Mittelmeer: USA verlegen Kriegsschiffe näher an Israel heran

    Nach Hamas-Angriff:Ost-Mittelmeer: USA verlegen Kriegsschiffe

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    Nach den Angriffen der Hamas schicken die USA ihren Flugzeugträger samt Kriegsschiffen im Mittelmeer Richtung Israel. Das diene der "Abschreckung", so ZDF-Korrespondent Theveßen.

    uss gerald r. ford
    Unter anderem die "USS Gerald R. Ford" werden verlegt (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Die USA schicken als Reaktion auf den Großangriff auf Israel durch die islamistische Hamas ihren Flugzeugträger USS Ford samt Kriegsschiffen näher in Richtung Israel.
    Dazu zählen der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford", der Lenkwaffenkreuzer "USS Normandy" und vier Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Die Schiffe gehören zur 6. US-Flotte, die immer im Mittelmeer stationiert ist.

    USA liefern auch Ausrüstung und Munition

    Außerdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, hieß es weiter.
    Die USA werden zudem den israelischen Streitkräften zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen, kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin an.

    ZDF-Korrespondent: Zeichen der Abschreckung Richtung Iran

    "Die Verlegung der Flugzeugträgergruppe mit der USS Gerald Ford gibt dem US-Präsidenten weitere Handlungsspielräume", erklärt ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

    Sollte die Hisbollah es wagen, eine zweite Front im Norden Israels zu eröffnen, könnte Biden Angriffe auf die Stellungen der Terrormiliz befehlen, um Israel den Rücken freizuhalten. 

    Elmar Theveßen, ZDF-Korresponden in Washington

    Die Entscheidung diene insofern auch der Abschreckung gegen "alle Feinde Israels, die aus den Ereignissen Vorteil schlagen wollen", so Theveßen. Inbesondere der Iran solle sich durch die Verlegung angesprochen fühlen.

    USA prüfen, ob der Iran von Angriffs-Plänen wusste

    Deren geistliche Anführer Ali Chamenei hatte vergangenen Dienstag behauptet, dass "die Palastinenser und andere Kräfte in der Region das Krebsgeschwür Israel auslöschen" würden.
    Die USA würden nun prüfen, "inwieweit der Iran die Pläne der Hamas vorab kannte oder gar an deren Vorbereitung beteiligt war", so Theveßen.

    Hunderte Tote, Menschen verschleppt und als Geisel genommen

    Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Hunderte Israelis wurden getötet, mehrere Tausend verletzt.
    Hamas-Kämpfer nahmen Geiseln in mehreren israelischen Ortschaften und verschleppten zudem auch Dutzende Menschen in den Gazastreifen. Israel reagierte auf die Attacken mit Gegenangriffen auf den Gazastreifen mit mehreren Hundert Toten und Verletzten.
    Die Kämpfe und der Beschuss von Israel dauerten am Sonntag an. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.
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    Quelle: dpa, ZDF

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