Hurrikan "Helene" in den USA: Bis zu 600 mögliche Todesopfer

    Verwüstungen im Südosten der USA:Bis zu 600 mögliche Todesopfer durch Hurrikan

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    Mehrere Tage wütete Hurrikan "Helene" im Südosten der USA. Rund 600 Menschen könnten nach Angaben der US-Regierung ums Leben gekommen sein. Es entstanden Schäden in Milliardenhöhe.

    Ein Fahrzeug steht nach der Sturmflut des Hurrikans Helene in Madeira Beach, Florida, vor seiner Garage
    In insgesamt fünf Bundesstaaten der USA sind bereits 100 Menschen durch den Hurrikan Helene ums Leben gekommen. Besonders schwer hat es North Carolina getroffen.30.09.2024 | 1:25 min
    Bei dem Durchzug des Hurrikans "Helene" durch den Südosten der USA könnten Hunderte Menschen ums Leben gekommen sein. "Nach den uns vorliegenden Daten sieht es so aus, dass bis zu 600 Menschenleben verloren gegangen sein könnten", sagte Liz Sherwood-Randall, eine Sicherheitsberaterin des Präsidenten Joe Biden, am Montag. Sie fügte hinzu, dass diese Zahl noch nicht bestätigt sei.
    Der Sturm hinterließ in mehreren Bundesstaaten eine Schneise der Verwüstung, Millionen Haushalte waren weiter von der Stromversorgung abgeschnitten. US-Präsident Joe Biden und auch der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump kündigten Besuche in den Katastrophengebieten an.

    Biden kündigt Hilfen an

    "Ich gehe am Mittwoch nach North Carolina", sagte Biden am Montag vor Journalisten in Washington, er wolle sich vor Ort ein Bild von den Zerstörungen und den Bedürfnissen der notleidenden Menschen machen. Zugleich sagte er, es gebe "keinen Zweifel", dass die verheerenden Auswirkungen des Sturms durch den Klimawandel bedingt seien.
    Biden hatte zuvor umfassende Bundeshilfen angekündigt. "Wir werden die Ressourcen weiter aufstocken, einschließlich Lebensmittel, Wasser, Kommunikationsmittel und lebensrettende Ausrüstung", sagte der US-Präsident. Der Einsatz der Behörden und Helfer werde andauern, "solange es nötig ist, um diese Arbeit zu beenden".

    Schäden in Milliardenhöhe im Südosten der USA

    Die Schätzungen zu den entstandenen Schäden reichen von 15 Milliarden bis über 100 Milliarden Dollar. Das genaue Ausmaß der Schäden und wirtschaftlichen Verluste wird sich allerdings erst in den kommenden Tagen zeigen.
    Eine Straße in North Carolina steht vollständig unter Wasser.
    US-Präsident Biden hat nach dem Hurrikan "Helene" Hilfe beim Wiederaufbau versprochen. 29.09.2024 | 0:23 min
    In South Carolina, dem am stärksten betroffenen Bundesstaat, appellierte Gouverneur Henry McMaster an die Bevölkerung:

    Es ist ein verheerender Schlag, aber wir werden das überstehen.

    Henry McMaster, Gouverneur von South Carolina

    "Hilfe ist auf dem Weg, aber es wird dauern", erklärte der Gouverneur.

    Millionen Haushalte ohne Strom

    Die Bundesbehörde für Katastrophenschutz berichtete von schweren Schäden an Wasserversorgungssystemen, Kommunikationsnetzen und wichtigen Verkehrswegen in der gesamten Region. Nach Angaben des US-Energieministeriums waren am Sonntag noch rund 2,7 Millionen Haushalte ohne Strom.
    Tropische Wirbelstürme entstehen über Wasser – über Atlantik und Nordostpazifik nennt man sie Hurrikans. Hurrikans haben eine Windgeschwindigkeit von mindestens 118 km/h. Zur höchsten Kategorie 5 gehören sie ab 252 km/h. Hurrikans entstehen ab einer Wassertemperatur von 27 °C, daher geht die Saison von Juni bis November. Die feucht-warme Luft steigt auf, es bildet sich ein Wolkenturm. In der Mitte befindet sich das wolkenfreie Zentrum des Sturms, das sogenannte "Auge". Durch die Erwärmung der Ozeane gibt es mehr starke Hurrikans.

    Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern

    "Helene" war am späten Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern und damit als "extrem gefährlicher" Hurrikan der Stufe vier südlich von Tallahassee in Florida auf Land getroffen. Anschließend schwächte er sich zwar ab, zog aber weiter massive Verwüstungen nach sich.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, Reuters

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