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Dollar als Zahlungsmittel:Trump droht Brics-Staaten mit Zöllen
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Der US-Dollar ist die internationale Leitwährung. Die Brics-Staaten hinterfragen diese Stellung. Donald Trump droht mit Zöllen, falls sie eine eigene Währung durchsetzen sollten.
Trump droht den Brics-Ländern mit Zöllen.
Quelle: dpa
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Ländern des Brics-Bündnisses mit hohen Zöllen gedroht, sollten sich vom US-Dollar als internationales Zahlungsmittel abwenden. Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb Trump:
Ansonsten werde er auf Waren aus diesen Ländern "Zölle von 100 Prozent" verhängen.
Russlands Präsident Putin empfing im Oktober zahlreiche Regierungschefs zu einem Gipfel der sogenannten Brics-Gruppe.22.10.2024 | 1:20 min
Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang dieses Jahres kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu. Es handelt sich um eine Gruppe aufstrebender Industrienationen. Weitere Länder streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an. Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt.
Brics-Gipfel ging in Russland über die Bühne
Ende Oktober waren die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses zu einem Gipfeltreffen in der russischen Millionenstadt Kasan zusammengekommen. Kremlchef Wladimir Putin schwor die Brics-Länder auf eine stärkere Kooperation insbesondere im Finanzsektor ein.
Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte zwar, dass es Moskau darum gehe, mit Hilfe von Brics die Vorherrschaft des US-Dollars auf den Weltmärkten zu bekämpfen. Allerdings hatte Putin zuvor mehrfach die Dominanz der US-Währung kritisiert und angekündigt, innerhalb der Brics ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen.
Der Brics-Gipfel endete ohne Ergebnisse. Putin aber ging es ohnehin einzig "um die Bilder, und die Inszenierung", sagt ZDF-Korrespondent Coerper.24.10.2024 | 1:31 min
Russland sucht nach Wegen, um Sanktionen zu umgehen
Die US-Währung ist bislang die bei weitem wichtigste im weltweiten Zahlungsverkehr. Durch die Einführung einer anderen, nicht westlichen Währung hofft Moskau, weniger von den Sanktionen betroffen zu sein, die der Westen wegen des Krieges in der Ukraine verhängt hat.
Infolge des Krieges haben westliche Industriestaaten Sanktionen gegen Russland verhängt, die speziell den Finanzsektor des Landes treffen. So wurde Russland vom internationalen Zahlungsinformationsdienst Swift abgeschaltet, der Zugang zu Dollar und Euro wurde beschränkt.
Den Vorschlag, den bilateralen Handel in nationalen Währungen abzurechnen, wiederholte Putin daher in Kasan bei mehreren Gesprächen mit seinen ausländischen Gästen wie Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa.
Im russischen Kasan treffen sich die Brics-Mitglieder zum Gipfel. Welche Bedeutung hat das Bündnis wirtschaftlich und sicherheitspolitisch für den Westen? ZDFheute live analysiert.22.10.2024 | 35:26 min
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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Armin Coerper, Kasan