Live-Ticker zu Hochwasser in Deutschland und Mitteleuropa

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    Live-Ticker:Aktuelle News zu Unwetter und Hochwasser

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    Mehrere europäische Länder haben wegen Überschwemmungen große Schäden und Tote zu beklagen. In Deutschland bangen vor allem Sachsen, Bayern und Brandenburg. Die Entwicklungen live.

    In eigener Sache

    Über die weiteren Entwicklungen informieren wir Sie auf unsere Themenseite Hochwasser sowie in der ZDFheute-App und auf ZDFheute.de.

    Wir beenden diesen Liveblog an dieser Stelle und bedanken uns für Ihr Interesse.


    Vorbereitungen auf Oder-Hochwasser in Brandenburg

    Die Kommunen entlang der Oder in Brandenburg bereiten sich wegen des erwarteten Hochwassers auf Überschwemmungen vor. Ein Sprecher der Stadt Frankfurt (Oder) sagt, dass die verstärkten Vorbereitungen am nördlichen Teil der Oder-Promenade begonnen hätten. Aktuell gebe es aber keine Veränderungen bei der Lagebeurteilung. Der Pegelstand in Frankfurt (Oder) lag am Nachmittag bei 4,30 Metern. Es gilt Alarmstufe 1. Im Normalzustand sind es etwa 2,10 Meter.


    Pegelanstieg der Oder in Brandenburg

    Die Hochwasserwelle der Oder nährt sich der deutschen Grenze. Im Osten Brandenburgs werden Vorkehrungen getroffen, um Überschwemmungen zu verhindern.

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    Ungarn: Donau in Budapest erreicht höchsten Stand seit zehn Jahren

    In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief "Boris" einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte die Stufen des direkt an dem Strom gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige "schwierige Tage" bevor, in denen "die Flut kontrolliert" werden müsse, teilt Regierungschef Viktor Orban mit.

    Orban besuchte Helfer, die dabei waren, die Hauptstadt unter anderem mit Sandsäcken vor den Wassermassen zu schützen. Nördlich von Budapest in der an der Donau gelegenen Stadt Szentendre wurden die unteren Geschosse der Häuser überflutet, Bewohner bewegten sich mit Kanus fort.


    Hochwassergefahr in Brandenburg: Woidke bei Anwohnern in Oder-Stadt

    Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) macht sich in Frankfurt (Oder) ein Bild von den Vorbereitungen auf die wachsende Hochwassergefahr. Einen Tag vor der Landtagswahl besucht er Anwohner und Feuerwehrkräfte, die Sandsäcke füllen, in einem Gebiet, das bereits beim Hochwasser 1997 und 2010 überflutet wurde. "Es liegt eine Spannung in der Luft, weil der Wasserspiegel der Oder in den nächsten Tagen deutlich ansteigen wird", so Woidke. "Das wird das schwerste Hochwasser wahrscheinlich seit 2010."

    Es sei mit allen zur Verfügung stehenden Kräften nötig, die Menschen und ihr Hab und Gut zu schützen, so Woidke. "Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Solidarität wird uns auch durch diese schwierigen Tage bringen." Brandenburg habe eine lange Erfahrung mit Hochwasser-Einsätzen. Zudem sei fast eine Milliarde Euro in den vergangenen Jahrzehnten in den Deichbau investiert worden.


    Hochwasser löst Verkehrseinschränkungen in Grenzregion aus

    Angesichts der wachsenden Hochwassergefahr an der Oder müssen sich die Menschen auf Verkehrseinschränkungen einstellen. In der Grenzregion Frankfurt (Oder) und dem benachbarten Slubice in Polen dürften Beschränkungen etwa auch an der Stadtbrücke zu spüren sein.  

    Slubice schränkt ab Sonntagmorgen die Zufahrten für ortsfremde Personen ein, wie die Stadt ankündigt. Der Transitverkehr über Slubice nach Deutschland werde nicht möglich sein. Durchreisende sollen einen anderen Grenzübergang nutzen. Die Stadt will wegen der Hochwassergefahr Staus vermeiden. 


    Hochwasserscheitel der Elbe durchläuft Sachsen-Anhalt

    Nachdem an den sächsischen Elbepegeln die Wasserstände langsam fallen, durchläuft der Hochwasserscheitel Sachsen-Anhalt. Der Scheitel habe sich am Morgen am Pegel Wittenberg ausgebildet, teilte die Gemeinsame Hochwasservorhersage mehrerer Länder mit. Dort sollen die Wasserstände wieder langsam fallen. Folgend soll der Hochwasserscheitel sich in Dessau-Leopoldshafen ausprägen und dann weiter im Unterlauf der Elbe fortsetzen.  

