Harvard gegen Trump-Forderung - Gelder von Elite-Uni gekürzt
Elite-Universität in den USA:Harvard widersetzt sich Trump - Gelder gekürzt
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Donald Trump übt Druck auf US-Universitäten aus, auch auf Harvard. Die renommierte Hochschule widersetzt sich und geht auf Konfrontationskurs. Die Regierung friert Gelder ein.
Die US-Regierung hat Milliarden-Fördergelder für Harvard gesperrt.15.04.2025 | 0:29 min
Die Elite-Universität Harvard weigert sich, den von Präsident Donald Trump geforderten Kurswechsel etwa bei der Zulassung von Studenten umzusetzen. In einem offenen Brief verteidigte Harvard-Präsident Alan Garber die Unabhängigkeit der Universität:
Keine Regierung - unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist - sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie aufnehmen und einstellen dürfen und welche Studien- und Forschungsbereiche sie verfolgen dürfen.
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Alan Garber, Harvard-Präsident
Die Harvard-Universität werde ihre Unabhängigkeit und ihre verfassungsmäßigen Rechte nicht aufgeben. Garber schrieb weiter, dass die Freiheit des Denkens und der Forschung sowie die langjährige Verpflichtung der Regierung, diese zu respektieren und zu schützen, es Universitäten ermöglicht hätten, auf entscheidende Weise zu einer freien Gesellschaft beizutragen.
Abschiebungen und Angriffe auf die Universitäten polarisieren die USA.09.04.2025 | 6:44 min
Trump-Regierung friert Milliarden ein
Der kritische Brief hat gravierende, finanzielle Konsequenzen für die Universität: Die Trump-Administration kündigte an, der weltweit angesehenen Universität nun Bundesmittel in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar (rund 2 Milliarden Euro) zu streichen und drohte zusätzlich mit dem Entzug der Steuerbefreiung.
Auch Gelder von bestehenden Verträgen in Höhe von 60 Millionen US-Dollar (rund 53 Millionen Euro) sollen eingefroren werden.
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Begründet wurde der Schritt mit angeblicher Missachtung von Bürgerrechten und unzureichendem Einsatz gegen Antisemitismus an der renommierten Uni. In einer Mitteilung des US-Bildungsministeriums heißt es:
Die heutige Erklärung Harvards verstärkt die beunruhigende Anspruchsmentalität, die an den renommiertesten Universitäten und Colleges unseres Landes weit verbreitet ist.
„
US-Bildungsministerium
Trump erklärte auf seiner Plattform Truth Social, Harvard riskiere als "politische Organisation" eingestuft zu werden, wenn die Hochschule seinen politischen Forderungen weiter nicht nachkomme. Steuerfreiheit stehe nur Institutionen zu, die im öffentlichen Interesse handelten, schrieb er in Großbuchstaben.
Landesweit gibt es Proteste gegen die umwälzende Politik des US-Präsidenten Trump und seiner Regierung - wegen massiver Kürzungsprogramme, Sozialabbau und strikter Handelspolitik.05.04.2025 | 2:26 min
Was die US-Regierung von Harvard forderte
Trumps Regierung hatte die Universität mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts am Freitag in einem Schreiben aufgefordert, mehrere Änderungen vorzunehmen und Verpflichtungen einzugehen. In dem Schreiben wurde von der Universität verlangt,
ausländische Studenten bei Verstoß gegen Verhaltensregeln den Bundesbehörden zu melden.
die Meinungsvielfalt unter Studenten und Uni-Personal überprüfen zu lassen.
die Zulassung von Studenten und die Einstellung von Personal nach Diversitätskriterien zu beenden.
Das Diversitätsprogramm war eingeführt worden, um historisch bedingte Benachteiligungen etwa von Schwarzen oder Frauen entgegenzusteuern.
US-Präsident Donald Trump hat die Auflösung des Bildungsministeriums angeordnet. Eigentlich ist das nur dem Kongress möglich. Kritiker kündigen rechtliche Schritte an.20.03.2025 | 0:20 min
Obama lobt Harvard-Widerstand
Der frühere US-Präsident Barack Obama lobte die Elite-Universität für ihren Widerstand. Er schrieb auf der Plattform X:
Harvard hat ein Beispiel für andere Hochschulen gesetzt, indem es einen ungesetzlichen und unbeholfenen Versuch zurückgewiesen hat, die akademische Freiheit zu unterdrücken.
„
Ehemaliger US-Präsident Barack Obama
Obama, der selbst an der Uni studiert hatte, schrieb weiter, er hoffe, dass andere Institutionen folgten. Der Demokrat hatte kürzlich bereits gefordert, Universitäten sollten lieber ihre Stiftungsgelder einsetzen oder Kosten einsparen, anstatt die Forderungen von US-Präsident Donald Trump zu erfüllen.
X-Beitrag von Barack Obama
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In den USA hat die Regierung der Elite-Universität Havard Fördergelder in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar gestrichen. Über die Bedeutung und Hintergründe berichtet Elmar Thevesen.15.04.2025 | 2:06 min
Weitere Elite-Unis im Visier der US-Regierung
Auch andere Elite-Unis sind im Visier der Regierung Trump. Die New Yorker Hochschule Columbia hat nach Drohungen aus Washington der US-Regierung bereits Zugeständnisse gemacht.
Der frühere US-Präsident Barack Obama forderte jüngst, Universitäten, denen die Regierung etwa wegen ihrer Diversitätsprogramme Mittel entzieht, sollten ihre Stiftungsgelder einsetzen oder Kosten einsparen, statt Trumps Forderungen zu erfüllen.
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