China überlegt Tiktok-Verkauf an Musk - Aus in den USA droht
Drohendes Aus in den USA:Bericht: China erwägt TikTok-Verkauf an Musk
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China denkt einem Bericht zufolge darüber nach, das US-Geschäft von TikTok an Elon Musk zu verkaufen. Der Video-App droht in den USA das Aus, wenn es in chinesischer Hand bleibt.
Sollte ein Verbot der Social-Media-Plattform "TikTok" in den USA Erfolg haben, erwägt China wohl einen Verkauf an den Trump-nahen Milliardär Elon Musk. Frank Bethmann berichtet. 14.01.2025 | 1:28 min
In der chinesischen Regierung wird laut einem Medienbericht ein Verkauf des vom Aus bedrohten US-Geschäfts von TikTok an Tech-Milliardär Elon Musk erwogen.
So sei in Peking die Option diskutiert worden, dass Musks Online-Plattform X die Kontrolle über TikTok US übernehmen und die Dienste zusammen betreiben könnte, schrieb der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf unterrichtete Personen. Weder TikTok noch Musk äußerten sich bislang zu dem Bericht.
US-Gesetz verlangt Trennung von Bytedance und Tiktok
Die Video-App TikTok gehört dem Konzern Bytedance, der seine Zentrale in China hat. In den USA wird gewarnt, dass die chinesische Regierung sich Zugang zu Daten von US-Nutzern verschaffen und Einflusskampagnen auf der Plattform organisieren könnte. Deshalb muss sich Bytedance nach einem US-Gesetz von TikTok trennen.
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Die dafür gesetzte Frist von 270 Tagen läuft am 19. Januar ab. Ohne einen Verkauf droht an dem Tag das Aus in den USA. TikTok weist die Vorwürfe zurück und lehnte eine Trennung von Bytedance bisher ab.
TikTok mit 170 Millionen US-Nutzern
Stattdessen zog TikTok vor das Oberste Gericht der USA mit der Hoffnung, zumindest einen Aufschub zu erreichen. Die Richter zeigten sich bei einer Anhörung jedoch wenig überzeugt von dem Argument, das Gesetz verletze die in der US-Verfassung verankerte Redefreiheit. Donald Trump, der am 20. Januar als Präsident vereidigt wird, rief die Richter zugleich auf, ihm mehr Zeit für einen Deal um Tiktok einzuräumen.
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Zwei demokratische Abgeordnete drängten den Kongress und Präsident Joe Biden am Montag, die Frist zu verlängern. "Ein Verbot würde ein einzigartiges Informations- und Kultursystem zerschlagen und Millionen von Menschen zum Schweigen bringen", befürchtet der demokratische Senator Edward Markey.
Ein TikTok-Verbot hätte schwerwiegende Folgen für Millionen von Amerikanern, die auf die App für soziale Kontakte und ihren wirtschaftlichen Lebensunterhalt angewiesen sind. Das dürfen wir nicht zulassen.
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Edward Markey (Demokraten), Senator von Massachusetts
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Die App hat in den USA mehr als 170 Millionen Nutzer. TikTok betont zwar stets, dass Bytedance mehrheitlich internationalen Investoren gehöre - aber durch die Zentrale in Peking muss sich der Mutterkonzern auch Vorgaben der Behörden beugen.
Außerdem kann die Regierung bei einem Verkauf mitbestimmen: Denn der Algorithmus, der die Videos für die Nutzer auswählt, wurde in China entwickelt. Und Peking verbot die Weitergabe solcher Software ohne spezielle Erlaubnis.
Musk werden sehr gute China-Kontakte nachgesagt
China ist wichtig Musk, der unter anderem auch den Elektroauto-Hersteller Tesla führt. Für den Wahlkampf von Trump spendete er mehr als 250 Millionen Dollar, aktuell ist er einer seiner engsten Vertrauten. Musk gilt als Geschäftsmann mit sehr guten Beziehungen zur chinesischen Führung, von der er bei seinen Besuchen in der Volksrepublik immer wieder hochrangig empfangen wurde.
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Für Tesla ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Der Konzern durfte zudem als erster ausländischer Autobauer in Shanghai eine Fabrik bauen, die komplett Tesla gehört. Andere mussten stets Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern gründen. Einige Beobachter sehen im Einfluss, den Musk künftig auf Trump im Weißen Haus ausüben könnte, einen Vorteil für China.
Falls das Gericht nicht eingreift, droht ab Sonntag ein Verbot neuer TikTok-Downloads in den App-Stores von Apple und Google. Bestehende Nutzer könnten die Plattform zunächst weiter nutzen, die Dienste würden aber schrittweise eingestellt.
Quelle: dpa
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