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Flut an Elbe und Oder erwartet :THW bereitet sich auf Hochwasser vor
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Noch ist die Lage entspannt, das Technische Hilfswerk bereitet sich aber auf mögliche Einsätze an Elbe, Neiße und Oder vor. THW-Abteilungsleiter Voß mahnt Bewohner zur Vorsicht.
In Sachsen und Bayern seien bereits Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes vor Ort, ansonsten würde derzeit die "Einsatzbereitschaft überprüft", so Fritz-Helge Voß, Abteilungsleiter des THW.16.09.2024 | 5:36 min
Angesichts des derzeit über Europa ziehenden Unwettertiefs bereitet sich das Technische Hilfswerk (THW) auf mögliche Hochwasser im Osten Deutschlands vor. "Wir stellen uns halt darauf ein, dass wir größere Kräfte dann auch an die Elbe und an die Oder verlegen können", sagte THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voß im ZDF-Morgenmagazin. Den Menschen in den betroffenen Gebieten riet Voß, sich einen "kleinen Notvorrat" anzulegen.
Das Sturmtief "Anett", das international "Boris" genannt wird, hat in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien für sintflutartige Regenfälle und Hochwasser gesorgt. Bisher kamen mindestens acht Menschen ums Leben. In Deutschland war die Lage noch vergleichsweise entspannt. Es wird allerdings erwartet, dass es infolge starker Regenfälle noch einmal einen Anstieg der Pegelstände geben könnte.
Die Situation in den Hochwassergebieten in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien dauert an. Sintflutartiger Regen hat am Wochenende ganze Landstriche unter Wasser gesetzt.16.09.2024 | 2:31 min
Stromausfälle möglich
Voß sagte, Deutschland warte noch auf die entsprechende Extremwetterlage und habe bisher "Glück" gehabt. Die Flüsse Elbe, Neiße und Oder würden aber im Laufe der Woche Hochwasser führen. Übers Wochenende habe das THW bereits rund 140 Einsatzkräfte in Bayern und in Sachsen im Einsatz gehabt, unter anderem an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden.
Die Risiken von Hochwasser müssen effektiver gemanagt werden. Was das konkret heißt, wird hier mit Grafiken erklärt.14.07.2023 | 1:52 min
In den THW-Ortsverbänden liefen die Vorbereitungen auf eventuelle Einsätze, erläuterte Voß, die Ausrüstung werde entsprechend geprüft. Den Bewohnern in den Hochwassergebieten riet Voß, sich zu informieren. Angesichts möglicher Stromausfälle ermutigte er die Menschen zudem, sich kleine Vorräte anzulegen und vorsichtig zu sein. Voß betonte:
So solle man bei Hochwasser besser nicht mehr in den Keller gehen. "Halten Sie Abstand. Wasser ist gefährlich", appellierte er.
In Tschechien sei die Lage immer noch kritisch. "Über 200 Orte sind vom Hochwasser betroffen", so ZDF-Korrespondentin Britta Hilpert aus Úhřetice.16.09.2024 | 2:31 min
Der THW-Abteilungsleiter gab zu bedenken, dass es sich bereits um die vierte große Hochwassersituation in Deutschland in diesem Jahr handele. Es sei "notwendig", vorbereitet zu sein und in die Ausstattung zu investieren. "Letztlich sind das hier Klimaanpassungskosten."
Quelle: ZDF, AFP
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