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Anordnung des Bundesrichters:Kurzmitteilungsdienst X in Brasilien gesperrt
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Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat die sofortige Sperrung des Twitter-Nachfolgers X angeordnet. Zuvor war eine vom Gericht gesetzte Frist abgelaufen.
Der Oberste Gerichtshof hat die Stilllegung von X in Brasilien angeordnet.
Quelle: imago images
Er wirft dem Twitter-Nachfolgedienst X vor, ungenügend gegen die Verbreitung von Hassrede und Fake News vorzugehen. Elon Musk seinerseits verweist auf die Redefreiheit und bezeichnete den Richter als "bösen Diktator".
Sperrung von X nach verstrichenem Ultimatum
Der Konflikt eskalierte zuletzt. Der Richter verlangte von X die Sperrung von Konten rechtsgerichteter Aktivisten, die Verschwörungstheorien und Falschinformationen verbreiteten. Musk bezeichnete die Forderung als gesetzeswidrig, die Online-Plattform kam der Aufforderung nicht nach - und zahlte auch die verhängte Geldstrafe nicht.
Musk ließ dann das Büro in Brasilien Mitte August mit der Begründung schließen, er befürchte eine Festnahme der damaligen Repräsentantin. Moraes stellte X diese Woche ein Ultimatum: Entweder werde innerhalb von 24 Stunden ein Rechtsvertreter ernannt oder die Plattform gesperrt. Musk ließ die Frist verstreichen.
Keine Strafe für Nutzer mit VPN
Der Richter verfügte am Freitag zunächst auch, dass Nutzern, die die Sperre mit technischen Lösungen wie VPN-Diensten umgehen, eine Strafe von 50.000 brasilianischen Real (rund 8.000 Euro) pro Tag droht. Wenige Stunden später wurde dies nach Kritik wieder zurückgenommen. VPN-Tunnel können es so aussehen lassen, als wäre ein Nutzer in einem anderen Land. Sie sind ein gängiges Mittel, um Online-Sperren zu umgehen.
Musk verweist auf Meinungsfreiheit
Musk, der der amerikanischen Rechten angehört und ein lauter Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump ist, gibt sich stets als Verteidiger der Meinungsfreiheit. Er wirft dem Richter Zensur vor. "Alexandre de Moraes ist ein böser Diktator, der sich als Richter verkleidet", schrieb Musk auf X.
X-Post von Elon Musk
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X wurde zuletzt in Brasilien auch zur Mobilisierung für demokratiefeindliche Aktionen genutzt. Sogenannte digitale Milizen aus dem Umfeld des rechten Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro verbreiten in sozialen Netzwerken Fake News und Hassreden.
Einige der Accounts, deren Sperrung Moraes von X forderte, stellten die Rechtmäßigkeit von Bolsonaros Wahlniederlage in Frage und zeigten Sympathie für dessen Anhänger, die damals das Parlamentsgebäude und das Oberste Gericht gestürmt hatten.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, Reuters
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