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Drittes Jahr in Folge:Afghanistan: Schulstart ohne ältere Mädchen
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In Afghanistan hat das neue Schuljahr begonnen - im dritten Jahr in Folge ohne ältere Mädchen. Die islamistischen Taliban schließen sie weiter von der Schulbildung aus.
Laut Unicef sind eine Million Mädchen von dem Schulverbot betroffen (Archivbild).
Quelle: dpa
Für ältere Mädchen in Afghanistan bleiben die Klassen das dritte Jahr in Folge geschlossen. Am Mittwoch hat im Land das neue Schuljahr begonnen. Unter den regierenden islamistischen Taliban ist Bildung für Mädchen ab der siebten Klasse weiter untersagt.
Laut dem UN-Kinderhilfswerk (Unicef) sind in dem Land eine Million Mädchen von dem Schulverbot betroffen.
Bei einer offiziellen Zeremonie anlässlich des Schulstarts kündigte der Taliban-Bildungsminister Habibullah Agha an, die Qualität der Bildung im Land erhöhen zu wollen. Eine mögliche Öffnung der Schulen für Mädchen sprach er nicht an.
Einzelne Taliban sprechen sich für Bildung von Frauen aus
In der Vergangenheit hatte es vonseiten der Taliban geheißen, Bildung für ältere Mädchen lediglich aussetzen zu wollen, bis nicht näher genannte Bedingungen dafür geschaffen seien. Bislang wurde in dieser Richtung allerdings nichts unternommen.
Zuletzt sprachen sich aber vereinzelte hochrangige Taliban öffentlich für die Bildung von Frauen aus. In einigen Teilen des Landes besuchen Frauen und Mädchen, die älter als 12 Jahre sind, religiöse Schulen sowie Hebammen- und Krankenpflegeschulen.
In Afghanistan hat die Taliban seit Beginn des Jahres verstärkt die Kleiderordnung für Frauen durchgesetzt, so die UNO. Die Festnahmen seien besorgniserregend.12.01.2024 | 0:21 min
Die 15-jährige Furusan glaubt nicht mehr daran, dass die allgemeinen Schulen für ältere Mädchen öffnen, solange die Taliban an der Macht sind.
Derzeit nehme sie an Online-Kursen teil, hoffe jedoch, eine offizielle, staatliche Ausbildung bald wieder fortsetzen zu können, sagte sie der dpa. Andernfalls fürchte sie, heiraten zu müssen, was ein Ende ihrer Träume bedeuten würde.
Frauenrechte: Taliban international in Kritik
Bei ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 inmitten des chaotischen Abzugs der internationalen Truppen aus dem Land hatten die islamistischen Taliban einen moderateren Kurs versprochen. Ihre Regierung ist jedoch äußerst autoritär.
International stehen sie vor allem wegen ihrer massiven Beschneidung von Frauenrechten in Kritik.
Frauen dürfen neben weiterführenden Schulen auch keine Universitäten mehr besuchen. Unicef warnte mittlerweile vor einem gravierenden Mangel an qualifizierten Frauen in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit oder Bildung.
Quelle: dpa
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