ZDF-Reporterin:Eigendorf erhält Augsburger Friedenspreis
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Der Augsburger Friedenspreis geht in diesem Jahr an ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf. Sie stehe für authentischen und kritischen Journalismus, begründet die Jury die Auszeichnung.
Katrin Eigendorf wird mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.
Quelle: ZDF/Svea Pietschmann
Die ZDF-Journalistin Katrin Eigendorf erhält den diesjährigen Augsburger Friedenspreis.
Eigendorf sei "aus Sicht Augsburgs eine äußerst würdige Preisträgerin mit großer Strahlkraft für die Bedeutung des Zusammenhangs von Medienberichterstattung und Frieden", sagte Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) bei der Bekanntgabe der Preisträgerin auf dem Rathausplatz. Der Preis wird am 9. Oktober überreicht.
Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten
Als Korrespondentin des ZDF aus der Ukraine stehe Eigendorf seit Beginn des Krieges für einen "authentischen, menschenzugewandten, kritischen und klar reflektierten Journalismus", heißt es in der Jury-Begründung.
Sie habe sich mit ihren Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten als "Vertreterin des qualitätsvollen, umfassend recherchierenden und nachgehenden Journalismus ausgezeichnet".
Bedeutung von unabhängigem Journalismus gewürdigt
Mit der Auszeichnung werde auch die Bedeutung eines unabhängigen, mutigen Journalismus für die Bewahrung und die Schaffung von Frieden betont, sagte der Augsburger evangelische Regionalbischof und Juryvorsitzende Axel Piper:
Eigendorf: "Gegen Hetze, Hass und Lügen" wirken
"Ich bin dankbar und freue mich über die Verleihung des Augsburger Friedenspreis", sagt Eigendorf nach der Verkündung der Jury.
Für Reportagen und Beiträge mehrfach ausgezeichnet
Die 1962 im nordrhein-westfälischen Tönisvorst geborene Eigendorf studierte Geschichte und Journalistik in Dortmund und Paris. Sie absolvierte ein Redaktionsvolontariat beim WDR in Köln und arbeitete als Redakteurin im ARD-Studio Paris sowie bei den "Tagesthemen".
Von 1993 bis 1996 war sie als Korrespondentin für RTL in Moskau. Seit 1999 ist Eigendorf für das ZDF tätig, zunächst als Reporterin in der Außenpolitik. Von 2015 bis 2018 berichtete sie aus Moskau. Seither gehört sie dem Reporterpool der ZDF-Hauptredaktion "Aktuelles" an.
2021 berichtete sie aus Afghanistan über die Rückkehr der Taliban. Seit Ende Februar 2022 dokumentiert sie den Krieg in der Ukraine. Für ihre Reportagen und Beiträge wurde die Journalistin mehrfach ausgezeichnet.
Friedenspreis mit 12.500 Euro dotiert
Der Friedenspreis wird seit 1985 von der Stadt Augsburg und der bayerischen Landeskirche alle drei Jahre für Verdienste um ein tolerantes und friedvolles Miteinander von Kulturen und Religionen vergeben.
Er ist mit 12.500 Euro dotiert. Der Preisträger oder die Preisträgerin wird immer am 8. August, dem Tag des Augsburger Hohen Friedensfestes, verkündet.
Unter den bisherigen Preisträgern waren Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (1994) und der frühere Staatschef der Sowjetunion, Michail Gorbatschow (2005).
Quelle: ZDF, epd, KNA
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