"Letzte Generation" Österreich stoppt umstrittenen Protest

    Umstrittene Klima-Aktionen:"Letzte Generation" Österreich stoppt Protest

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    In Österreich hat die "Letzte Generation" das Ende ihrer umstrittenen Protest-Aktionen wie das Ankleben auf Straßen verkündet. Der "Widerstand" gehe aber weiter, so die Aktivisten.

    Aktivisten der «Letzten Generation» halten Plakate während einer Störaktion am Flughafen in Wien.
    Die Klimaaktivisten in Österreich beenden ihre umstrittene Klima-Kampagne.
    Quelle: dpa

    Das Klima-Bündnis "Letzte Generation" stellt in Österreich seine Proteste ein. "Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr", teilte das Bündnis mit. Seit zweieinhalb Jahren habe man versucht, durch vielfältige Aktionen die Regierung aus konservativer ÖVP und Grünen sowie die Bürger zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen zu bewegen.

    Mit dem heutigen Tag beenden wir unsere Proteste und die Letzte Generation Österreich.

    Mitteilung der "Letzten Generation" Österreich

    Jetzt sehe man ein, "dass Österreich weiter in fossiler Ignoranz bleiben will und damit in Kauf nimmt, für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein". Die restlichen Finanzmittel würden verwendet, um die Kosten der zahlreichen Verfahren gegen Mitglieder der "Letzten Generation" zu decken. Einzelne Klima-Aktivisten müssten mehrere zehntausend Euro zahlen.
    Bayern, Regensburg: Auf einer Fahne steht ·Letzte Generation·. Im Hintergrund stehen Einsatzkräfte der Polizei.
    Weil bisherige Aktionen der "Letzten Generation" viel Wut und Kritik auslösten, gehen die Klimaaktivisten jetzt andere Wege: Sie riefen zu "ungehorsamen Versammlungen" auf.16.03.2024 | 1:29 min

    Klima-Aktivisten: "Widerstand" geht weiter

    Der "Widerstand" gehe aber in anderer Form "weiter". Das Ende der Kampagne bedeute nicht, dass es künftig keinerlei Proteste mehr in Österreich geben werde, um auf die Ursachen und Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen - dann aber unter neuem Namen.

    Wir machen Platz, damit Neues entstehen kann. Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt.

    Mitteilung der "Letzten Generation" Österreich

    Mitglieder der Gruppe fordern, dass der Klimaschutz als Grundrecht in der Verfassung verankert werden soll. Der österreichischen Regierung warfen die Aktivisten "komplette Inkompetenz" in den vergangenen zwei Jahren vor.
    Klimaaktivisten blockieren die Straße vor dem österreichischen Parlament in Wien
    Proteste wie diese wird es in Österreich vorerst wohl nicht mehr geben: Klimaaktivisten blockieren die Straße vor dem Parlament in Wien.
    Quelle: Reuters

    "Letzte Generation" in Deutschland setzt weiter auf Protest-Aktionen

    Die "Letzte Generation" Österreich hatte seit Anfang 2022 mit zahlreichen Aktionen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Klima-Aktivisten hatten sich auf Straßen geklebt, Aktionärssitzungen gestört, Musikkonzerte und Theaterstücke unterbrochen und sich zuletzt auch an den Protesten auf europäischen Flughäfen beteiligt.
    In Deutschland hingegen will die "Letzte Generation" ihre Proteste nach Angaben ihres Sprechers Rolf Meyer fortsetzen. "Das war eine Aussage der Österreicher", sagte Meyer der Nachrichtenagentur AFP. Für Deutschland gelte: "Die Kampagne geht weiter." Er begründete dies mit der "Verantwortung für nachfolgende Generationen und der anhaltenden Diskursverweigerung durch die politisch Verantwortlichen". Die Gruppen seien "in der internationalen Kampagne 'Öl tötet' zusammengeschlossen".
    Polizei und Rettungskräfte auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens.
    Proteste von Klimaaktivisten haben erneut zu Flugausfällen geführt. Nach den Aktionen wird über die Sicherheit an deutschen Flughäfen diskutiert.25.07.2024 | 1:28 min
    Quelle: dpa, AFP

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