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Dampfen statt Rauchen:Die Gefahr der Vape
von L. Gauer und M. Leidinger
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Vapes sind bei jungen Menschen beliebt. Für die Einweg-E-Zigaretten wird viel geworben, doch das Dampfen ist auch ohne Nikotin schädlich. Was die Vapes so ungesund macht.
"Vapes" sind Einweg-E-Zigaretten, die im Internet stark beworben werden und bei jungen Menschen sehr beliebt sind.
Quelle: Marijan Murat/dpa
Sie sind bunt und schmecken nach "Watermelon", "Cheesecake" oder "Strawberry Ice Cream": Sogenannte Vapes, E-Zigaretten zur einmaligen Nutzung, liegen im Trend. Man findet sie im Internet, an Tankstellen, Kiosks - und massenhaft im Müll. Die Rufe nach einem Verbot werden lauter. Auch, da die E-Zigaretten nicht so harmlos sind, wie behauptet wird.
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Vape bei jungen Menschen beliebt
Fünf Millionen Einweg-E-Zigaretten werden in Deutschland schätzungsweise pro Monat verkauft, so der Verband Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V. Besonders bei jungen Menschen scheinen Vapes gefragt zu sein. Im letzten Jahr lag die Nutzung von Einweg-E-Zigaretten in der Gruppe der 14- bis 24-Jährigen unter denjenigen, die grundsätzlich unterschiedliche E-Zigaretten verwenden, bei 34,1 Prozent - und ist damit gestiegen. Der Absatz von Zigaretten ist hingegen gesunken.
Die Gründe: Zahlreiche Influencerinnen und Influencer bewerben die Produkte in den Sozialen Medien. Vapen scheint ein Teil des Lifestyles geworden zu sein. Den Produkten werden eine hohe Attraktivität und ansprechende Geschmacksrichtungen zugeschrieben.
Eine E-Zigarette ist eine elektronische Zigarette, die keinen Tabak, sondern eine nikotinhaltige Flüssigkeit - auch Liquid genannt - enthält. Beim Rauchen wird diese über ein batteriebetriebenes Heizelement erwärmt und verdampft. Die Zusammensetzung des Liquids ist abhängig vom Produkt.
Quelle: Bundesinstitut für Risikoforschung
Quelle: Bundesinstitut für Risikoforschung
Für die Kartuschen für E-Zigaretten sind Nachfüllpackungen erhältlich. Vapes hingegen sind Einweg-E-Zigaretten. Nach einer gewissen Anzahl von Zügen müssen sie weggeschmissen werden. Vape ist übrigens die Abkürzung für die englischen Wörter Vaping oder Vaporiser, was so viel wie verdampfen oder Verdampfer bedeutet.
In der Regel enthalten E-Zigaretten Nikotin. Es gibt aber auch nikotinfreie Liquids. Laut einer Studie kann es durch E-Zigaretten zu einer Aufnahme von ca. 15 mg Nikotin pro Tag kommen, was etwa 15 Zigaretten entspricht.
Quelle: Bundesinstitut für Risikoforschung
Quelle: Bundesinstitut für Risikoforschung
Vape auch ohne Nikotin gesundheitsschädlich
Die Gefahr: Jugendliche nehmen Vapes nicht als riskant war, da der Dampf im Hals nicht als unangenehm empfunden wird, sagt Christina Schadt von der Suchtprävention Berlin. Bei Produkten mit Nikotin bestehe außerdem ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Selbst wenn kein Nikotin enthalten sei, werde laut Schadt ein Verhalten eingeübt, welches Vapen und möglicherweise auch Rauchen als Alltagkomponente integriere.
Die ausgestoßenen Aerosole könnten zudem das Herz-Kreislauf-System schädigen, warnt das Bundesinstitut für Risikoforschung. Und weiter: Analysedaten deuten darauf hin, dass beim Dampfen krebserzeugende Substanzen entstehen können - auch bei nikotinfreien Liquids. Zu langfristigen gesundheitlichen Risiken liegen bislang allerdings keine Studien vor.
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Einweg-E-Zigaretten werden zum Umweltproblem
Neben den gesundheitlichen Risiken gefährden Vapes auch die Umwelt, so Kritikerinnen und Kritiker. Denn die Einweg-E-Zigaretten bestehen aus Plastik, Aluminium und einem Lithium-Ionen-Akku. Damit gelten sie als Elektroschrott und müssen bei entsprechenden Sammelstellen oder beim jeweiligen Verkäufer ordnungsgemäß entsorgt werden.
Das Problem: Viele Konsumentinnen und Konsumenten entsorgen die Produkte im Restmüll - was die Gefahr von Bränden durch die enthaltenen Batterien erhöhen kann und ein Recycling der Akkus verhindert.
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Bayern: Einweg-E-Zigaretten europaweit verbieten
Im Januar hat Bayern eine Bundesratsinitiative beschlossen, mit der die Bundesregierung aufgefordert werden soll, sich auf EU-Ebene für ein Verkaufsverbot einzusetzen. Wer nachhaltig sein wolle, könne solche Produkte weder herstellen noch kaufen, sagte Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (Freie Wähler).
Christina Schadt von der Suchtprävention Berlin fordert dagegen verhältnispräventive Maßnahmen, etwa:
- ein Verkaufsverbot oder eine starke Einschränkung der Verfügbarkeit,
- ein Werbeverbot,
- eine Preiserhöhung.
Es sei außerdem wichtig, regelmäßig mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und die Risiken von Rauchen und Dampfen regelmäßig zu thematisieren.
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