    Am Pegel Barby wurde der Wert für die geringste Alarmstufe 1 gemessen. Bei dieser Stufe gibt es den Angaben zufolge stellenweise kleinere Ausuferungen, aber noch keine Gefahr für Anwohnerinnen und Anwohner. Auch in Aken könnte der Wert noch am Wochenende die Alarmstufe 1 erreichen. Am Pegel Tangermünde im Norden Sachsen-Anhalts könnte die Stufe 1 voraussichtlich am Montag gemessen werden.


    Italien ruft Notstand für zwei Hochwasser-Regionen aus

    Italien hat nach tagelangen Regenfällen im Norden des Landes für zwei Hochwasser-Regionen den Notstand ausgerufen. Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni stellt den beiden Gebieten Emilia-Romagna und Marken zudem 20 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung.  

    Wegen des Regens stehen dort zahlreiche Straßen unter Wasser. Insgesamt mussten mehr als 2.500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Betroffen sind Städte wie Bologna, Modena und Ravenna und auch das Strandbad Rimini an der Adria.


    Hochwasserwelle bewegt sich in Polen flussabwärts

    In Polen bewegt sich die Scheitelwelle des Hochwassers an der Oder weiter flussabwärts. In der Kleinstadt Scinawa in der Woidowschaft Niederschlesien stieg der Wasserstand über Nacht rasch an. "Wir leben in der Hoffnung, dass alles gut geht", sagt ein Einwohner dem Nachrichtensender TVN24.  

    Regierungschef Donald Tusk nahm in Wroclaw (Breslau) an einer Krisensitzung teil. "Mancherorts stecken wir noch mitten in den Hochwasserschutz- und Rettungsmaßnahmen", betont der Politiker.


    Oder-Spree-Kreis verstärkt ab Montag Hochwasser-Vorkehrungen

    Der Landkreis Oder-Spree im Osten von Brandenburg verschärft zu Beginn der kommenden Woche seine Vorkehrungen gegen das Oder-Hochwasser. Landrat Frank Steffen (SPD) sagt Rbb-Inforadio: "Ich habe gestern auch schon angeordnet, dass wir ab Montagmorgen unter den Bedingungen der Alarmstufe drei arbeiten." Dann könne bei Ratzdorf ein Pegelstand von 5,50 Meter erreicht werden. Höchststände um die 6,20 Meter erwarte er dann im Laufe des Dienstags. "Das ist dann schon eine ordentliche Höhe. Aber ich denke, dass die Deiche, die in den letzten Jahren ja massiv ausgebaut und gesichert wurden, das auch gut aushalten werden." 

    Bei Alarmstufe 3 können einzelne Grundstücke, Straßen und Keller überflutet werden. Deichläufer sind dann im Dauereinsatz, um die kilometerlangen Schutzanlagen zu kontrollieren und Schäden zu melden. Bei der höchsten Stufe 4 geht es um die Katastrophenabwehr, dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen. Es können größere Flächen überflutet werden - auch in bebauten Gebieten. 


    Elbe in Sachsen schwillt langsam ab - Nur noch Alarmstufe 1

    Das Elbe-Hochwasser geht inzwischen an allen Pegeln auf sächsischem Gebiet zurück. Für den kompletten Flussabschnitt gilt die niedrigste Alarmstufe 1. In Dresden sank der Wasserstand nach Mitternacht unter den Richtwert, die Fünf-Meter-Marke. Am Morgen misst der Pegel hier 4,80 Meter, normal sind 1,42 Meter. Der sehr langgestreckte Scheitel passierte am Freitag auch das flussabwärts liegende Torgau, bei 6,54 Metern. Dort liegt der Wert aktuell bei 5,96 Meter - normal sind 1,47 Meter.


    Hochwasserwelle der Oder nähert sich Brandenburg

    Die Hochwasserwelle der Oder kommt näher: Während in Deutschlands Nachbarländern größtenteils schon Aufräumarbeiten laufen, bereitet sich Brandenburg auf eine ernstere Lage in der nächsten Woche vor. Denn die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich aus Polen weiter flussabwärts Richtung Grenze.

    Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will sich heute - einen Tag vor der Landtagswahl - in Frankfurt (Oder) ein Bild von den Vorbereitungen machen und mit Vertretern aus der polnischen Nachbarstadt Slubice sprechen. 


