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Proteste gegen Regierung:Ausschreitungen bei Demos in Albanien
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Bei erneuten Protesten gegen die albanische Regierung ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Opposition wirft dem Regierungschef Korruption und Justiz-Beeinflussung vor.
Anhänger der Opposition in Albanien haben am Montag erneut protestiert und die Einsetzung eines Übergangskabinett bis zur Parlamentswahl im kommenden Jahr gefordert. Es kam dabei zu schweren Ausschreitungen.
Mehrere Tausend Menschen versammelten sich vor dem Regierungssitz in der Hauptstadt Tirana und riefen "Nieder mit der Diktatur". Aus den Reihen der Demonstranten flogen Brandsätze. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte. Nach Angaben der Polizei wurden zehn Beamte verletzt.
Opposition wirft Premier Korruption und Wahlbetrug vor
Die konservative Opposition wirft den Sozialisten von Ministerpräsident Edi Rama seit langem Korruption, Wahlbetrug und eine Beeinflussung der Justiz vor.
"Schließt euch uns an, das ist ziviler Ungehorsam", sagte der Demonstrant, Erges Eskiu über einen Lautsprecher. "Alle Linken und Rechten, Rentner und Studenten, Eltern, ihr seid alle bestohlen worden."
Sie protestierten auch gegen den Hausarrest des Oppositionsführers Sali Berisha, der wegen Korruption während seiner Zeit als Ministerpräsident angeklagt ist. Berisha bestreitet jegliches Fehlverhalten. Die Inhaftierung des Oppositionspolitikers gilt als politisch motiviert.
Quelle: dpa
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Quelle: AP, Reuters
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Britta Hilpert, Albanien