Früherer Astronaut Ulrich Walter:Warum außerirdisches Leben unerreichbar ist
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Für den deutschen Physiker und Astronauten Ulrich Walter muss es außerirdisches Leben geben. Doch die Menschheit werde wohl niemals damit kommunizieren können.
Gibt es außerirdisches Leben? Eine Frage, die sowohl Wissenschaftler als auch Verschwörungstheoretiker beschäftigt.
Quelle: ZDF/Eyewitness UFO (Saloon) Productions Inc.
Wissenschaftler vermuten im Universum auch auf anderen Planeten Leben. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es je zu einem Kontakt kommen wird, ist für den deutschen Physiker und früheren Astronauten Ulrich Walter extrem gering. "Ja. Da draußen gibt es welche, aber wir werden sie nie treffen. Selbst kommunizieren werden wir nie mit ihnen. Aber es muss sie geben", sagt Walter, der am Freitag seinen 70. Geburtstag feierte.
Quelle: Henning Kaiser/dpa
Ulrich Walter ist ein deutscher Physiker, Astronaut und Wissenschaftsjournalist. Am 26. April 1993 startete er als fünfter Deutscher im Rahmen der Space-Shuttle-Mission STS-55 als Nutzlastspezialist in der Raumfähre Columbia ins All und umkreiste bis zum 6. Mai die Erde.
Zwischen 1998 und 2003 moderierte er im BR das Wissenschaftsmagazin "MaxQ". Im März 2003 wurde er als Professor für Raumfahrttechnik an die Technische Universität München berufen, wo er seitdem lehrt und forscht. Er schreibt regelmäßig Artikel für Zeitungen und Zeitschriften und schreibt populärwissenschaftliche Bücher.
Zwischen 1998 und 2003 moderierte er im BR das Wissenschaftsmagazin "MaxQ". Im März 2003 wurde er als Professor für Raumfahrttechnik an die Technische Universität München berufen, wo er seitdem lehrt und forscht. Er schreibt regelmäßig Artikel für Zeitungen und Zeitschriften und schreibt populärwissenschaftliche Bücher.
"Das verlangt allein die Logik, weil es nahezu unendlich viele andere Planeten gibt." Allerdings: in anderen Galaxien. Diese werde die Menschheit nie bereisen können. "Tatsächlich kann man zeigen, dass man nie Botschaften von ihnen auffangen wird, wenn sie uns welche zuschicken."
Intelligentes außerirdisches Leben – gibt es wahrscheinlich nicht. So denkt die Mehrheit der Deutschen. Forschende sehen das anders.12.04.2022 | 43:41 min
Außerirdisches Leben in Milchstraße ist unwahrscheinlich
In unserer Milchstraße - laut Walter der "uns zugängliche Teil" des Universums - sei die Wahrscheinlichkeit für außerirdisches Leben oder andere Zivilisationen hingegen sehr gering.
Eine Reise sei erst recht nicht möglich. Derartige Flüge würden mehr als 10.000 Jahre in Anspruch nehmen - selbst wenn es nur um ein paar Lichtjahre Entfernung gehe.
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"Die Basis für biologisches Leben gibt es überall"
Voraussetzung für Leben nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum seien Wasser, Kohlenstoff und Energie. "Die Basis für biologisches Leben gibt es überall. Die Unwahrscheinlichkeit liegt erstens darin, dass so ein Planet genau die richtige Menge von Energie von einem anderen sonnenähnlichen Stern beziehen muss."
Ein zweiter kritischer Punkt sei, dass dann aus unbelebter Materie eine erste Zelle entstehe. Andere Formen des Lebens seien kaum denkbar. Dabei gehe es um die Chemie von Informationsträgern wie die DNA.
Komplexe Siliziumverbindungen hätten aber nicht die notwendige Stabilität - und das wichtigste Stoffwechselprodukt sei festes, unlösliches Siliziumdioxid im Vergleich zum gasförmigen, hochlöslichen Kohlendioxid. "Silizium kann also nicht diese Menge Information speichern und es hat nicht das richtige chemische Umfeld."
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Wie die "grünen Männchen" tatsächlich aussehen könnten, lässt Walter offen. Sie müssen für ihren notwendigen Stoffwechsel wie wir einen Nahrungseingang und -ausgang haben. In der Biologie gebe es unterschiedlichste, auf Kohlenstoffchemie beruhende Variationen. "Und die gibt es überall im Weltraum."
Quelle: dpa