Alkoholfahrt auf E-Scooter: Zweifel an Redmanns Darstellung

    Mit 1,3 Promille auf E-Scooter:Zweifel an Redmanns Aussagen zu Alkoholfahrt

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    Brandenburgs CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann fuhr alkoholisiert auf einem E-Scooter - und räumte umgehend Fehler ein. Ein interner Polizeibericht wirft nun allerdings Fragen auf.

    Jan Redmann (M), Brandenburger CDU-Fraktionsvorsitzender, sitzt während der Sondersitzung zum Zweiten Gesetz zur Änderung des Haushaltsgesetzes 2024 an seinem Platz im Plenarsaal.
    Jan Redmann wandte sich nach seiner Alkoholfahrt an die Öffentlichkeit - an seiner Darstellung gibt es nun Zweifel.
    Quelle: dpa

    Die Polizeikontrolle bei der Alkoholfahrt des Spitzenkandidaten der CDU in Brandenburg, Jan Redmann, auf einem E-Scooter wirft neue Fragen auf. An der Version des CDU-Landes- und Fraktionschefs, er sei ohne spezielle Begründung von den Beamten gestoppt worden, gibt es offenbar Zweifel.
    Mit Verweis auf einen internen Polizeibericht berichten die "Märkische Allgemeine" und der "Spiegel", Redmann sei entgegen seiner Darstellung "aufgrund seiner Fahrweise von den eingesetzten Beamten" kontrolliert worden.
    "Mir haben die Polizistin und der Polizist gesagt, dass es sich um eine allgemeine Verkehrskontrolle handelt", sagte Redmann auf Anfrage. "Ein besonderer Grund für die Kontrolle wurde mir nicht genannt." Die zuständige Polizeidirektion West teilte auf Anfrage mit, dass sie "grundsätzlich keinerlei personenbezogenen Presseauskünfte erteilt".
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    Führerschein beschlagnahmt oder abgegeben?

    Der 44-jährige CDU-Politiker wurde nach eigener Darstellung nachts bei einer kurzen Fahrt von einem Treffen zu seiner Wohnung in Potsdam-Babelsberg auf dem Elektroroller mit 1,3 Promille von der Polizei kontrolliert. Offen ist bisher, was die Polizisten zu ihm sagten, als sie ihn stoppten.
    Redmann gab den Führerschein nach eigenen Angaben freiwillig ab. In dem Polizeibericht heißt es nach Angaben der Zeitung, der Führerschein sei sichergestellt worden. Dies widerspricht sich jedoch nicht zwangsläufig: Wenn jemand den Führerschein nicht freiwillig abgeben will, wird er beschlagnahmt.
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    "Ungeeignet" - Kritik von Koalitionspartnern

    Der Fall sorgt rund zwei Monate vor der Landtagswahl für kritische Reaktionen der Koalitionspartner. SPD-Landtagsfraktionschef Daniel Keller stellte Redmanns Ziel infrage:

    Wenn sich bewahrheitet, dass es keine Routinekontrolle war oder dass er seinen Führerschein abgeben musste, dann ist er ungeeignet, Ministerpräsident zu werden.

    Daniel Keller, SPD

    Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke forderte Aufklärung: "Redmann hat die Blutentnahme verschwiegen, die Verkehrskontrolle erfolgte offenbar auf Verdacht und der Führerschein hätte bei diesem Promillewert in jedem Fall abgegeben werden müssen", sagte er.
    Erstmals äußerte sich auch die Bundes-CDU dazu. "Wichtig ist - das habe ich schon von meiner Oma gelernt: Fehler können passieren, aber man muss dazu stehen - und Fehler dürfen nur einmal passieren und nicht zweimal", sagte Generalsekretär Carsten Linnemann Welt TV. Er könne zu dem Bericht nichts sagen. Linnemann lobte aber Redmanns offenen Umgang mit dem Vorfall.
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    Redmann offenbar absolut fahruntüchtig

    Für das Fahren mit Elektroroller gilt wie beim Autofahren eine Grenze von 0,5 Promille Alkohol. Ab 1,1 Promille gilt der Fahrer nach Angaben des ADAC als absolut fahruntüchtig. Eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit ist es, wenn jemand mit mindestens 1,1 Promille Alkohol im Blut mit E-Scooter fährt.
    Der CDU-Spitzenkandidat hatte einen Fehler eingeräumt, will jedoch Spitzenkandidat der Landes-CDU bleiben. Am 22. September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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