China beginnt neue Militärübung rund um Taiwan

    "Ernste Warnung" aus Peking:China beginnt neue Militärübung nahe Taiwan

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    Mit Kampfflugzeugen und Schiffen startet China erneut ein großes Militärmanöver rund um die Inselrepublik. Taiwan kritisiert die Übung als "irrational und provozierend".

    Militärübungen Chinas um Taiwan
    Rund um Taiwan hat China erneut eine Militärübung begonnen. Laut chinesischem Militär soll diese eine "ernste Warnung" für "separatistische" Kräfte der Inselrepublik sein.14.10.2024 | 0:22 min
    China hat erneut eine groß angelegte Militärübung rund um Taiwan begonnen. Das chinesische Militär sprach in einer Mitteilung von einer "ernsten Warnung" an die "separatistischen" Kräfte der Inselrepublik. Schiffe und Flugzeuge näherten sich aus mehreren Richtungen.
    Der staatliche Sender CCTV veröffentlichte eine Karte, die sechs große rote Blöcke rund um Taiwan zeigte, in denen die Übungen stattfanden.
    Das taiwanische Verteidigungsministerium verurteilte Chinas Militärmanöver als "irrationales und provozierendes Verhalten". Als Reaktion habe es seine Streitkräfte aktiviert, "um Freiheit und Demokratie zu schützen und die Souveränität (Taiwans) zu verteidigen".
     Das deutsche Versorgerschiff «Frankfurt am Main», das gemeinsam mit der Fregatte «Baden-Württemberg» im Indo-Pazifik auf Mission ist, läuft im Hafen von Incheon ein.
    Zwei deutsche Schiffe haben die umstrittene Meerenge zwischen China und Taiwan durchfahren. Verteidigungminister Pistorius ordnete die Durchfahrt an – trotz Protesten aus China.13.09.2024 | 2:41 min

    Schwelender Konflikt

    China hat in den vergangenen Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan verstärkt und regelmäßig Kampfflugzeuge entsandt. Chinesische Schiffe sind in den Gewässern Taiwans nahezu ständig präsent.
    Zuletzt hatte Chinas Volksbefreiungsarmee eine große Militärübung rund um Taiwan im Mai gestartet.
    Am Sonntag hatte die Sichtung des chinesischen Flugzeugträgers "Liaoning" Taiwan "in höchste Alarmbereitschaft" versetzt, wie das Verteidigungsministerium in Taipeh mitteilte.
    Noch am Freitag hatte US-Außenminister Antony Blinken China vor "provokativen" Maßnahmen gegenüber Taiwan gewarnt.
    China-Taiwan-Konflikt Webvideo
    Taiwan ist Vorzeige-Demokratie und Wirtschaftsmacht. Die Sorge steigt, dass die Insel zum Kriegsschauplatz werden könnte. Ein Konflikt, der vor etwa hundert Jahren begann.22.09.2024 | 30:33 min

    China droht Taiwan immer wieder militärisch

    China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz an, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll. Die demokratisch regierte Insel steht unter ständigem militärischen Druck Pekings, das eine Wiedervereinigung notfalls auch mit Gewalt durchsetzen will.

    Die sogenannte "Wiedervereinigung" mit Festland-China ist erklärtes Ziel von Staatschef Xi Jinping. Chinas Armee trainiert rund um die demokratische Insel immer wieder den Ernstfall. Sollte dieser Konflikt eskalieren, wäre das ein Problem für die ganze Welt. Ein Krieg in der Taiwanstraße hätte dramatische Folgen. Denn Taiwan ist nicht nur Chip-Lieferant Nummer 1 für unsere Smartphones und Laptops, die Meerenge ist eine der wichtigsten Routen für den Welthandel. Außerdem haben die USA als engster Verbündeter zugesagt, Taiwan im Verteidigungsfall zu helfen.

    In dem Ananas-Konflikt von 2021, als Peking den Import der Früchte aus Taiwan verbot, zeigt sich im Detail der politische Konflikt zwischen der demokratischen Insel Taiwan und dem chinesischen Festland. Chinas Parteichef Xi Jinping nutzt solche Handelsbeziehungen, um seine Muskeln spielen zu lassen. Damit versucht Peking, Wahlen zu beeinflussen, Taiwans Landwirte dazu zu bringen, für die Partei zu stimmen, die gute Beziehungen zum chinesischen Festland verspricht. Denn das ist nach wie vor Taiwans größter Exportmarkt. Auch wenn Taipeh versucht, das zu ändern.

    Taiwans Präsident Lai Ching-te hatte dem am Donnerstag während der Feierlichkeiten zu Taiwans Nationalfeiertag in einer Rede entgegengehalten, Taipeh werde sich einer "Annexion" durch Peking widersetzen. Er betonte, Taiwan sei China nicht "untergeordnet".
    China warnte daraufhin, Lais "Provokationen" würden zu einer "Katastrophe" für das taiwanische Volk führen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, dpa, Reuters

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