Israelische Soldaten in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen im Süden Israels (Archivbild)
Quelle: AFP
Die israelische Armee hat die Leichen von sechs Geiseln der radikalislamischen Hamas im
Gazastreifen geborgen. Das gab das Militär am frühen Morgen bekannt. Am Vorabend hatte die Armee zunächst den Fund mehrerer Leichen bekanntgegeben, ohne dabei nähere Einzelheiten zu nennen. Nach stundenlanger Prüfung der Identität der Leichen herrscht nun Gewissheit.
Auch US-Präsident
Joe Biden äußerte sich: "Heute Morgen haben die israelischen Streitkräfte in einem Tunnel unter der Stadt Rafah sechs Leichen von Geiseln geborgen, die von der Hamas festgehalten wurden."
X-Post der israelischen Armee
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Joe Biden: US-Israeli Hersh Goldberg-Polin tot
Darunter sei der US-israelische Doppelstaatler Hersh Goldberg-Polin. Seine Eltern hatten kürzlich auf dem Demokraten-Parteitag in Chicago an das Schicksal ihres Sohns erinnert.
"Unter den Geiseln sind acht amerikanische Staatsbürger und einer von ihnen ist unser einziger Sohn", sagte seine Mutter Rachel Goldberg in ihrer Rede, die mehrere Delegierte zu Tränen rührte.
Beim Angriff auf das Supernova-Festival am 7. Oktober starben mehr als 360 Menschen. Fünf Überlebende berichten von ihren traumatischen Erfahrungen und dem Kampf zurück ins Leben.01.12.2023 | 29:50 min
Schicksal von rund 100 Geiseln noch unklar
Der 23-Jährige war israelischen Medien zufolge am 7. Oktober bei dem Hamas-Großangriff auf das
Nova-Musikfestival in Südisrael schwer verletzt und anschließend in den Gazastreifen entführt worden.
Er war eine der 251 Geiseln, die von militanten Palästinensern bei dem Angriff verschleppt worden waren. Rund 100 Geiseln sind noch in Gefangenschaft - Dutzende von ihnen sind nach Angaben des israelischen Militärs tot.
Orte im Gazastreifen
ZDFheute Infografik
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Tote Geiseln in unterirdischem Tunnel in Rafah gefunden
Die sechs Ermordeten seien in einem unterirdischen Tunnel im Gebiet Rafah im Süden des umkämpften Gazastreifens gefunden und nach
Israel überführt worden, teilte die Armee weiter mit. Einem Armeesprecher zufolge wurden sie erst kurz vor der Entdeckung ihrer Leichen von den Entführern getötet.
Bereits gestern Abend hatte Israels Armee nach eigenen Angaben während eines Einsatzes im Gazastreifen mehrere Leichen gefunden. Es war zunächst unklar, ob es sich um die Leichen von israelischen Geiseln handelte. Die Armee rief die Öffentlichkeit in einer Mitteilung auf, auf die Verbreitung von Gerüchten zu verzichten. Zuvor gab es in den sozialen Medien Gerüchte über den Fund von Geiseln.
US-Außenminister Blinken beendete seine jüngste Vermittlungsmission im Gaza-Krieg ohne konkrete Ergebnisse. Trotz des Rückschlags will er weiter vermitteln.21.08.2024 | 1:46 min
Gespräche zu Waffenruhe und Freilassung von Geiseln festgefahren
Ob es zu einer weiteren Vereinbarung über eine Waffenruhe und Freilassung von Entführten kommen kann, ist offen. Seit geraumer Zeit führen die
USA,
Ägypten und
Katar in Kairo Vermittlungsgespräche über ein Abkommen, das eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln vorsieht. Die Gespräche sind allerdings festgefahren. Israel und die Hamas verweigern direkte Verhandlungen mit der Gegenseite.
Hauptstreitpunkt ist derzeit die Frage, wie lange israelische Truppen am Philadelphi-Korridor an der Grenze zu Ägypten stationiert bleiben dürfen. Israels Sicherheitskabinett beschloss kürzlich, an der Kontrolle des Korridors festzuhalten.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa, AFP