USA erwarten Rekordtemperaturen: 54 Grad im Death Valley

    US-Hitzewelle auf Höhepunkt:54 Grad im Death Valley erwartet

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    Für mehrere Dutzend Millionen Menschen in der USA gelten Hitzewarnungen. Am Wochenende werden Rekordtemperaturen vor allem im Süden und Westen des Landes erwartet.

    Ein Schild weist auf die Gefahren extremer Hitze im Death Valley in den USA hin
    Gefahrenhinweis im Death Valley: Zuletzt wurde hier im Juli 1913 der Rekord-Wert von 56,6 Grad Celsius gemessen. Am Sonntag könnte es ebenso heiß werden.
    Quelle: Ty ONeil/AP/dpa

    Die schwere Hitzewelle im Süden der USA steuert auf ihren Höhepunkt zu. Der nationale Wetterdienst der USA twitterte am Freitag, dass es bereits 45 Warnungen vor Höchsttemperaturen gebe. Auswirkungen der Hitze dürften nicht unterschätzt werden.
    Tweet des National Weather Service
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    Hitzewarnungen galten für Dutzende Millionen Menschen in Bundesstaaten von Florida im Südosten des Landes über Louisiana und Texas bis nach Arizona, Nevada und Kalifornien im Südwesten. Diese Regionen leiden schon seit Tagen oder sogar Wochen unter großer Hitze.
    USA-Korrespondent Benjamin Daniel über das Phänomen "Hitzekoppel":

    Arizona: Temperaturen über 43 Grad Celsius

    In Arizonas Hauptstadt Phoenix herrschen seit zwei Wochen Temperaturen von über 43 Grad Celsius. Die Bewohner der Millionenstadt sind aufgerufen, wegen der "extremen Hitze" das Freie zu meiden, viel zu trinken und luftige Kleidung zu tragen.
    Im Glücksspiel-Paradies Las Vegas im Wüstenstaat Nevada warnten die Behörden ebenfalls, die Hitze nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Satz "Das ist die Wüste, natürlich ist es heiß" sei eine "gefährliche Denkweise", erklärte der Wetterdienst.

    Diese Hitzewelle ist wegen ihrer langen Dauer, extremen Tagestemperaturen und warmen Nächte keine typische Wüstenhitze.

    US-Wetterdienst

    Death Valley rechnet mit rund 54 Grad Celsius

    An diesem Samstag werden an mehreren Orten Kaliforniens Temperaturen von mindestens 43,3 Grad Celsius erwartet. Im berühmten Death Valley sind für Sonntag Temperaturen von rund 54 Grad angekündigt. Die Verwaltung des Nationalparks warnt, dass selbst kleinste Spaziergänge schnell lebensgefährlich werden können.
    Die Warnungen kommen nicht ohne Grund. Das "Tal des Todes" übt auf viele Menschen einen Reiz aus. Auch jetzt strömen die Touristen in den Nationalpark an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada.

    Leichtsinnige Touristen

    Der aus Deutschland angereiste Daniel Jusehus machte zu Beginn der Woche ein Foto von einem berühmten Thermometer am Besucherzentrum Furnace Creek, nachdem er eine kleine Laufrunde in der brütenden Hitze gemacht hatte. Es zeigte 48,8 Grad Celsius. "Mein Körper hat wirklich hart gearbeitet, um mich selbst abzukühlen", sagte der aktive Läufer.
    Auch in anderen Nationalparks in besonders heißen Regionen der USA werden Wanderer gewarnt, die Gefahren durch Hitze nicht zu unterschätzen. Im Grand-Canyon-Nationalpark im Staat Arizona etwa raten die Behörden die Besucher, sich den größten Teil des Tages von den Wegen im inneren Canyon fernzuhalten, wo es oft deutlich heißer ist als am Rand. Im Big-Bend-Nationalpark am Rio Grande im Westen von Texas, wo es 43,3 Grad Celsius heiß werden könnte, wird vor Wanderungen am Nachmittag gewarnt.
    Allein in diesem Jahr sind Berichten zufolge in den US-Nationalparks mindestens vier Todesfälle im Zusammenhang mit extremer Hitze zu beklagen. Unter den Opfern war ein 65-jähriger Mann aus San Diego, der Anfang dieses Monats im Death Valley tot in seinem Auto aufgefunden wurde.
    In diesem Jahr kommen Klimawandel und das Phänomen El Niño zusammen:
    Über dem Süden der USA hat sich eine sogenannte Hitzekuppel gebildet, ein Hochdruckgebiet, das die Hitze wie ein Deckel in einer Region gefangenhält. Hitze ist in den USA in den meisten Jahren das Wetterphänomen, an dem die meisten Menschen sterben.

    Experten: Klimawandel verantwortlich für mehr Hitzewellen

    Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heißer sind und länger andauern. Die USA werden derzeit aber nicht nur von großer Hitze getroffen. Erst zu Wochenbeginn sorgte Starkregen in Bundesstaaten wie New York und Vermont im Nordosten des Landes zu teils schweren Überschwemmungen.

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