Datenschutz auf Social Media: Tipps für Online-Sicherheit

    Sicher auf Sozialen Netzwerken:Eigene Daten auf Social Media besser schützen

    von Marie Vandenhirtz
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    Werbung auf Instagram, Facebook und Co. passt oft erstaunlich gut zu den eigenen Interessen. Warum das ein Sicherheitsrisiko darstellen kann und wie man seine Daten besser schützt.

    Grafik mit Profilbildern
    Facebook-Nutzer können nach einem massiven Datendiebstahl im April 2021, bei dem Daten von rund 500 Millionen Nutzern veröffentlicht wurden, auf Schadensersatz hoffen.03.12.2024 | 2:26 min
    Soziale Netzwerke scheinen ihre Nutzer besser zu kennen als deren besten Freunde. Die Werbung, die auf diesen Plattformen gezeigt wird, passt manchmal erschreckend gut zu den eigenen Interessen. Das ist kein Zufall: Soziale Netzwerke sammeln systematisch Informationen über Vorlieben, Interessen, den Beruf oder Hobbies.
    Sogenannte Data Broker, auf Deutsch "Datenhändler", kaufen die Daten und kombinieren sie häufig mit Daten aus anderen Quellen. Denn je nach Plattform unterscheiden sich gesammelte Daten: Während etwa Online-Shops hauptsächlich persönliche Informationen wie Name oder Alter erfragen, sammeln Soziale Netzwerke Daten über persönliche Interessen.

    Abhör-Apps für Werbezwecke
    :Hört mein Handy mit?

    Es gibt einige Apps, die aus dem Handy eine Wanze machen können. Geheimdienste hören so ihre Zielpersonen ab. Machen Internet-Konzerne das auch für Werbezwecke?
    von Peter Welchering
    Typical: Smartphone

    Warum Daten gesammelt werden

    Mit Daten lässt sich viel Geld verdienen. Einige der größten Internetplattformen verdienen ihr Geld hauptsächlich mit Werbung, die sie ihren Nutzern ausspielen. Je mehr Unternehmen über die Vorlieben ihrer Zielgruppe wissen, desto besser können sie Produkte verkaufen.

    Daten auf Instagram schützen



    börse-bethmann-meta
    Eine Geldbuße von knapp 798 Millionen Euro will die EU-Kommission gegen den Facebook-Konzern Meta verhängen. Der Vorwurf: Verstoß gegen EU-Kartell-Vorschriften.14.11.2024 | 1:29 min

    Hackerangriff: Opfer haben Recht auf Schadensersatz

    Erst 2021 hatten Hacker die Daten von rund sechs Millionen Nutzern aus Deutschland auf Facebook gestohlen. Mitte November dieses Jahres urteilte der Bundesgerichtshof, dass die Opfer Anspruch auf Schadensersatz haben. "Wer ein paar Minuten Zeit und höchstens 7,60 Euro Porto investiert, sichert sich das Recht auf Entschädigung und kann auf Kosten von Facebook-Mutter Meta Anwälte einschalten", sagt Jurist Christoph Herrmann von der Stiftung Warentest. Einen passenden Mustertext hat die Stiftung Warentest kostenfrei unter zur Verfügung gestellt.
    100 Euro Schadensersatz seien laut Bundesgerichtshof für den Datenklau angemessen, wenn Nutzer dadurch keine Beeinträchtigung erlitten haben. Wurde die Identität gestohlen oder Zahlungsdaten missbraucht, stehe Betroffenen sogar mehr Geld zu.

    Urteil des Bundesgerichtshofs
    :Facebook-Datenleck: Was Nutzer wissen müssen

    Durch Scraping haben Unbekannte 2021 massenhaft Nutzerdaten bei Facebook abgegriffen. Nun steht fest: Neben den Hackern kann dafür auch der Mutterkonzern Meta haften.
    von Daniel Heymann und Jan Henrich
    Baden-Württemberg, Karlsruhe: Auf dem Bildschirm eines Smartphones ist die Facebook-App zu sehen.
    mit Video

    Verwirrung bei der Datennutzung von Meta

    Zur Klärung der Datennutzung stellt Meta seine Mitglieder seit November 2023 vor die Frage: Geld bezahlen oder Werbung sehen? Wer 7,99 Euro im Monat zahlt, dem wird keine Werbung mehr angezeigt. Alternativ haben Mitglieder die Wahl, sich Werbung anzeigen zu lassen, die auf einem Teil oder auf all ihren Daten basieren. Diese Wahl vermittelt: Wer zahlt, schützt seine Daten. Doch das ist ein Trugschluss.
    Egal, wie sich Nutzer entscheiden: Meta sammelt und speichert weiterhin Daten. Bei der Entscheidung geht es lediglich darum, ob die Daten für die Auswahl von Werbung genutzt werden dürfen.
    Daniel Heymann
    Datenleck bei Facebook: Daniel Heymann von der ZDF-Redaktion "Recht und Justiz" erklärt, wie Sie prüfen, ob Sie Anspruch auf Entschädigung haben.03.12.2024 | 5:17 min

    Klage gegen Meta

    Die Verbraucherzentrale bewertet das Vorgehen von Meta als wenig nutzerfreundlich. Sie kritisiert, dass Meta für die Datennutzung keine wirksame Einwilligung seiner Nutzer einholt. Sie hat den Konzern deswegen bereits im Dezember 2023 abgemahnt. Inzwischen liegt dem Oberlandesgericht Köln auch eine Klage gegen den Konzern vor.
    Eine Juristin der Verbraucherzentrale NRW sagt deswegen: "Es empfiehlt sich, regelmäßig zu prüfen, ob man mit den Einstellungen der App noch einverstanden ist." Inwieweit Meta tatsächlich Daten auf Verlangen löscht, könne die Verbraucherzentrale nicht sagen. Meta hat mittlerweile angekündigt, die Nutzungsbedingungen zum 1. Januar 2025 zu ändern. Eine Einschätzung über den Umfang der Änderungen konnte die Verbraucherzentrale noch nicht geben.

    Daten auf Facebook schützen



    Daten bei Facebook und Instagram
    :Meta und KI: Was sich beim Datenschutz ändert

    Meta will Nutzerdaten von Facebook und Instagram zum Trainieren der eigenen KI verwenden. Wer nicht widerspricht, stimmt automatisch zu. Wie man seine Daten jetzt schützen kann.
    von Luisa Herbring
    Ein Smartphone liegt auf einer Computertastatur, auf dem Smartphonebildschirm wird "Meta AI" angezeigt.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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