit der US-Regierung vor Gericht. Die Klage zielt darauf, die Blockade milliardenschwerer Fördergelder zu lösen.
Das Vorgehen der Regierung von Präsident Donald Trump verstoße gegen die im ersten Zusatzartikel zur US-Verfassung festgeschriebene Meinungsfreiheit, argumentiert Harvard unter anderem.

X-Post der Harvard Universität

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Das Harvard Wappen auf dem Campus in Allston.
Die US-Regierung hat Milliarden-Fördergelder für Harvard gesperrt. Begründet wurde das unter anderem mit einem unzureichenden Einsatz der Elite-Universität gegen Antisemitismus.15.04.2025 | 0:29 min

Harvard lehnte Trump-Forderungen ab

Harvard weigerte sich, einen von Trump geforderten Kurswechsel umzusetzen, der etwa die Zulassung von Studierenden, Einhaltung von Verhaltensregeln und Einstellung von Hochschulpersonal betrifft.
Die weitreichenden Forderungen wurden in einem Behördenbrief mit angeblich unzureichenden Maßnahmen gegen Antisemitismus begründet. Harvard-Präsident Alan Garber kritisierte, die Regierung wolle "kontrollieren, wen wir anstellen und was wir unterrichten".
Am 15. April 2025 versammeln sich Menschen um die John-Harvard-Statue auf dem Campus der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Die US-Eliteuniversität Harvard wurde am 14. April mit einem Einfrieren der Bundesmittel in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar belegt, nachdem sie eine Liste weitreichender Forderungen abgelehnt hatte, die laut Angaben des Weißen Hauses dazu dienen sollten, gegen Antisemitismus auf dem Campus vorzugehen.
Die US-Regierung will den Universitäten des Landes Vorgaben machen. Weil sich die Elite-Uni Harvard nicht reinreden lässt, muss sie um Fördermittel in Milliardenhöhe bangen.15.04.2025 | 2:35 min

Trump droht mit weiteren Schritten

Medienberichten zufolge ließen Behörden-Verantwortliche Harvard wissen, dass der offizielle Brief mit den Forderungen am 11. April ohne Absprache verschickt worden sei. Öffentlich gab es aber keine Abkehr von der Position. Nachdem die Universität die Forderungen abgelehnt hatte, legte die Regierung Fördergeld in Milliardenhöhe auf Eis.
Zuletzt drohte Trump, Harvard könnte seine Steuervergünstigungen verlieren und wie eine politische Einrichtung besteuert werden. Er wirft der Uni seit langem eine linke Ideologie vor.
Harvard klagte namentlich unter anderem gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., Bildungsministerin Linda McMahon und Verteidigungsminister Pete Hegseth - nahm Trump aber nicht in die Liste auf.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AFP, Reuters

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