Kongo-Krise: Gipfel fordert Feuerpause und Verhandlungen
Demokratische Republik Kongo:Krisengipfel fordert sofortige Feuerpause
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Ein Krisengipfel afrikanischer Staaten ruft die Beteiligten der jüngsten Eskalation im Kongo zu einer Feuerpause auf. Gespräche über eine friedliche Lösung sollen geführt werden.
Im Kongo eskaliert der Konflikt weiter, tausende Menschen wurden bereits getötet. Heute beginnt ein Gipfeltreffen afrikanischer Länder, um eine Lösung für die Krise zu finden.07.02.2025 | 1:34 min
Staats- und Regierungschefs mehrerer Länder in Afrika suchen im tansanischen Daressalam eine Lösung für die Konfliktregion im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Dort war die Gewalt zuletzt eskaliert. Der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi fehlte allerdings bei den Gesprächen vor Ort - er war lediglich virtuell aus Kinshasa zugeschaltet.
So kam es in Daressalam zu keiner direkten Begegnung mit dem angereisten ruandischen Präsidenten Paul Kagame. Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo wirft Ruanda die Unterstützung der Rebellenmiliz M23 vor, die große Teile der rohstoffreichen Provinz Nord-Kivu kontrolliert und Ende Januar in die strategisch wichtige Provinzhauptstadt Goma einmarschiert war.
In einer Sondersitzung beriet der UN-Menschenrechtsrat die Situation in der Demokratischen Republik Kongo. Rebellen hatten die Millionenstadt Goma erobert. 07.02.2025 | 0:19 min
Tansania und Kenia rufen zu friedlicher Lösung auf
Mittlerweile hat die Miliz trotz einer von ihr erklärten Feuerpause weitere Orte in der Nachbarprovinz Süd-Kivu angegriffen. "Es ist entscheidend, dass wir eine dauerhafte Lösung finden", sagte die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan bei der Begrüßung ihrer Amtskollegen. Sie rief zu Verhandlungen für eine friedliche Lösung auf.
Karte der Demokratischen Republik Kongo. Die humanitäre im Land hat sich zuletzt drastisch verschlechtert.
Quelle: ZDF
Der kenianische Präsident William Ruto, der aktuelle Vorsitzende der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), rief zu einer sofortigen Einstellung der Kämpfe im Ostkongo auf. Nur eine sofortige Feuerpause könne Gespräche über eine dauerhafte Friedenslösung ermöglichen. "Die Zeit zum Handeln ist jetzt", sagte er angesichts der humanitären Notlage hunderttausender Zivilisten in der Konfliktregion. Eine Lösung müsse und könne gefunden werden.
Rebellentruppen sind im Osten des Landes auf dem Vormarsch, tausende Menschen wurden getötet. Ein Krisengipfel versucht, Wege aus der Gewalt zu finden.07.02.2025 | 1:33 min
Hochkommissar sieht Gefahr weiterer Eskalation
Für Millionen Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist trotz eines Abflauens der Kämpfe kein Ende ihres Elends in Sicht. "Wenn nichts unternommen wird, könnte das Schlimmste noch bevorstehen", warnte zuvor der Hochkommissar für Menschenrechte der UN, Volker Türk, in Genf.
Die Gefahr einer Eskalation der Gewalt in der gesamten Subregion war noch nie so groß wie heute.
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UN-Hochkommissar für Menschenrechte
Die kongolesische Regierung beantragte eine Untersuchung der Geschehnisse, um Verantwortliche für die jüngste Gewalt zur Rechenschaft ziehen zu können. Von westlichen Ländern verlangte die Regierung mehr Druck auf Ruanda, sich zurückzuziehen, zum Beispiel durch Sanktionen.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich die humanitäre Lage aufgrund der Kämpfe zuletzt gravierend verschlechtert. Jetzt könnte ein Friedensgipfel zumindest einen Waffenstillstand bringen.07.02.2025 | 2:43 min
UN: Mindestens 2.900 Tote in Goma
Nach UN-Angaben gab es in Goma mindestens 2.900 Tote. Bei einem Angriff im Konfliktgebiet sind auch drei Mitarbeiter eines Schweizer Hilfswerks ums Leben gekommen. Sie seien bei einem humanitären Einsatz gewesen, teilte das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz mit. Wer verantwortlich war, werde noch untersucht.
Ein dortiges Forschungslabor, in dem gefährliche Krankheitserreger wie Ebola untersucht werden, wurde von der WHO für sicher erklärt. Die UN-Organisation stelle Benzin zur Verfügung, um die Generatoren für einen möglichen Stromausfall am Laufen zu halten.
Quelle: dpa
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