Sparkurs: Musk treibt Entlassungen in US-Behörden voran

    Radikaler Sparkurs:Musk treibt Entlassungen in US-Behörden voran

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    In den USA hat Präsident Donald Trump den Tech-Milliardär Elon Musk mit der Senkung der Staatsausgaben beauftragt. Laut Trump solle dieser nun noch "aggressiver" vorgehen.

    Elon Musk hält im Oval Office des Weißen Hauses eine Rede vor den Medien.
    Elon Musk ist federführend mit einem radikalen Kosten- und Personalabbau in den Bundesbehörden beauftragt.
    Quelle: epa

    Tech-Milliardär Elon Musk setzt seinen radikalen Kündigungskurs in US-Behörden fort. Im Einklang mit den Anweisungen von US-Präsident Donald Trump würden alle Bundesangestellten in Kürze eine E-Mail erhalten, schrieb er auf seiner Plattform X.
    Darin würden sie aufgefordert, darzulegen, was sie in der vergangenen Woche erledigt hätten. "Das Nichtbeantworten wird als Kündigung gewertet", drohte er.

    X-Beitrag von Elon Musk

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    Stellungnahme der Gewerkschaft der Regierungsbediensteten

    Die Gewerkschaft der Regierungsbediensteten (AFGE) reagierte schockiert und kündigte umgehend an, sie werde "unrechtmäßige Kündigungen unserer Mitglieder und Bundesbediensteter im ganzen Land" juristisch anfechten. Das Vorgehen Musks und der Trump-Regierung zeige einmal mehr "ihre schiere Verachtung" für Beamte und deren wichtige Arbeit.
    Es sei "grausam und respektlos", Staatsbedienstete zu einer Rechtfertigung zu zwingen gegenüber "diesem abgehobenen, privilegierten, ungewählten Milliardär, der in seinem ganzen Leben noch keine einzige Stunde aufrichtigen Dienst am Staate geleistet hat", schimpfte AFGE-Chef Everett Kelley.
    Plakate auf einer Demo in Washington
    In den USA sorgt Trumps Amtsantritt für Ängste bei Tausenden von Behördenmitarbeitenden. Unter Musk soll eine neue Behörde nun auch die Ausgaben kürzen. Proteste sind die Folge.06.02.2025 | 1:27 min

    Gremium mit dem Namen Doge gebildet

    In den USA hat Präsident Trump Musk mit der Senkung der Staatsausgaben beauftragt. Dafür wurde ein Gremium mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) gebildet, das an das Weiße Haus angeschlossen ist. Musk treibt dort in Trumps Namen den Umbau des Staatsapparats voran - inklusive Massenentlassungen.
    Trump sagte unterdessen auf einer Konferenz der US-Rechten in der Nähe der US-Hauptstadt Washington D.C.:

    Wir entlassen alle unnötigen, inkompetenten und korrupten Bürokraten aus der Bundesbelegschaft. Das ist es, was wir tun.

    Donald Trump, US-Präsident

    Er wolle "die besten Leute" behalten, nicht die "schlechtesten", behauptete er weiter.

    Trump: Musk soll aggressiver vorgehen

    Laut Trump hatte das Vorgehen von Musk bei der Reduzierung des Staatsapparats als bislang nicht "aggressiv" genug bezeichnet. Auf seiner Onlineplattform Truth Social schrieb Trump am Samstag:

    Elon macht einen großartigen Job, aber ich würde gerne sehen, dass er aggressiver wird. Erinnert Euch, wir müssen ein Land retten.

    Donald Trump, US-Präsident

    Tausende Behördenmitarbeiter erhielten bereits Kündigungen. Doge-Mitarbeiter durchforsten dabei auch die internen Computersysteme von Behörden, was laut Musk dem Aufspüren von Sparpotenzial dienen soll.
    Protest gegen Trump und Musk in Los Angeles
    Der US-Präsident geht mit der Brechstange gegen zehntausende Bundesbeamte vor, die sein neuer Effizienz-Beauftragter, Tech-Milliardär Musk, "Marxisten" und "Amerika-Hasser" nennt.06.02.2025 | 2:29 min
    Vor allem Staatsbedienstete in Probezeit erhielten bereits Kündigungsschreiben. Dabei erzielte die Trump-Regierung zuletzt auch einen Etappenerfolg vor Gericht: Ein Bundesrichter wies am Donnerstag einen Antrag von Gewerkschaften ab, die Entlassungen von probeweise Beschäftigen auszusetzen. Am Freitag gab zudem das US-Verteidigungsministerium bekannt, dass es in den kommenden Tagen mit der Entlassung von etwa "fünf bis acht Prozent" seiner zivilen Mitarbeiter beginnen werde.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AFP

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