Hilfe bei Übergewicht:Wie Kinder lernen können, gesund zu essen
Fast zwei Millionen Kinder und Jugendliche sind stark übergewichtig. Das kann gesundheitliche Folgen haben. Wie es gelingen kann, die überflüssigen Kilos wieder loszuwerden.
Allerdings gelten bei Kindern und Jugendlichen je nach Alter und Geschlecht unterschiedliche Werte als normal. Deshalb wird bei ihnen anhand von Referenzkurven (geschlechtsspezifischen Altersperzentilen) eingeordnet, ob und wie stark der BMI vom Normbereich abweicht.
Wachstumstabellen mit Perzentilen findet man auf den letzten Seiten des Gelben Kinderuntersuchungsheftes. Der Kinder- und Jugendarzt trägt hier bei jeder Untersuchung Werte wie Größe, Gewicht und Kopfumfang ein. Er kann so auf den ersten Blick sehen, ob sich ein Kind altersgerecht entwickelt.
Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass zwei Drittel der adipösen Kinder auch ein adipöses Elternteil haben. Deshalb ist es eben wichtig, insgesamt die Familie in den Blick zu nehmen.
Dr. Georg Leipold, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin
Was bei Kindern zu Übergewicht führt
Wir haben in der heutigen Zeit die Möglichkeit für einen derartig ungesunden und kalorienreichen Lebensstil, dass wir das durch Bewegung gar nicht mehr kompensieren können.
Dorothea Brenninger, Diplom-Ökotrophologin am Regensburger Adipositas-Zentrum für Kinder und Jugendliche
KiGGS-Studien konnten zeigen, dass Kinder und Jugendliche, die viel Fast Food essen, ein erhöhtes Adipositas-Risiko aufweisen. Laut Robert-Koch-Institut ernähren sich 31 Prozent der Kinder und Jugendlichen mehr als zwei Mal pro Woche von Fast Food. Dabei steigt der Anteil mit zunehmendem Alter.
Fertiggerichte, die man in wenigen Minuten zubereiten kann, sind meist stark zucker- und salzhaltig. Sie enthalten zudem ungesunde Fette.
Fast Food und Fertiggerichte sollten nur die Ausnahme sein beziehungsweise am besten gar nicht auf dem Speiseplan stehen.
Quelle: RKI
Wie man Essgewohnheiten ändern kann
Wichtig ist es, die gesamte Familie mit einzubeziehen und einfach zu schauen, was schmeckt denn jedem Einzelnen in der Familie.
Dorothea Brenninger, Ökotrophologin
Kinder besonders betroffen:Risiko Ernährungsarmut: Zu wenig, zu ungesund
Die Basis der Pyramide bilden die Getränke mit sechs Kästchen, also sechs Portionen pro Tag. Darüber befinden sich die pflanzlichen Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Getreide. Im Mittelfeld sind die tierischen Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte sowie Fisch, Fleisch, Wurst und Eier zu finden. In der Pyramidenspitze stehen Fette und Extras, also zum Beispiel Süßigkeiten und Snacks.
Die Ernährungspyramide ist in den Ampelfarben grün, gelb und rot gestaltet. Die Farben geben eine gute Orientierung darüber, von welchen Lebensmitteln mehr und von welchen weniger gegessen werden sollte.
Von der Pyramidenbasis bis hin zur Spitze nimmt die Anzahl der Portionen mit dem leicht zu merkenden Countdown 6-5-4-3-2-1 ab. Die Portionsgröße orientiert sich dabei an der Größe der eigenen Hand.
Quelle: Verbraucherzentrale NRW