Schweigegeld-Schuldspruch: Trump beantragt Prozess-Ende

    Nach Begnadigung von Bidens Sohn:Trump pocht auf Ende von Schweigegeld-Prozess

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    Die Verteidigung Donald Trumps will dessen Schuldspruch im Schweigegeld-Prozess kippen. Argumentiert wird dabei ausgerechnet mit den Worten von US-Präsident Joe Biden.

    Vor dem sechsten geplanten «Starship»-Flug - Trump
    Geschworene in New York hatten Donald Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden.
    Quelle: dpa

    Die Anwälte des designierten US-Präsidenten Donald Trump haben wie erwartet beantragt, dass der Schuldspruch gegen den 78-Jährigen wegen Verschleierung von Schweigegeld aufgehoben wird.
    Die Verteidigung Trumps argumentierte dabei mit den Worten von US-Präsident Joe Biden, der die Begnadigung seines Sohnes Hunter mit einer "ungerechten" und politisch motivierten Behandlung durch die Justiz begründet hatte.
    SGS Bates Hayali
    Die Entscheidung Bidens sei "juristisch sauber, aber politisch problematisch", erklärt ZDF-Korrespondentin Claudia Bates.02.12.2024 | 1:40 min
    Genau dieser "Art von politischem Theater" sei auch Trump zum Opfer gefallen, hieß es in dem Antrag. Zudem argumentierten die Anwälte, dass der Schuldspruch gegen ihren Mandanten die Machtübergabe in den USA störe und seiner Immunität als künftiger Präsident zuwiderlaufe.
    Nun hat die Staatsanwaltschaft in New York bis zum kommenden Montag Zeit für eine Erwiderung. Danach wird Richter Juan Merchan über das weitere Vorgehen entscheiden.

    Trump von Geschworenen in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden

    Geschworene in New York hatten Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig befunden. Allerdings war das Strafmaß noch nicht verkündet worden.
    In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 Dollar Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin, um sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen.
    Es war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde. Wenn das Urteil bestehen bleibt, wird Trump auch der erste US-Präsident sein, der als verurteilter Straftäter regiert.
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    Unklar, wie es weitergeht

    Es blieb unklar, wie Richter Merchan entscheiden könnte. Die Staatsanwaltschaft hatte sich zuvor bereits dafür offen gezeigt, die Strafmaßverkündung bis nach dem Ende der zweiten vierjährigen Amtszeit des Republikaners zu verschieben. Damit würde die Verurteilung jedoch bestehen bleiben. Eine Verkündung der Strafe vor der Amtseinführung Trumps am 20. Januar scheint damit praktisch unmöglich.
    Ursprünglich hatte das Strafmaß schon lange vor der US-Wahl verkündet werden sollen, doch Trumps Team schaffte es immer wieder, den Termin zu verschieben. Trump würde im ärgsten Fall eine mehrjährige Haftstrafe drohen. Eine Bewährungs- oder Geldstrafe hatten viele Beobachter aber für deutlich wahrscheinlicher gehalten.
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    Aufsehenerregender Prozess

    Trump war bei dem Prozess im Frühjahr stets selbst anwesend. Obwohl es in dem Verfahren grundsätzlich um finanziellen Betrug ging, erregten die Zeugenaussagen große Aufmerksamkeit. Trump bestreitet, Sex mit Daniels gehabt zu haben - doch nicht, dass Schweigegeld geflossen ist.
    Er nutzte die Auftritte vor Gericht, um sich als Opfer der Justiz darzustellen und für Wahlkampfspenden zu werben. Immer wieder brachte er zahlreiche politische Unterstützerinnen und Unterstützer mit sich in den Gerichtssaal. Viele von ihnen sollen nun hohe Regierungsämter bekleiden.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters

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