Hohes Unfallrisiko durch Glätte - bereits Hunderte Unfälle
Hunderte Unfälle in der Nacht:Wetterexperten warnen bundesweit vor glatten Straßen
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Auf glatten Straßen kam es in der Nacht zu vielen Unfällen. Doch der Deutsche Wetterdienst sagt: Das ist "kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben".
Schnee und Eis haben in Teilen Deutschlands für Chaos gesorgt. Es gab Unfälle und kilometerlange Staus. Laut Deutschem Wetterdienst soll es noch kälter und gefährlicher werden.04.01.2025 | 1:15 min
Deutschland muss sich ab der Nacht zum Sonntag auf gefrierenden Regen einstellen. Eine aus dem Südwesten über das Land ziehende Warmfront bringe Glatteisgefahr mit sich, heißt es in einer Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD).
Wettertechnisch werde es dann "durchaus unschön", sagte DWD-Meteorologin Tanja Egerer. "Zunächst einmal ist mit teils kräftigem Schneefall zu rechnen, der nachfolgend in Regen übergeht. In der Übergangsphase ist dieser Regen allerdings teils gefrierend und dann besteht erhöhte Glättegefahr", erklärte sie.
Unter anderem ist ein Bus bei Hemmingen in Baden-Württemberg durch Schneeglätte von der Fahrbahn gerutscht. Acht Menschen wurden verletzt.03.01.2025 | 2:37 min
Am gefährlichsten zwischen Schwarzwald, Bodensee und Bayerischem Wald
Ersten Hinweisen nach wird die Glätte laut DWD wohl zwischen Schwarzwald, Bodensee und Bayerischem Wald am gefährlichsten. Der meiste Neuschnee sei am Südrand der westlichen Mittelgebirge zu erwarten.
Auch am Sonntag sei weiterhin mit Schneefall und gefrierendem Regen zu rechnen, sagte Egerer. "Aber die Auswirkungen sollen nach aktuellem Stand nicht mehr ganz so gravierend sein." Die Niederschläge halten dem DWD zufolge am Tag länger an und breiten sich gen Nordosten aus. Im Süden und Südwesten sollen sie im Laufe des Nachmittags nachlassen, dort werden laut den Experten unterdessen auch die Temperaturen wesentlich milder.
Höchstwerte von bis zu 13 Grad seien möglich. In der Nordosthälfte müsse allerdings weiter mit Temperaturen zwischen minus einem und plus fünf Grad gerechnet werden. Generell bleibt es der Wetterbehörde zufolge in der Nordhälfte auch in der Nacht zum Montag regnerisch. Teils könne dort gar weiter Schnee oder gefrierender Regen fallen.
Hier warnt der DWD vor Glätte
ZDFheute Infografik
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Frankfurter Flughafen: Ausfälle und Verzögerungen möglich
Reisende am Frankfurter Flughafen müssen am Sonntag mit Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Besonders am Vormittag könne es dazu kommen, teilte der Flughafenbetreiber Fraport auf seiner Webseite mit. Fluggäste werden gebeten, mehr Zeit für die Anreise zum Flughafen einzuplanen und sich vorab über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Zu wie vielen Ausfällen es komme, sei noch unklar, sagte ein Sprecher. Das hänge von den tatsächlichen Witterungsbedingungen am Sonntag ab. Außerdem obliege es immer der jeweiligen Airline zu entscheiden, ob ein Flug stattfindet. Wichtig sei zudem zu beachten, dass nicht nur der Flughafen in Frankfurt betroffen sei. So könne es etwa zum Ausfall von Anschlussflügen kommen - oder dazu, dass eine Maschine ihren Startflughafen anderswo gar nicht erst verlassen könne.
Zahlreiche Autos fahren im Berufsverkehr über den mittleren Ring. Schnee und Eis sorgen auf den Straßen im Süden Bayerns weiterhin für Chaos.
Quelle: dpa
Bereits viele Unfälle am Freitag
In der Nacht zu Samstag gab es vor allem im Norden und in der Mitte Deutschlands vereinzelte Schneeschauer. Schon am Freitag war es vielerorts zu witterungsbedingten Unfällen gekommen.
Ein Sprecher der Polizei in Bremen berichtete in der Nacht, es habe rund 80 Glätteunfälle innerhalb weniger Stunden gegeben.
In Niedersachsen gab es allein im Gebiet der Polizei Braunschweig binnen acht Stunden mehr als 110 Verkehrsunfälle. In Thüringen kam es auch vermehrt zu Unfällen aufgrund von Glätte. Im bayerischen Sonnefeld kam ein Auto von der schneeglatten Straße ab und krachte gegen eine Hausmauer - alle vier Insassen des Wagens erlitten dabei Verletzungen.
Bei einem schweren Busunfall sind im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg mehrere Menschen verletzt worden. Der Bus war auf schneeglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen.03.01.2025 | 0:23 min
Hunderte Forellen verenden auf A1
Besonders heftig krachte es auf der A1 bei Sittensen in Niedersachsen: Bei einem Glatteis-Unfall sind Hunderte Forellen auf der Fahrbahn verendet und vier Menschen verletzt worden. Ein Fischtransporter, zwei Lkws und ein Auto waren an dem Unfall beteiligt, wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte. Von den sechs Unfallbeteiligten wurden vier verletzt - einer davon schwer. Die Fische, die ein Lkw transportierte, wurden auf der Fahrbahn verteilt und starben.
Feuerwehrleute in speziellen Schutzanzügen zwischen toten Forellen nach einem Unfall auf der Autobahn
Quelle: dpa
Ein aufgerissener Tank eines beteiligten Lastwagens verteilte mehrere Hundert Liter Kraftstoff über die Unfallstelle. Die beiden Fahrbahnen wurden voll gesperrt, die Räumungsarbeiten laufen noch. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf knapp 200.000 Euro.
Das Wetter am Samstag sei aber "kein Vergleich zu dem, was wir in der nächsten Nacht zu erwarten haben", sagte ein Sprecher des DWD.
Quelle: ZDF
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