Biden zu Drohung aus Moskau: "Denke nicht viel an Putin"

    Biden zu Drohung aus Moskau:"Ich denke nicht viel an Wladimir Putin"

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    Kiew will mit westlichen Waffen Ziele in Russland angreifen, Moskau schickt vorauseilend Drohungen an den Westen. US-Präsident Biden gibt sich unbeeindruckt.

    Biden und Starmer in Washington
    US-Präsident Biden und der britische Premier Starmer berieten sich, ob die Ukraine weitreichende westliche Waffen für Angriffe in Russland nutzen darf. Das Ergebnis ist noch offen.14.09.2024 | 0:27 min
    US-Präsident Joe Biden hat betont gelassen auf Drohungen von Kremlchef Wladimir Putin hinsichtlich eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland reagiert.
    Auf die Frage eines Reporters, was er über die jüngsten Drohungen des russischen Präsidenten denke, sagte Biden bei einem Treffen mit dem britischen Regierungschef Keir Starmer im Weißen Haus: "Ich denke nicht viel an Wladimir Putin."
    Zugleich betonte Biden, der Kremlchef werde nicht siegen in dem Krieg, sondern die Ukraine.
    In this pool photograph distributed by the Russian state agency Sputnik, Russia's President Vladimir Putin chairs a Security Council
    Die russische Gegenoffensive in Kursk läuft weiter an. Der russische Präsident Putin sprach erneut Drohungen gegen westliche Waffenlieferanten der Ukraine aus.13.09.2024 | 1:36 min

    Putin: Einsatz weitreichender westlicher Waffen wäre Nato-Kriegsbeteiligung

    Putin hatte gesagt, dass der Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato zu werten sei. "Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen", sagte der Kremlchef auf die Frage eines Journalisten des Staatsfernsehens in St. Petersburg.
    Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja verwies im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf Russlands Atomwaffen.
    ZDF-Korrespondent Armin Coerper live aus Moskau
    Russland sei bereit, Friedensverhandlungen auszuloten, so ZDF-Korrespondent Coerper. Putin fordere eine Rückgabe besetzter Gebiete in Kursk und weiche so von Maximalforderungen ab.12.09.2024 | 5:29 min

    Biden und Starmer beraten in Washington

    Biden wollte bei dem Treffen mit Starmer über den Wunsch der Ukraine beraten, weitreichende westliche Waffen gegen Ziele im russischen Hinterland einzusetzen. Das Weiße Haus hatte vorab jedoch Erwartungen gedämpft, dass es dazu nach dem Treffen eine Ankündigung der USA geben könnte. Es gebe keine Veränderung bei der Position der US-Regierung zu diesem Thema, hieß es.
    Starmer äußerte sich nach dem Treffen mit Biden ebenfalls nur vage.

    Es geht hier nicht um eine bestimmte Entscheidung.

    Keir Starmer, britischer Premierminister

    Aber man werde das Thema natürlich in wenigen Tagen bei der UN-Generalversammlung in New York mit einer größeren Gruppe von Personen wieder aufgreifen, so Starmer.
    Ein 12-stöckiges Wohngebäude, das durch einen Raketeneinschlag beschädigt wurde, steht unweit einer unterirdischen Schule während des Beginns des neuen Schuljahres, bekannt als „Tag des Wissens“, in Charkiw, Ukraine, am 02. September 2024 inmitten der russischen Invasion.
    Die Ukraine bittet westliche Partner um Erlaubnis, Langstreckenraketen auf russische Ziele richten zu dürfen. Damit sollen eigene Gebiete wie die Stadt Charkiw gesichert werden.13.09.2024 | 2:50 min

    Ukraine will westliche Waffen im russischen Hinterland einsetzen

    Die vom Westen unterstützte Ukraine fordert seit längerem von den USA und Großbritannien, den Einsatz weitreichender Raketen im russischen Hinterland zu erlauben. Ihr erklärtes Ziel ist es, die russische Logistik zu stören und Militärflugplätze der Luftwaffe weit hinter der russisch-ukrainischen Grenze anzugreifen.
    Die USA beschränken den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland nach offizieller Darstellung auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw.
    Die britische Regierung äußert sich bislang nicht konkret zur Frage, was sie der Ukraine mit den von ihr zur Verfügung gestellten Storm-Shadow-Marschflugkörpern genau erlaubt.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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