Mahsa Amini: UN-Bericht macht Iran verantwortlich für Tod

    22-Jährige 2022 gestorben:UN-Bericht: Iran verantwortlich für Amini-Tod

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    Mahsa Amini starb 2022, nachdem sie von der Sittenpolizei festgenommen worden war. Ein neuer UN-Bericht macht den Iran für den Tod der jungen Frau verantwortlich.

    Ein Demonstrant hält ein Porträt von Mahsa Amini während einer Demonstration zu ihrer Unterstützung vor einer iranischen Botschaft
    Mahsa Amini starb 2022, nachdem sie von Irans Sittenpolizei festgenommen worden war.
    Quelle: AFP

    Eine UN-Mission hat den Iran für den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei im September 2022 verantwortlich gemacht. In einem ersten Bericht der UN-Faktenfindungsmission, der am Freitag dem UN-Menschenrechtsrat vorgelegt wurde, hieß es, Amini sei im Gewahrsam der Sittenpolizei Gewalt zugefügt worden.
    Dafür gebe es Beweise, und diese Gewalt habe zu ihrem Tod geführt. In dem Bericht wurde jedoch niemand konkret beschuldigt, für Aminis Verletzungen verantwortlich zu sein.

    Die Mission stellte fest, dass körperliche Gewalt in der Haft zum unrechtmäßigen Tod von Frau Amini führte.

    Bericht der UN-Faktenfindungsmission

    Weiter hieß es in dem Bericht, die Regierung habe "die Wahrheit aktiv verschleiert und Gerechtigkeit verweigert", anstatt Aminis Tod "umgehend, wirksam und gründlich zu untersuchen".

    UN-Bericht: Iran setzt Gewalt gegen Demonstranten nach Aminis Tod ein

    Der Tod von Amini löste landesweite Proteste gegen die Pflicht für iranische Frauen zum Tragen eines Kopftuchs und gegen die herrschenden Geistlichen aus. Zur Niederschlagung der Demonstrationen habe der Iran "unnötig und unverhältnismäßig tödliche Gewalt" eingesetzt, hieß es in dem Bericht.
    Ein Porträt von Mahsa Amini wird während einer Kundgebung nach dem Tod von Mahsa Amini gehalten.
    Mahsa Amini hat posthum den Preis für Menschenrechte verliehen bekommen. Ihr Tod nach ihrer Verhaftung löste die Protestbewegung unter dem Slogan "Frau, Leben, Freiheit" aus. 12.12.2023 | 1:20 min
    Iranische Sicherheitskräfte hätten Gefangene sexuell missbraucht. Die Gewalt kostete mehr als 500 Menschen das Leben, mehr als 22.000 wurden inhaftiert. Weiter schrieb die UN-Mission:

    Die Proteste waren aufgrund der Führungsrolle von Frauen und Jugendlichen, ihrer Reichweite und Dauer und schließlich der gewaltsamen Reaktion des Staates beispiellos.

    Bericht der UN-Faktenfindungsmission

    Iran macht gesundheitliches Problem verantwortlich für Aminis Tod

    Amini starb am 16. September 2022 in einem Krankenhaus. Zuvor war sie von der Sittenpolizei des Landes festgenommen worden, weil sie ihren Hidschab nicht den Vorschriften entsprechend getragen haben soll.
    Der Iran bestritt, für ihren Tod verantwortlich zu sein. Sie sei auch nicht geschlagen worden. In der Vergangenheit verwiesen die iranischen Behörden auf ein gesundheitliches Problem, an dem Amini seit ihrer Kindheit nach einer Operation gelitten habe. Ein früherer UN-Bericht wies dies als Ursache für ihren Tod zurück.

    Bericht: Polizei setzt Sturmgewehre gegen Demonstranten ein

    Die Proteste nach Aminis Tod begannen zunächst mit den Rufen "Frauen, Leben, Freiheit". Die Sprechchöre und Rufe der Demonstranten entwickelten sich jedoch bald zu offenen Aufrufen zur Revolte gegen den geistlichen Führer des Landes, Ajatollah Ali Chamenei.
    Der UN-Bericht stellte fest, dass die iranischen Sicherheitskräfte Schrotflinten, Sturmgewehre und Maschinenpistolen gegen Demonstranten einsetzten, auch wenn sie nicht unmittelbar bedroht wurden. Sie hätten damit außergerichtliche Tötungen begangen. Demonstranten sei zudem mit Vorsatz ins Auge geschossen worden.
    Quelle: AP
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