Vor Gamescom-Eröffnung:Spiele-Branche bekommt wohl weniger Förderung
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Deutsche Entwickler von Computerspielen hatten eigentlich mit kräftiger Unterstützung aus Bundesmitteln gerechnet. Diese soll nun geringer ausfallen - Schuld sind knappe Kassen.
Zwei Drittel der geplanten 100 Millionen für die Games-Branche könnten wegfallen.
Quelle: EPA/Christpher Neundorf
Vor dem Start der weltgrößten Computerspiele-Messe Gamescom bekommt die heimische Branche einen Dämpfer in Sachen Fördergeld.
Im vergangenen Herbst hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags dafür gestimmt, für deutsche Games-Entwickler im Zeitraum 2024 bis 2026 insgesamt 100 Millionen Euro bereitzustellen - und zwar über den Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), Claudia Roth (Grüne). Eine entsprechende Förderung ist aber bis heute nicht umgesetzt.
Aus Äußerungen einer Sprecherin der Beauftragten geht nun hervor, dass viel weniger Geld bereitgestellt werden soll als angenommen.
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Games-Branche: Weniger Fördergeld als gedacht
Für 33,3 Millionen Euro, die für 2024 vorgesehen waren, laufen der Sprecherin zufolge noch Abstimmungen mit dem Bundeswirtschaftsministerium, das eine separate Förderlinie über 50 Millionen Euro pro Jahr hat. Hierbei war die Nachfrage so groß, dass seit Mai 2023 ein Förderantragstopp gilt - das Geld wird nur noch für längst bewilligte Projekte genommen, die mehrere Jahre laufen.
Die übrigen 66,7 Millionen Euro, die über den BKM-Etat in den Jahren 2025 und 2026 an Spielefirmen fließen sollten, werden wohl wegfallen. Eine BKM-Sprecherin teilte mit:
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Beim Bundesetat hat der Haushaltsausschuss des Bundestags zwar noch ein Wörtchen mitzureden, das parlamentarische Gremium könnte diesen Herbst also besagte 66,7 Millionen Euro doch wieder reinschreiben. Ob es das tun wird, ist angesichts der Meinungsverschiedenheiten in der Ampel-Koalition zu Haushaltsfragen aber fraglich.
Verband fordert mehr staatliche Hilfen
Der Verband Game pocht seit langem auf eine andere staatliche Förderung, die Steuererleichterungen und Extra-Fördermittel enthalten solle. Dem Verband zufolge ist die Spieleentwicklung in Deutschland etwa ein Drittel teurer als in anderen Staaten wie Frankreich, Großbritannien und Kanada.
Games sind im Digitalzeitalter eine Wachstumsbranche, in Deutschland gibt es in diesem Wirtschaftszweig rund 950 zumeist kleine Firmen mit insgesamt circa 12.400 Mitarbeitern.
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Gamescom startet mit Show
Zum Auftakt der Gamescom am Dienstagabend mit der Show "Opening Night Live", bei der neue Spiele vorgestellt werden, werden mehr als 4.000 Fans in Köln erwartet. Von Mittwoch bis Sonntag läuft dann die eigentliche Messe, zu der im vergangenen Jahr 320.000 Menschen gekommen waren. Darunter sind üblicherweise auch viele bunt kostümierte Cosplayer, die wie bekannte Figuren aus Comics und Spielen aussehen.
Als Gastredner werden Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet. Die Bundeskulturbeauftragte Roth kommt nach Angaben ihrer Sprecherin nicht, da sie andere Termine hat.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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