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Von Italien geleitete Lager:Meloni: Asylzentren in Albanien ab August
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Mit Aufnahmezentren für Flüchtlinge im Nachbarland Albanien will Italien Schlepperbanden ab August das Handwerk legen. Giorgia Meloni hat sich die Arbeiten vor Ort angesehen.
Die italienische Ministerpräsidentin Meloni möchte Menschen, die in der EU Asyl suchen, außerhalb der EU unterbringen.05.06.2024 | 1:38 min
Die von Italien geplanten Aufnahmezentren für Migranten außerhalb der EU im Nachbarland Albanien werden nach den Worten der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ab August in Betrieb gehen können. Knapp sieben Monate nach der Unterzeichnung eines Migrationsabkommens zwischen Italien und Albanien verkündeten Meloni und ihr albanischer Amtskollege Edi Rama in Shengjin die Fertigstellung eines Lagers in der Hafenstadt.
Dieses soll laut Plan der ersten Aufnahme von Bootsmigranten sowie einer ersten Prüfung der Asyl-Chancen von Geflüchteten dienen. Ein zweites Lager in Gjader ist noch nicht fertig.
Italien besonders von Fluchtbewegung betroffen
In beide Lager sollen den Plänen zufolge Menschen gebracht werden, die zuvor von den italienischen Behörden auf hoher See an Bord genommen wurden. Das Vorhaben zielt auf Migranten ab, die sich auf Booten übers zentrale Mittelmeer nach Italien aufmachen. Italien ist eines der Länder, die von der Fluchtbewegung aus Afrika nach Europa übers Mittelmeer besonders betroffen sind.
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Jedes Jahr kommen Zehntausende Menschen dort an. Meloni war im Herbst 2022 mit dem Versprechen ins Amt gekommen, die Zahlen deutlich zu senken. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sagte Meloni:
Zudem könnten nach Melonis Worten die Asylverfahren der Menschen in den von Italien betriebenen Lagern schneller geprüft werden, so dass etwaige Abschiebungen einfacher seien.
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Italiens Opposition spricht von "italienischem Guantánamo"
In den beiden Einrichtungen in Shengjin und Gjader sollen den Plänen zufolge rund 36.000 Menschen pro Jahr unterkommen können. In Shengjin soll es die ersten medizinischen Untersuchungen sowie die erste Prüfung der Chancen der Migranten auf Asyl geben. Von dort sollen die Menschen sieben Kilometer landeinwärts nach Gjader gebracht werden.
Das Projekt ist sowohl in Italien als auch in Albanien umstritten. Die Opposition in Rom zweifelt etwa die Rechtmäßigkeit des Pakts an und kritisierte mögliche schlechte Bedingungen für Migranten in den Zentren. Sie sprach von einem "italienischen Guantánamo".
Italien trägt Kosten für Flüchtlingslager
Die Zentren sind ausdrücklich nicht für Migranten vorgesehen, die per Boot an italienischen Küsten ankommen oder von privaten Hilfsorganisationen aufgegriffen werden - sondern nur für jene, die von den italienischen Behörden in internationalen Gewässern an Bord genommen werden.
Italien verwaltet die Lager und sorgt für die Sicherheit darin. Außerdem trägt das Mittelmeerland dafür alle "direkten und indirekten" Kosten. Eingeplant sind 675 Millionen Euro für die nächsten zehn Jahre, davon 142 Millionen Euro in diesem Jahr.
Quelle: dpa
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