"Super Size Me"-Macher Morgan Spurlock ist tot

    Doku aus dem Jahr 2004:"Super Size Me"-Macher Morgan Spurlock ist tot

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    Dreimal am Tag McDonald's - damit ist Morgan Spurlock berühmt geworden. Sein Doku-Selbstexperiment sollte vor Übergewicht warnen. Nun ist der Filmemacher mit 53 Jahren gestorben.

    Der Regisseur und Dokumentarfilmer Morgan Spurlock bei der Premiere seines Films "Super Size Me" 2004.
    Morgan Spurlock bei der Premiere seines Films "Super Size Me" im Jahr 2004
    Quelle: Mark J. Terrill/AP

    Einen ganzen Monat nichts als McDonald's - dieses Experiment wagte vor rund 20 Jahren Morgan Spurlock für den Dokumentarfilm "Super Size Me". Nun ist der US-Regisseur im Alter von nur 53 Jahren gestorben. Spurlock sei an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben, teilte sein Management am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in New York mit.
    Spurlock sei bereits am Donnerstag "friedlich im Kreis von Familie und Freunden" gestorben, teilte seine Familie mit. Spurlocks Bruder Craig sagte demnach:

    Die Welt hat ein echtes kreatives Genie und einen besonderen Mann verloren.

    Craig Spurlock

    Der Dokumentarfilmer Morgan Spurlock auf dem roten Teppich beim Turner Upfront 2017 in New York City.
    Dokumentarfilmer Spurlock im Jahr 2017
    Quelle: Angela Weiss/AFP

    "Super Size Me" macht Spurlock weltberühmt

    Der 1970 im US-Bundesstaat West Virginia geborene Spurlock studierte nach der Schule Film in New York, schrieb Theaterstücke und Serien. Den Durchbruch schaffte er 2004 mit dem Dokumentarfilm "Super Size Me", für den er vielfach ausgezeichnet wurde.
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    Einen Monat lang ging Spurlock dafür dreimal täglich bei McDonald's essen - Cheeseburger, Pommes, Cola, Big Macs oder Apfeltaschen. Bedingung: Wenn ihm ihn in einer Filiale eine besonders große Portion - also "Super Size" - angeboten wird, muss er zugreifen. Spurlock sagte im Film:

    Amerika hat die größten Autos, Häuser, Firmen, die größten Essensportionen - und die dicksten Menschen.

    Zitat aus "Super Size Me"

    Mit dem filmischen Selbstexperiment wollte Spurlock auf das in den USA weit verbreitete Übergewicht hinweisen. Er habe "Humor als eine Waffe" einsetzen wollen, sagte Spurlock einmal der Deutschen Presse-Agentur. "Damit spreche ich nicht nur das typische Publikum für Dokumentarfilme, sondern auch die Teenager an."
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    "Aber dann wollte ich nur noch, dass es zu Ende ist"

    Die Idee zu dem Film sei ihm nach einem ausgiebigen Essen zu Thanksgiving gekommen. Am Anfang sei das Experiment ein Spaß gewesen - "aber dann wollte ich nur noch, dass es zu Ende ist". Am Ende nahm er 12 Kilogramm in 30 Tagen zu, außerdem machten ihm Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Brust- und Kopfschmerzen zu schaffen. Ärzte diagnostizierten bei Spurlock steigende Cholesterin- und verschlechterte Leberwerte und rieten ihm sogar zum Abbruch des Versuchs. In der Wissenschaft stieß der Film auf gemischte Reaktionen, einige Forscher kritisierten ihn beispielsweise als zu vereinfacht.
    An den Erfolg von "Super Size Me" konnte Spurlock mit zahlreichen weiteren Filmen, TV- und Streamingshows seitdem - unter anderem mit einer satirischen Dokumentation über den Terroristenführer Osama bin Laden, einem Konzertfilm der Band One Direction und einem "Super Size Me"-Nachfolger - nicht mehr anschließen.
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    Rückzug aus Öffentlichkeit nach #MeToo-Berichten

    2017 zog sich der Regisseur, der dreimal verheiratet war, die Söhne Laken und Kallen hat und privat leidenschaftlich Kunst sammelte, als Chef seiner Produktionsfirma zurück, nachdem er angesichts der #MeToo-Berichte eigenes Fehlverhalten zugegeben hatte.
    "Ich bin Teil des Problems", hatte Spurlock damals in einer Mitteilung geschrieben und auch offen über den Kampf gegen Alkoholsucht gesprochen. "Wir sollten alle den Mut finden, unsere Fehler zuzugeben."
    Quelle: dpa

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