Künstliche Intelligenz: Musk will ChatGPT Konkurrenz machen
Künstliche Intelligenz:Elon Musk will ChatGPT Konkurrenz machen
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Trotz Vorbehalten steigt Elon Musk in die KI-Branche ein: Mit TruthGPT will der Twitter-Chef eine eigene Software starten. In einem Interview macht er der Konkurrenz Vorwürfe.
Der US-Milliardär Elon Musk will Konzernen wie Microsoft und Google in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) etwas entgegensetzen. "Ich werde etwas starten, das TruthGPT genannt wird", sagte der Chef des Elektroautokonzerns Tesla und des Onlinedienstes Twitter in einem am Montagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Interview mit dem US-Sender Fox News.
Dabei handele es sich um "eine absolut nach Wahrheit strebende KI, die versucht, das Wesen des Universums zu ergründen". Derzeit sorgt die vielseitig einsetzbare KI-Anwendung ChatGPT des US-Start-ups OpenAI für grundlegende Veränderungen in vielen Bereichen.
ChatGPT erstellt mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Texte. Eine Klasse in Hamburg hat ein Experiment gemacht:
Musk: KI könnte Zivilisation "zerstören"
Musk hatte OpenAI 2015 mitgegründet, war 2018 aber aus der Firma ausgestiegen. Mittlerweile hat Microsoft Milliardeninvestitionen in OpenAI zugesagt und nutzt die Technologie des Start-ups für seine Internet-Suchmaschine Bing.
Musk kritisierte in seinem Interview, ChatGPT werde so programmiert, dass sie "politisch korrekte" Ergebnisse liefere und so lüge. Darüber hinaus habe Künstliche Intelligenz insgesamt "das Potenzial zur Zerstörung der Zivilisation". Sie könne letztlich entscheiden, "Menschen auszulöschen".
TruthGPT solle daher so funktionieren wie Menschen, die den Lebensraum von Schimpansen schützen wollen, obwohl sie die Möglichkeiten hätten, die Affen allesamt zu "jagen und sie zu töten".
ChatGPT ist ein sogenannter Chatbot. Die künstliche Intelligenz ging Ende November als kostenlose Version an den Start und ist in der Lage, Gespräche zu führen und Fragen zu beantworten, indem es auf digitale Datenbanken zurückgreift. Entwickelt wurde es vom Unternehmen Open AI - zu dessen größten Geldgebern Elon Musk und Microsoft zählen.
Vor einigen Wochen hatte sich Musk einem Appell von Fachleuten angeschlossen, die in einem offenen Brief ein allgemeines Aussetzen der Entwicklung von KI-Technologien forderten. Die Entwicklungspause solle genutzt werden, um die Regulierungen für KI so zu verbessern, dass ihre Nutzung sicher ist.
Musk sagte auf Fox News, bei KI könne man "nicht einfach losbrettern und auf das Beste hoffen". Im März gründete Musk mit X.Ai aber selbst eine KI-Firma, die ihren Sitz im US-Bundesstaat Nevada hat. Große Konzerne wie Google, Microsoft und Meta arbeiten schon seit Jahren an KI-Programmen, etwa für Übersetzungen, Suchanfragen und zielgenaue Werbeanzeigen.
Eine App, die schöner macht, und ein Chatbot, der ziemlich realistische Texte schreibt - darum geht es im aktuellen Hype um Künstliche Intelligenz. Aber was steckt dahinter?