Robert De Niro wird 80: Vom Gangster zum Comedy-Opa
Vom Gangster zum Comedy-Opa:Robert De Niro wird 80 Jahre alt
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Robert De Niro ist bekannt für Gangster-Filme wie "Der Pate II". Seit einigen Jahren macht er aber auch Komödien. Auch mit 80 Jahren steht er immer noch gerne vor der Kamera.
Filmikone Robert De Niro wird 80 Jahre alt (Archivbild).
Quelle: AFP
Robert De Niro hat sich den Status der Hollywood-Legende schon lange erarbeitet. Gleichwohl steht der aus Klassikern wie "Der Pate II", "Taxi Driver", "Wie ein wilder Stier" und "GoodFellas" bekannte Schauspieler auch im hohen Alter noch unermüdlich vor der Kamera.
In diesem Jahr sind gleich zwei Filme des facettenreichen Charakterdarstellers, der am heutigen Donnerstag 80 Jahre alt wird, in die Kinos gekommen. Auch privat ist der zweifache Oscar-Preisträger viel eingebunden: Erst im Mai gab er überraschend bekannt, zum siebten Mal Vater geworden zu sein.
De Niro genießt es, Komödien zu drehen
De Niro und Familie - das passt gut in seine Leinwand-Entwicklung. War der am 17. August 1943 in New York geborene Schauspieler lange Zeit für die Darstellung bedrohlicher und brutaler Figuren bekannt, wandte er sich später dem komödiantischen Fach zu und verkörperte mit Vorliebe verschrobene Schwieger- und Großväter.
Robert de Niro: Taxifahrer, Mafioso, Hollywoodstar
Robert De Niro zählt zu den einflussreichsten Darstellern Hollywoods. In mehr als 120 Filmen hat er mitgespielt. Ans Aufhören denkt er auch mit 80 Jahren noch lange nicht.
Quelle: dpa
"Manche Leute sagen, dass Drama leicht und Komödie schwer ist. Das stimmt nicht", sagte De Niro einmal.
"Bei einem Drama verbringt man den ganzen Tag damit, einen Typen mit dem Hammer zu Tode zu prügeln. Bei einer Komödie schreist du eine Stunde lang Billy Crystal an und gehst dann nach Hause", erklärt De Niro. Er spielt in der Komödie "Reine Nervensache" von Regisseur Billy Crystal eine Hauptrolle.
Für Filme mit Scorsese und Coppola die Schule geschmissen
Der Spross einer Künstlerfamilie, dessen Vater irisch-italienische Wurzeln und dessen Mutter teilweise deutsche Wurzeln hatte, war schon früh an der Schauspielerei interessiert. Mit 16 Jahren schmiss er die Schule, um sich seiner Leidenschaft zu widmen.
De Niro spielte in den 1960er-Jahren in vielen Bühnenproduktionen und erhielt auch einige Kino-Rollen, bevor er 1973 mit den Filmen "Das große Spiel" und "Hexenkessel" größere Bekanntheit erlangte.
1974 gab er in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos "Der Pate II" den jungen Gangsterboss Vito Corleone und wurde dafür mit einem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
De Niro auch mit 80 Jahren noch vor der Kamera
Es folgten reihenweise eindrucksvolle Schauspieldarbietungen wie in "Taxi Driver" (1976) oder das Boxer-Drama "Wie ein wilder Stier" (1980), für das er mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller geehrt wurde.
De Niros Paraderolle wurde die des gewissenlosen Gangsters, den er in Filmen wie "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" (1990), "Casino", "Heat" (beide 1995) und "The Irishman" (2019) mit kalter Präzision verkörperte.
Mit Martin Scorcese hat De Niro am häufigsten zusammengearbeitet, unter anderem in dem Film "GoodFellas". Eine Kritik zu dem Klassiker:
Mit GoodFellas hat Martin Scorsese ein Meisterwerk über die italienische Mafia in den USA geschaffen, dass vor Gewalt nur so strotzt. In der Kritik werfen wir einen Blick hinter die Produktion und fragen uns, ob sich GoodFellas mit Francis Ford Coppolas Meisterwerk Der Pate messen lassen muss.04.06.2020 | 7:57 min
Auch mit 80 steht De Niro immer noch vor der Kamera: Bis zum Streikbeginn Mitte Juli drehte er noch für die Netflix-Serie "Zero Day". Nach dem Streik in Hollywood geht es weiter. In einem seiner aktuellsten Filme "Killers of the Flower Moon" (2023) spielte De Niro mit Leonardo DiCaprio unter der Regie von Martin Scorsese. Dieses Jahr wurde auch "Und dann kam Dad" mit De Niro veröffentlicht.
Gangstervokabular gegen Donald Trump
Gangstervokabular nutzte der Schauspieler auch wenn er sich mit Donald Trump anlegte, zu dem er seit Jahren eine innige Feindschaft pflegt. Schon vor der Präsidentschaftswahl 2016 hatte De Niro in einem Video vor dem Rechtspopulisten gewarnt und ihn dabei als "Schwein" und "Idioten", "total bescheuert" und "offenkundig dumm" beschimpft.
Und die Wut hat sich nicht gelegt. Bei einer Pressekonferenz in Cannes zu seinem Film "Killers of the Flower Moon" sprach De Niro im Mai mit Blick auf Trump von der "Banalität des Bösen" und zeigte sich fassungslos über die guten Wahlchancen des Ex-Präsidenten.
Schon jetzt ist klar: De Niro wird seine Fans auch im hohen Alter von 80 Jahren mit neuen Filmen beglücken. Und politisch weiterhin kein Blatt vor den Mund nehmen.