Rekord an UFO-Sichtungen: Mehr als 1.000 Meldungen in 2024

    Rekordzahl an Meldungen in 2024:Mehr als 1.000 UFO-Sichtungen eingegangen

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    Im vergangenen Jahr sind bei der Forschungsgruppe CENAP mehr UFO-Sichtungen gemeldet worden als jemals zuvor. Die meisten Sichtungen ließen sich auf Satelliten zurückführen.

    Hessen, Lützelbach-Breitenbrunn: Hansjürgen Köhler vom Centralen Erfoschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) sitzt in seinem Arbeitszimmer am Computer. Archivbild
    CENAP-Leiter Hansjürgen Köhler sitzt in seinem Arbeitszimmer am Computer und bearbeitet eine UFO-Meldung.
    Quelle: dpa

    Noch nie sind bei der bundesweit tätigen UFO-Meldestelle CENAP so viele Sichtungen angezeigt worden wie im vergangenen Jahr. Das Centrale Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmels-Phänomene (CENAP) ist Anlaufstelle für Bürger, die nach einer wissenschaftlichen Erklärung für ihre Beobachtungen suchen.
    Insgesamt zählte CENAP im vergangenen Jahr 1.084 UFO-Meldungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" über den Rekord bei den Sichtungen berichtet.

    Üblicherweise verzeichnet man im Schnitt 600 bis 800 Meldungen pro Jahr.

    Hansjürgen Köhler, Leiter und Mitbegründer der UFO-Meldestelle CENAP

    Auch 2024 seien wieder keine Raumschiffe von Außerirdischen dabei gewesen, erklärte Hansjürgen Köhler, der das Netzwerk mit seinem damaligen Mitstreiter Werner Walter 1973 ins Leben rief. Seit Gründung sind bei der CENAP mit Sitz in Lützelbach in Hessen nach eigenen Angaben mehr als 12.030 Meldungen über UFO-Sichtungen eingegangen.
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    Leuchtstarke Himmelskörper und Starlink-Satelliten sorgen für Meldungen

    Im vergangenen Jahr sorgten nach Angaben des CENAP-Leiters die auffällige Konstellation leuchtstarker Planeten wie Venus und Jupiter sowie helle Sterne wie Sirius für Meldungen.
    Besonders häufig aber meldeten sich Menschen, weil die seit Ende 2019 auftauchenden Satelliten-Kommunikationssysteme Starlink des Tech-Milliardärs Elon Musk bei ihnen für Rätselraten sorgten. Diese Satelliten seien kurz nach dem Start am Himmel besonders auffällig, wenn sie wie auf einer Perlenkette aufgereiht losfliegen, erläutert Köhler.
    Grafik: Suzanna Randall neben Satellit
    Mit dem Starlink-Satellitennetzwerk von Elon Musk wird es voll am Nachthimmel.18.11.2020 | 11:27 min

    Viele UFO-Sichtungen wegen einfacher Verfügbarkeit von Handys

    Weitere Meldungen im Jahr 2024 konnten als LED-Ballons, Folienballons, Privat- und Industrie-Drohnen, Flugzeuge, Hubschrauber, Lichteffektgeräte bei Veranstaltungen oder als helle Meteore identifiziert werden. Die zunehmende Zahl von Meldungen hänge auch damit zusammen, dass viele Menschen heutzutage mit ihren Handys unterwegs seien und Fotos machten, erklärt der CENAP-Leiter.
    Manche Beobachterinnen und Beobachter hätten auch Fotos und Videos mit "merkwürdigen Lichtpunkten" eingereicht. Diese hätten sich bei der Analyse größtenteils als Linsenreflexionen sowie im Nahbereich der Kamera als unscharf abgebildete Insekten oder Vögel herausgestellt.
    Professor Harald Lesch schaut in die Kamera. Neben ihm sieht man grafisch dargestellt den Sendetitel sowie die Originalaufnahme eines unidentifizierten Flugobjekts.
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    CENAP gleicht UFO-Meldungen mit Archivdaten ab

    Bei 99 Prozent der Anruferinnen und Anrufer handelt es sich laut Köhler um "ganz normale Leute, die Dinge sehen, die sie sich nicht erklären können". Diese seien auf der verzweifelten Suche nach einer Erklärung. Die Meldungen stammten von Menschen aller Altersstufen und Berufsgruppen.
    Bei einer Meldung erfassen Köhler und seine Handvoll Mitstreiter zunächst die Grunddaten: Datum, Uhrzeit, Ort mit Postleitzahl. Danach wird eine Karte des Ortes erstellt; die Beschreibung sowie die beigefügten Fotos oder Videos werden in die Fallakte eingegeben.
     Ein Mann in Uniform schaut auf das Display eines Computers.
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    Bei Nachtbeobachtungen werden die astronomischen Daten am Beobachtungsort aufgerufen, gegebenenfalls auch die Überflug-Daten von Satelliten, der Raumstation ISS und von hellen Raketenteilen. Zusätzlich werden manchmal auch Daten zu Überflügen von Flugzeugen oder Helikoptern geprüft.
    Das ehrenamtlich arbeitende CENAP-Team vergleicht Foto- und Videoaufnahmen der Meldungen mit einem umfangreichen Archiv, das gleich nach der Gründung des Netzwerks eingerichtet wurde.
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    Quelle: dpa
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