Zerstörung des Waldes nimmt weltweit zu

    Tropischer Wald extrem betroffen:Zerstörung des Waldes nimmt weltweit zu

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    Die Vereinbarung von Glasgow 2021 war eigentlich deutlich: Bis 2030 soll die weltweite Entwaldung gestoppt werden. Doch der aktuelle Waldzustandsbericht ist ziemlich ernüchternd.

    Illegale Brände im Amazonas-Regenwald.
    Die weltweite Wald-Zerstörung nimmt zu. Besonders tropische Wälder sind betroffen. Trotzdem gibt es gute Nachrichten aus dem Amazonas-Regenwald in Brasilien (Archivfoto).
    Quelle: AFP

    Weltweit ist im Jahr 2023 laut eines Berichts Wald auf einer Fläche fast so groß wie Lettland zerstört worden. Damit liegt die Welt bei ihren Zielen zum Schutz von Wäldern weit zurück. Das geht aus dem von Forschungsorganisationen und zivilen Verbänden gemeinsam veröffentlichten Waldzustandsbericht hervor.
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    Der Zustand der Wälder in Deutschland muss per Gesetz alle zehn Jahre überprüft werden. Das Ergebnis der aktuellen Inventur ist zum Teil alarmierend, macht aber auch Hoffnung. 08.10.2024 | 1:30 min

    Vereinbarter Wert weit überschritten

    Die globale Waldzerstörung lag 2023 demnach 45 Prozent über dem Wert, der erforderlich wäre, um die Entwaldung bis 2030 zu beenden. Dazu hatten sich auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow mehr als 140 Länder verpflichtet. 6,37 Millionen Hektar Wald gingen dem Bericht zufolge verloren.
    Die Auswertung Forest Declaration Assessment - die auch mit Mitteln des Bundes gefördert wird - zeigt, wie weit sich ein Land oder eine Region vom erklärten Ziel der "Null-Abholzung" befindet. Dazu wurden bis 2030 jährliche Zwischenziele formuliert und diese mit den tatsächlichen Abholzungsraten verglichen.

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    Vor allem tropische Wälder betroffen

    Fast 96 Prozent der gesamten Entwaldung habe 2023 in tropischen Regionen stattgefunden. Und fast alle diese Regionen hätten die Ziele für das Jahr verfehlt: Afrika, Asien, Lateinamerika und die Karibik.
    Baumwipfelpfad im Kronendach des Amazonas
    Wie Waldgiganten das Klima schützen18.01.2024 | 29:43 min
    Vor allem Landwirtschaft, Straßenbau, Brände und kommerzielles Holzfällen trieben die Zerstörung an. Von den tropischen Regionen hätte nur Ozeanien - die Inselstaaten des Pazifiks nördlich und östlich von Australien - sein Jahresziel erreicht.

    Studienautor: Zeit läuft ab - Hoffnung bleibt

    Ivan Palmegiani von der Organisation Climate Focus ist einer der Hauptautoren des Berichts. Er stellte klar:

    Wir sind nur noch sechs Jahre von einer kritischen globalen Frist zur Beendigung der Entwaldung entfernt, und die Wälder werden weiterhin in alarmierendem Ausmaß abgeholzt, degradiert und in Brand gesetzt.

    Ivan Palmegiani, Climate Focus

    Eine Kurskorrektur sei aber möglich. Vor allem müssten die Industrieländer ihren exzessiven Konsum überdenken und die Waldländer unterstützen.
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    Die größten Waldflächen seien in Brasilien, Indonesien, Bolivien und der Demokratischen Republik Kongo verloren gegangen. Obwohl Brasilien das Land mit der größten Abholzung weltweit sei, habe es nach der Amtsübernahme von Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva Fortschritte gemacht.

    Gute Nachrichten aus dem Amazonas

    Die Entwaldung im brasilianischen Amazonasgebiet ging 2023 im Vergleich zu 2022 um 62 Prozent zurück. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion im internationalen Kampf gegen den Klimawandel.
    An diesem Dienstag stellt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) die Inventur zum Zustand und Umfang der deutschen Wälder vor. Die Untersuchung liefert unter anderem Informationen zu Wuchs und Schäden an Bäumen sowie den Anteilen der Baumarten.
    Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen
    "Einer von fünf Bäumen ist gesund", so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bündnis 90/Die Grünen. Die Klimakrise müsse dringend bekämpft und "unsere Wälder zu klimaresilienten Wäldern umgebaut" werden.13.05.2024 | 6:43 min
    Sie stellt damit grundlegende Daten zur Verfügung, die für den Schutz der Wälder, die wirtschaftliche Nutzung und die Anpassung an veränderte Klimabedingungen wichtig sind.

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    Quelle: dpa

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