Supertaifun fegt über Philippinen und nimmt Kurs auf Taiwan

    Nach Verwüstung auf Philippinen:Supertaifun steuert auf Taiwan zu

    |

    Mit bis zu 230 Stundenkilometern fegt "Krathon" über die Philippinen und sorgte für schwere Überschwemmungen. Nun rüstet sich auch Taiwan für den Supertaifun.

    Rettungskräfte helfen Anwohnern bei der Bewältigung der Überschwemmungen, die durch den Taifun Krathon, lokal "Taifun Julian" genannt,im Norden der Philippinen verursacht wurden
    Rettungskräfte helfen Anwohnern bei der Bewältigung der Überschwemmungen, die durch den Taifun "Krathon" im Norden der Philippinen verursacht wurden. Lokal wird der Wirbelsturm auch "Taifun Julian" genannt.
    Quelle: dpa

    In Teilen Asiens gibt es erneut Alarm wegen eines heftigen Tropensturms: "Krathon" habe mittlerweile den Status eines Supertaifuns erreicht und fege mit Windgeschwindigkeiten von 185 Kilometern pro Stunde über das Südchinesische Meer, teilte der philippinische Wetterdienst Pagasa mit. Die Böen erreichten sogar Spitzengeschwindigkeiten von 230 Stundenkilometer.

    Über den tiefliegenden oder exponierten Küstenorten der Batanes- und Babuyan-Inseln besteht in den nächsten 48 Stunden ein mittleres bis hohes Risiko einer lebensgefährlichen Sturmflut,

    Philippinische Wetterdienst Pagasa

    warnte die Behörde. Die betroffene Region liegt im Norden des südostasiatischen Inselstaats.
    Klimawandel verstärkt Hochwassergefahr
    Unwetter gab es schon immer. Doch nach den Überschwemmungen der letzten Tage ist aus Sicht der Wissenschaft klar: Die Hochwasser werden durch den Klimawandel immer heftiger.20.09.2024 | 2:43 min

    Erdrutsche und Sturzfluten auf den Philippinen

    Bereits seit Wochenbeginn meldeten verschiedene Orte im Norden des Landes heftige Überschwemmungen. Auf Fotos war zu sehen, wie Menschen durch hüfthohe Wassermassen waten. Lokale Behörden meldeten Erdrutsche und Sturzfluten. Dächer wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. In nördlichen Teilen der bevölkerungsreichsten Insel Luzon, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt, blieben viele Schulen geschlossen.

    Die Winde sind so stark, dass es sich wie ein Erdbeben anfühlt.

    Marilou Cayco, Gouverneurin von Batanes

    Das sagte die Gouverneurin von Batanes, Marilou Cayco, in einem Fernsehinterview. Viele Bürgerinnen und Bürger seien in Evakuierungszentren untergebracht worden.

    Taifun wird wohl Mittwoch auf Taiwan treffen

    Den Prognosen zufolge wird "Krathon", der auf den Philippinen "Julian" genannt wird, am Mittwoch an der Südwestküste Taiwans auf Land treffen. Laut der taiwanischen Wetterbehörde dürfte der Tropensturm weiter an Kraft gewinnen. Für die Kreise Pingtung und Taitung sowie die Stadt Kaohsiung in Südtaiwan galten Warnungen vor starken Winden und kräftigem Regen. Im Osten und Süden der Inselrepublik blieben Büros und Schulen wegen des nahenden Sturms geschlossen.
    Ein Fahrzeug steht nach der Sturmflut des Hurrikans Helene in Madeira Beach, Florida, vor seiner Garage
    In insgesamt fünf Bundesstaaten der USA sind bereits 100 Menschen durch den Hurrikan Helene ums Leben gekommen. Besonders schwer hat es North Carolina getroffen.30.09.2024 | 1:25 min

    Viele Flüge und Schiffsverbindungen fallen aus

    94 internationale und nationale Flüge sowie mehr als 140 Schifffahrtverbindungen auf 16 Routen fielen zudem aus. Präsident Lai Ching-te forderte bei einem Besuch im Zentrum des Katastrophenschutzes, Bewohner in von Katastrophen gefährdeten Gebieten bei Tageslicht zu deren Sicherheit zu evakuieren.
    In den vergangenen Monaten hatten bereits mehrere massive Stürme in Teilen Asiens Todesopfer gefordert und schwere Verwüstungen angerichtet, darunter vor allem "Gaemi" im Juli und "Yagi" im September. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: dpa

    Mehr zu Unwettern und Klimawandel