Studie: ZDF als Gegengewicht zu Filterblasen und Populismus
Studie zur Zukunft des ZDF:Gegengewicht zu Filterblasen und Populismus
von Christel Haas
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Wie sieht die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in der digitalen Welt aus? Das Gutachten eines Forscherteams gibt Antworten. Dem ZDF komme eine besondere Rolle zu.
Eine Studie fordert vom ZDF, einen digitalen Raum zu schaffen, um gegen Hass und Fake News zu steuern und unabhängige Meinungsbildung zu fördern.11.04.2025 | 1:34 min
118 Seiten umfasst die Analyse, die die Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats, die ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, in Berlin an Intendant Norbert Himmler übergeben hat. Die Studie war von dem Kontrollgremium selbst in Auftrag gegeben worden. Es geht um die Perspektiven des ZDF in der digitalen Zukunft.
Die Wissenschaftler aus Dortmund, Berlin und Erfurt stellen fest, dass große Social-Media-Plattformen weniger auf Themen wie Wissen, Bildung oder Integration setzten, stattdessen stehe der Gewinn im Vordergrund. Der Schutz vor Hass und Hetze werde reduziert, Faktenchecks abgeschafft. Das sei ein Hindernis für freie Meinungsbildung, sagen die Experten, und eine Gefahr für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Nötig sei deshalb ein Gegengewicht, das auf Fakten basiert und an demokratischen Grundwerten orientiert arbeitet. Das ZDF als bundesweiten Sender sehen die Experten dabei in einer zentralen Rolle als Gestalter von Netzwerk-Partnerschaften.
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Dreyer: ZDF steht für Faktenorientierung
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und damit auch das ZDF stehe dafür, faktenorientiert und auf Basis der Grundwerte zu agieren, sagt Dreyer.
Wir sind dominiert von Plattformen, wo Fakten nicht mehr Fakten sind, wo die Grundwerte andere sind als die, die wir in unserer demokratischen Grundordnung brauchen.
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Malu Dreyer, Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats
"Deshalb muss das ZDF auch mit Blick darauf, dass die Medienwelt sich total verändert auch im Netz, eine andere Rolle spielen, als das in der Vergangenheit der Fall war", so Dreyer.
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Interaktion und Kooperation empfohlen
Um das zu erreichen, empfehlen die Gutachter für die Zukunft folgende Schritte:
Interaktive Formate in den Angeboten
Offenlegung der Quellcodes
Freie Lizenzierung von ZDF-Inhalten
Kooperation mit anderen Medien, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren
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ZDF-Intendant: "Gutachten bestärkt uns"
Für das ZDF sei die Analyse Herausforderung und Verantwortung, sagte Intendant Norbert Himmler, aber auch Zuspruch:
Das Gutachten bestärkt uns in unserem selbstgesteckten Ziel, geschützte Kommunikationsräume zu schaffen und Menschen in einen gesellschaftlichen Diskurs zu bringen.
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Norbert Himmler, ZDF-Intendant
"Genau das tun wir bereits mit unserer Initiative 'ZDF goes Schule' und auch mit dem Forschungsprojekt 'Public Spaces Incubator', das Websites, Apps und andere digitale Plattformen öffentlich-rechtlicher Sender besser für den öffentlichen Dialog nutzbar machen soll", so Himmler.
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Neue Dialogformen geplant
Gemeinsam mit der ARD und internationalen Partnern entwickelt das ZDF im "Public Spaces Incubator" neue Dialogformen, die Hass und Hetze reduzieren sollen. "ZDF goes Schule" unterstützt Schüler und Lehrer bei den Themen politische Bildung und Medienkompetenz mit Unterrichtsmaterial und Inhalten aus dem ZDF.
In der Online-Community "ZDFmitreden" können Interessierte schon jetzt ihre Meinung zu Programm, Medien und aktuellen Themen äußern.
Quelle: dpa
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