Beben in Marokko: Hilfskräfte bereiten sich auf Einsatz vor

    Schweres Erdbeben in Marokko:Hilfskräfte bereiten sich auf Einsatz vor

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    Nach dem schweren Beben in Marokko suchen Rettungskräfte unter Trümmern nach Überlebenden. Viele Länder bieten Unterstützung an, Hilfskäfte bereiten sich vor - auch in Deutschland.

    Ein schweres Erdbeben hat Marokko erschüttert - die Zahl der Toten stieg am Samstagnachmittag auf mehr als 1.000. Die Naturkatastrophe richtete schwere Schäden in Teilen des nordafrikanischen Landes an. In Gebieten vom Atlasgebirge bis zur Altstadt von Marrakesch wurden Gebäude teils völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt.

    Viele Gegenden warten auf Hilfe

    Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, die Streitkräfte und der Zivilschutz setzten alle Mittel ein, um Hilfe zu leisten. Demnach gibt es die meisten Schäden außerhalb der Städte. Doch viele Gegenden sind nicht oder nur schwer erreichbar.
    Teilweise mit bloßen Händen versuchen Helfer den Weg freizubekommen in jene Regionen, in denen das Erdbeben große Schäden angerichtet hat.
    "Alle hier sind geschockt", sagte ein Augenzeuge aus dem Bergdorf Mulay Brahim der dpa, einer Region, die besonders schwer vom Beben getroffen wurde.

    Wir arbeiten mit den einfachen Mitteln, die wir haben, um nach Toten und Überlebenden in den Trümmern zu suchen. Die Wahrheit über die Opferzahlen kennen wir nicht.

    Augenzeuge aus dem Bergdorf Mulay Brahim

    "Ich suche noch immer nach Familienmitgliedern", sagte ein Überlebender. "Aufgrund der schwierigen Bergwege, die hierhin führen, ist es den Behörden bisher nicht gelungen, dieses Gebiet zu erreichen", sagte er. Schätzungen über das genaue Ausmaß der Katastrophe gibt es bisher nicht.
    Karte von Marokko
    Karte von Marokko
    Quelle: ZDF

    THW bereitet sich auf Rettungseinsatz vor

    Indes bereiteten sich in Deutschland und anderen Länder der Welt am Samstag Hilfskräfte auf Rettungseinsätze vor. Die Vorbereitungen des Technischen Hilfswerks (THW) liefen bereits, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Deutschen Presse-Agentur:

    Sobald wir mehr Informationen haben, welche Hilfe konkret benötigt wird, können wir unsere Spezialisten nach Marokko entsenden.

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser

    Einem Sprecher des THW zufolge sind etwa Bergungsteams oder Wasseraufbereitungsanlagen denkbar.

    I.S.A.R.-Organisation: "Wir sind vorbereitet"

    Auch bei Rettungskräften der Hilfsorganisationen I.S.A.R. Germany und beim BRH Bundesverband Rettungshunde läuft die Planung für einen möglichen Einsatz im Erdbebengebiet in Marokko. "Wir sind vorbereitet", sagte I.S.A.R.-Sprecher Stefan Heine am Samstag.

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    Ein offizielles Hilfeersuchen der marokkanischen Regierung stehe allerdings noch aus. Wie viele Einsatzkräfte und welche Gerätschaften nach Marokko fliegen würden, wenn es ein Hilfeersuchen gäbe, könne man derzeit noch nicht sagen, sagte Heine.
    Laut der Aktion "Deutschland hilft" ist außerdem die Organisation CARE International vor Ort aktiv und plant humanitäre Hilfsmaßnahmen. Such- und Rettungsteams von I.S.A.R. und dem Bundesverband Rettungshunde waren auch nach dem Erdbeben im Februar in der Türkei im Einsatz gewesen.

    DRK: Lage noch sehr unübersichtlich

    Die Lage sei noch sehr unübersichtlich, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit. "Fest steht aber, die Menschen in den Katastrophenregionen brauchen nun dringend humanitäre Hilfe", sagte DRK-Generalsekretär Christian Reuter laut einer Mitteilung.
    Das Hilfswerk Action Medeor stand nach eigenen Angaben mit Partnerorganisationen in Kontakt.

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