Hamas und Israel: Sechste Geisel-Gruppe kommt frei

    Hamas und Israel:Sechste Geisel-Gruppe kommt frei

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    Im Nahost-Konflikt sind weitere Geiseln freigekommen, auch Menschen mit deutschem Pass. Ob die Feuerpause verlängert wird, ist noch nicht klar.

     Eine Frau geht in Jerusalem an einem Plakat vorbei, das die Rückkehr von etwa 240 Geiseln fordert, die während des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober entführt worden waren.
    Insgesamt wurden etwa 240 von der Hamas entführt.
    Quelle: dpa

    Die islamistische Hamas hat eine sechste Gruppe von Geiseln im Rahmen der Feuerpause im Gaza-Krieg dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich wie schon in den Tagen zuvor um zehn Israelis, teilte die israelische Armee am Mittwoch mit. Darunter seien drei Deutsche, die auch den israelischen Pass haben, sowie jeweils ein Doppelstaatler aus den USA und aus den Niederlanden, erklärte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums.

    Wird die Feuerpause nochmal verlängert?

    Zusätzlich seien auch zwei Russinnen und vier Thailänder aus der Gewalt der Hamas freigelassen worden. Im Gegenzug würden 16 palästinensische Minderjährige und 14 palästinensische Frauen aus israelischen Gefängnissen freigelassen, sagte Al-Ansari. Ob die Feuerpause, die nach bisherigen Vereinbarungen am Donnerstag enden könnte, ein zweites Mal verlängert werden würde und somit weitere Austausche ermöglicht würden, war zunächst unklar. 
    Bundespräsident Steinmeier sitzt in Doha neben Katars Emir Al Thani.
    Unter anderem Diplomaten aus den USA und Katar wollen eine Verlängerung der Feuerpause erreichen. Bundespräsident Steinmeier fordert unterdessen die Freilassung weiterer Geiseln.29.11.2023 | 1:43 min
    Katar sei zuversichtlich, dass die Fortschritte der vergangenen Tage aufrechterhalten werden könnten und dass eine weitere Verlängerung möglich sei. Schon früher am Mittwoch hatte die Hamas nach eigenen Angaben zwei russische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Diese beiden Verschleppten seien aufgrund von Bemühungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin freigekommen, betonte die Hamas. Sie sollten vom Roten Kreuz an Vertreter des russischen Außenministeriums übergeben werden.

    Mehr als 150 Geiseln werden noch festgehalten

    Diese Freilassungen sowie die eines Russen bereits am Sonntag und der vier Thailänder am Mittwoch sind nicht Teil der Vereinbarung zum Austausch zwischen Israel und der Hamas. Unter den mehrheitlich israelischen Geiseln waren bislang schon elf mit deutsch-israelischer Doppelstaatsbürgerschaft. Nach israelischen Angaben werden noch mehr als 150 Geiseln im Gazastreifen festgehalten.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

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    Kurz vor Ablauf der Feuerpause im Gaza-Krieg liefen unterdessen intensive Bemühungen über eine Verlängerung. US-Außenminister Antony Blinken sagte zu, "alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die Pause zu verlängern". Die islamistische Hamas arbeitete laut eigenen Angaben hart an einer möglichen Verlängerung, wie ein Sprecher dem Nachrichtensender Al-Dschasira sagte.
    ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge, zugeschaltet aus Tel Aviv, im Gespräch mit Moderatorin Gundula Gause im Studio.
    Rund 150 Geiseln sind noch in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas. Ob die Verhandlungen noch schwieriger werden, berichtet ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge aus Tel Aviv.30.11.2023 | 1:09 min

    Weitere Freilassungen möglich

    Nach der ursprünglichen Übereinkunft der Kriegsgegner soll die Feuerpause auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können, um die weitere Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu ermöglichen.
    Palästinensiche Zivilisten laufen durch die Trümmer im Gazastreifen.
    Vor allem die USA, Katar und Ägypten gelten als wichtige Vermittler zwischen Israel und der Hamas. Unterdessen fordert Bundespräsident Steinmeier die Freilassung weiterer Geiseln.29.11.2023 | 1:32 min
    Da die Feuerpause am Freitagmorgen begann, könnte sie dann bis Montagmorgen andauern. Während der Waffenruhe kamen bis Dienstagabend 81 Geiseln frei. Israel ließ im Gegenzug bislang 180 Palästinenser aus seinen Gefängnissen frei.
    Auslöser des jüngsten Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze begangen hatten. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet. Etwa 240 Geiseln wurden nach Gaza verschleppt, auch mehrere Deutsche.
    Israel reagierte mit massiven Luftangriffen, einer Blockade des Gazastreifens und begann Ende Oktober eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der islamistischen Hamas fast 15.000 Menschen getötet. Mehr als 36.000 wurden demnach verletzt. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
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    Nahost-Konflikt
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    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
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    Quelle: dpa

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