    Alarmstufe 2 in Dresden endet

    Der sehr langgestreckte Scheitel des Elbe-Hochwassers hat den sächsischen Abschnitt passiert. An allen Messstellen entlang des Flusses sinken die Pegel wieder. In Dresden soll am Samstagmittag die Alarmstufe 2 aufgehoben werden, wie die Stadt mitteilte. Sowohl in Sachsen als auch im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe und Moldau seien keine größeren Niederschläge zu erwarten. Bei Alarmstufe 2 kann es zu Überschwemmungen landwirtschaftlicher Flächen und einzeln stehenden Gebäuden kommen.  

    Am Freitagmorgen war nur noch in Torgau der Pegel leicht angestiegen. Ab dem Nachmittag ging er jedoch auch hier zurück und lag knapp unter 6,50 Meter. In Dresden wurden am Nachmittag etwas mehr als 5,30 Meter gemessen. Der Normalwert liegt bei 1,42 Meter.


    Hochwasserwelle der Oder nähert sich deutscher Grenze

    Die Hochwasserwelle der Oder bewegt sich weiter flussabwärts und nähert sich damit der Grenze zu Deutschland. Die Gebietsverwaltung der grenznahen polnischen Woiwodschaft Lebus rief Hochwasseralarm für die an der Oder gelegenen Regionen aus. Es wird erwartet, dass der Hochwasserscheitel am Sonntag die Kreisstadt Nowa Sol rund 80 Kilometer östlich der Grenze erreicht. Auch in Westpommern laufen die Vorkehrungen für das Hochwasser an. 

    In der Nacht zu Freitag kämpften Feuerwehrleute, Soldaten und Einwohner im niederschlesischen Brzeg Dolny 35 Kilometer nordwestlich von Breslau (Wroclaw) um den Erhalt der Deiche, in denen sich mehrere Sickerstellen aufgetan hatten. Der Wasserstand betrug dort 9,33 Meter und könnte noch auf 9,45 Meter steigen, wie das Meteorologische Institut auf X mitteilte. Normal ist ein Stand von etwa 4,60 Metern. Das jetzt prognostizierte Maximum liegt aber noch unter den Werten des Oderhochwassers von 1997. 

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    Desinformation über Deichsprengungen: Polen nimmt Mann fest

    Der Geheimdienst in Polen hat einen Mann festgenommen, der Falschinformationen über angebliche Deichsprengungen verbreitet haben soll. Es handele sich bei dem Tatverdächtigen um einen 26-Jährigen aus einem Ort nahe Breslau (Wroclaw), schrieb der Sprecher des Innenministeriums, Jacek Dobrzynski, auf X.

    Der Mann habe sich in Uniform als Soldat ausgegeben und Bürger in Hochwassergebieten mitgeteilt, das angeblich Deiche gesprengt werden sollen. Die Ermittlungen dauern an. 

    Über die Vorfälle hatte zuvor bereits Regierungschef Donald Tusk nach einer Sitzung des Krisenstabs in Breslau informiert. "Niemand hat irgendwo die Absicht, irgendwas in die Luft zu sprengen", stellte er klar. 


    Von der Leyen kündigt EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro an

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat EU-Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt.

    "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau. Die Gelder sollen unbürokratisch und schnell fließen. Es sei "herzzerreißend", die "Verwüstung und Zerstörung" zu sehen.    

    Von der Leyen war auf Einladung von Ministerpräsident Donald Tusk nach Breslau gereist, wo auch der österreichische Kanzler Karl Nehammer sowie die Regierungschefs der Slowakei und Tschechiens, Robert Fico und Petr Fiala, anwesend waren, um über das Vorgehen nach der Überflutung zu beraten.

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    Polen und Tschechien: Die Lage in den Hochwassergebieten

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    Vielerorts beginnen die Aufräumarbeiten

    Vielerorts beginnen die Aufräumarbeiten

    In Österreich, Polen und Tschechien wird bei Aufräumarbeiten das Ausmaß der verheerenden Überschwemmungen sichtbar. An der Elbe in Sachsen atmen die Menschen vorsichtig auf.

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    Wo es aktuell Hochwasser-Warnungen in Deutschland gibt

    Wo es aktuell Hochwasser-Warnungen in Deutschland gibt

    Unsere interaktive Karte zeigt, ob und wo es aktuell Hochwasser-Warnungen in Deutschland gibt.

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    König Charles zeigt sich schockiert über Überschwemmungen

    Der britische König Charles hat sich erschüttert gezeigt über die Überschwemmungen in Teilen Europas. "Meine Frau und ich sind zutiefst schockiert und traurig über die Zerstörung und Verwüstung, die von den katastrophalen Überschwemmungen in Mitteleuropa hervorgerufen wurden", hieß es in einer Mitteilung des Palasts auf X. 

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP, Reuters, AP, ZDF