Tödliche Feuer auf Hawaii: Stromversorger verklagt

    Tödliche Feuer auf Hawaii:Maui verklagt Stromversorger nach Bränden

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    Mehr als 100 Menschen starben bei den Bränden auf Hawaii. Nun klagt die Stadt Maui gegen den örtlichen Stromversorger: Dessen fahrlässiges Handeln habe die Brände verursacht.

    Archiv: Einsatzkräfte nach den Waldbränden auf Maui, Hawaii
    Nach der Brandkatastrophe auf der hawaiianischen Insel Maui verklagt der Landkreis Maui County den wichtigsten örtlichen Stromversorger Hawaiian Electric.
    Quelle: Reuters

    Gut zwei Wochen nach Ausbruch der verheerenden Brände im US-Bundesstaat Hawaii mit weit über 100 Toten hat der Bezirk Maui Klage gegen den örtlichen Stromversorger eingereicht. Darin wirft die Behörde dem Energiekonzern Hawaiian Electric unter anderem Fahrlässigkeit vor.

    Vorwurf: Stromnetz trotz Warnungen durch Wetteramt nicht abgeschaltet

    So habe der Konzern es versäumt, das Stromnetz abzuschalten, obwohl das Wetteramt zuvor wegen hoher Feuergefahr, begünstigt durch Trockenheit, hohe Temperaturen und starke Winde, eine "Red Flag"-Warnung für die Hawaii-Inselkette herausgegeben hatte.
    Der Bezirk hält dem Konzern auch vor, Strommasten und andere Einrichtungen schlecht gewartet und vernachlässigt zu haben. Herabfallende Stromkabel hätten trockene Vegetation in Brand gesetzt und so die Feuer ausgelöst, heißt es in einer Mitteilung.
    Knapp zwei Wochen nach den verheerenden Bränden auf der hawaiianischen Insel Maui hat US-Präsident Biden die zerstörten Orte besucht:

    Hawaii: Folgenschwerste Brände der USA seit 100 Jahren

    Die Feuer auf Maui hätten mehr als 2.200 Gebäude zerstört und einen geschätzten Sachschaden von mehr als 5,5 Milliarden Dollar verursacht. Der Bezirk verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Es liegen auch schon Klagen von Anwohnern gegen den Konzern vor.
    Die Busch- und Waldbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren. In der fast vollständig zerstörten Stadt Lahaina kamen mindestens 115 Menschen ums Leben. Noch mehr als 380 Menschen gelten als vermisst.
    Bis Donnerstagnachmittag waren nach offiziellen Angaben allerdings 1732 Personen identifiziert worden, die als vermisst gemeldet worden waren. Helfer durchsuchen mit Leichenspürhunden weiter die ausgebrannten Gebäude, die Opferzahl dürfte noch steigen.
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    Millionenstrafe für Stromversorger nach Bränden in Kalifornien

    In Kalifornien waren nach riesigen Flächenbränden dortige Energieversorger verklagt worden. Das Unternehmen PG&E hatte sich 2020 für einen verheerenden Waldbrand mit über 80 Toten in der Ortschaft Paradise schuldig bekannt. Mehr als 13.000 Häuser brannten dort im November 2018 ab. Das Feuer wurde auf defekte Stromleitungen zurückgeführt. Starker Wind trug dazu bei, dass sich die Flammen schnell ausbreiteten.
    Der Konzern musste Strafen und Entschädigungen in Milliardenhöhe zahlen. Bei extremen Wetterlagen mit erhöhter Brandgefahr wird nun häufiger der Strom vorsorglich abgeschaltet.

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