Alkoholeinfluss ein Grund:Unfallrisiko E-Scooter: Zahl der Toten steigt
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Die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden hat stark zugenommen - und auch die Zahl der Toten. Woran liegt das? Ein Überblick über die Ursachen.
Die Zahl der E-Scooter-Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Insgesamt gab es 22 Todesfälle – das sind zweimal so viele wie im Jahr davor.26.07.2024 | 1:40 min
Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern hat 2023 zugenommen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mit. Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2023 in Deutschland 9.425 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden - das waren 14,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor (8.260 Unfälle). Mit 22 Todesfällen verdoppelte sich zudem die Zahl der Menschen, die im Zuge eines Unfalls ums Leben kamen (2022: 11 Todesfälle).
1.220 Menschen wurden 2023 schwer verletzt und 8.911 leicht. Die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) der Verunglückten war selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch 21 der 22 Todesopfer.
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Unfälle mit E-Scootern: Vor allem jüngere Menschen betroffen
Besonders jüngere Menschen sind betroffen. Rund 42 Prozent der verunglückten E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer im vergangenen Jahr jünger als 25 Jahre. Rund 80 Prozent der Unfallopfer waren demnach jünger als 45 Jahre.
Besonders viele Unfälle passieren laut den Statistikern in Großstädten - rund 60 Prozent aller E-Scooter-Vorfälle wurden in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern registriert. Mehr als ein Drittel der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden spielten sich in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohnern ab. Bei Unfällen mit Pedelecs war dieser Anteil mit 12,3 Prozent und bei Fahrrädern ohne Motor mit 26,3 Prozent dagegen deutlich geringer.
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Mediziner sieht Scooter als Gefahr
Nach Ansicht von Christopher Spering, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Universitätsmedizin Göttingen, besteht ein Problem bereits in der Zulassung ab 14 Jahren. Jugendliche, die noch bis zu vier Jahre entfernt davon sind, einen Führerschein zu machen, seien oftmals nicht in der Lage, die Perspektive von Auto- oder Lkw-Fahrern einzunehmen. Die Scooter seien allerdings an sich schon eine Gefahrenquelle.
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Auch fehlende Helme seien ein Problem: An Leih-E-Scootern hingen nicht "irgendwie Helme mit am Lenker, und ich trage selten einen Helm mit, wenn ich in eine Stadt erkunden will".
"Wir sehen zunehmend schwere Schädel-Hirn-Traumata", sagte Chirurg Spering. Das könnte mit der Nutzung der Scooter zusammenhängen, sagte er. So würden die Geräte oftmals in den Abendstunden und alkoholisiert gefahren werden - "das ist natürlich eine Kombination, die eher dazu führt, dass eher schwerere Verletzungen auftreten, weil die Reaktionsfähigkeit natürlich deutlich verlangsamt ist."
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Fehlverhalten und Alkoholeinfluss oft Unfallursache
Als häufigste Gründe für die Zwischenfälle nannte das Statistische Bundesamt die falsche Nutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. Die E-Scooter-Nutzer müssen, so weit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, das Fahren auf Gehwegen ist verboten.
Fast genauso häufig war das Fahren unter Alkoholeinfluss Grund für den Unfall, wie es vom Bundesamt hieß. Dritthäufigste Unfallursache: Viele der Fahrer waren demnach zu schnell unterwegs, danach folgte die Missachtung der Vorfahrt.
Nicht registriert wurden bei den Unfallzahlen die Vorfälle, die durch unachtsam abgestellte E-Scooter verursacht wurden. In manchen Städten ist das Abstellen mittlerweile nur noch auf Sammelparkplätzen erlaubt.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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