Berichte über Hinweis zu Angriff:Warnungen aus Ägypten? Netanjahu dementiert
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Israelische Medien berichten, die Regierung habe vor dem Angriff der Hamas Warnungen aus Ägypten erhalten. Ministerpräsident Netanjahu weist dies scharf zurück.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Medienberichte dementiert, denen zufolge Ägypten Israel vor einem bevorstehenden Angriff aus dem Gazastreifen gewarnt hatte. Solche Berichte seien "absolut falsch", teilte Netanjahus Büro am Montag mit.
Israelische Medien berichteten zuvor, der ägyptische Geheimdienstchef Abbas Kamel habe Netanjahu zehn Tage vor dem Terroranschlag gewarnt, dass "etwas Ungewöhnliches, eine schreckliche Operation" im Bereich des Gazastreifens zu erwarten sei.
Netanjahus Büro teilte dagegen mit, seit der Regierungsbildung Ende letzten Jahres habe er weder direkt noch indirekt mit Kamel gesprochen.
Israel: Kritik an Militär und Regierung
Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf rund 800 Menschen gestiegen. Rund 2.600 Menschen seien verletzt worden.
In Israel wurde Kritik daran laut, Militär und Regierung hätten angesichts mangelnder Bereitschaft entlang der Grenze zu dem feindlichen Palästinensergebiet versagt.
Netanjahu: Vergeltung gegen Hamas hat erst begonnen
Die Offensive des israelischen Militärs habe gerade erst begonnen, erklärte Netanjahu in einer landesweit im Fernsehen übertragenen Ansprache am Montag, während Israel den dritten Tag in Folge heftige Luftangriffe auf den Gazastreifen ausführte. "Wir haben mit den Angriffen auf die Hamas erst begonnen", sagte er.
Die Zahl der Toten im Zuge des Angriffs auf Israel und durch die Vergeltungsschläge stieg unterdessen weiter. Israelische Medien berichteten am Montagabend, dem Großangriff seien mindestens 900 Menschen zum Opfer gefallen.
Das palästinensische Gesundheitsministerium berichtete, die Zahl der Opfer im Gazastreifen sei auf mehr als 680 gestiegen. Mehr als 3.700 Menschen seien verletzt worden.
Quelle: dpa
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