Mitgliederrekord DLRG: Mehr Jugendliche wollen schwimmen

    Mitgliederrekord bei DLRG :Mehr Kinder wollen schwimmen lernen

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    Die DLRG freut sich über einen Rekordanstieg bei den Mitgliederzahlen. Insbesondere Jüngere wollen nach der Pandemie wieder vermehrt schwimmen und retten lernen.

    Symbolbild: : Ein Junge nimmt an einem Schwimmkurs für Kinder teil.
    Schwimmunterricht (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) verzeichnet nach der Coronakrise eine positive Entwicklung ihrer Mitgliederzahl. Zum Jahresende 2024 habe diese 627.146 betragen, teilte die DLRG am Donnerstag im niedersächsischen Bad Nenndorf mit.
    Dies seien 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr mit 607.310 und ein neuer Rekord gewesen. Inzwischen zählten die Wasserretter über 50.000 Mitgliedschaften mehr als vor Ausbruch der Coronapandemie 2020.
    Schülerinnen und Schüler nehmen an einem Schwimm-Intensivkurs teil
    Viele Kinder lernen normalerweise in der Grundschule schwimmen. Doch immer mehr Bäder schließen, weil die Kommunen sparen müssen. Das hat Folgen für die Kinder.26.08.2024 | 1:20 min

    Ein Drittel der Mitglieder Kinder bis 12 Jahren

    Knapp ein Drittel der Mitglieder, also fast 200.000, seien Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren.

    Alle diese Kinder wollen und sollen bei uns das Schwimmen lernen.

    DLRG-Präsidentin Ute Vogt

    Doch: Ein "milliardenschwerer Investitionsstau in den öffentlichen Schwimmbädern" hänge "wie ein Damoklesschwert über uns", kritisiert Vogt. Für viele der im Durchschnitt 50 Jahre alten Bäder bedeute "der nächste Sanierungsfall womöglich das endgültige Aus".

    DLRG: Schwimmunterricht in Schulen "Pflichtaufgabe"

    Die DLRG fordere weiter einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen, um gemeinsam eine bundesweite Bäderbedarfsplanung vorzunehmen und umzusetzen, erklärte die Organisation. Die oberste Priorität dabei müsse "die Pflichtaufgabe Schulsport haben".
    Auf dem Foto sind Schülerinnen beim Schwimmunterricht zu sehen.
    Eine DLRG-Studie zeigt: Rund 20 Prozent der Grundschulkinder sind Nichtschwimmer, knapp 60 Prozent nicht sicher im Wasser. Grund dafür sind Unterrichtsausfälle in der Pandemie, Lehrkräftemangel und Bäderschließungen.08.06.2023 | 2:00 min
    Bis zum Ende der Grundschule solle jedes Kind sicher schwimmen können. Dies stehe so "seit Jahren auch in den Lehr- und Bildungsplänen der Länder".

    DLRG will mehr Ehrenamtliche gewinnen

    Daneben will die DLRG mehr Ehrenamtliche für die Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern gewinnen, um im Sommer an den Badegewässern noch präsenter sein und mehr Kindern das Schwimmen beibringen zu können.
    Der Verband will neben der Ausbildung des Nachwuchses vermehrt Erwachsene zum Engagement bewegen. Dazu nähmen die Verantwortlichen auch Menschen aus den eigenen Reihen in den Blick, etwa die Eltern von Schwimmkursteilnehmern, hieß es.
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    Zum Ende der Badesaison hat die DLRG eine alarmierende Bilanz gezogen: In diesem Jahr sind in deutschen Gewässern 353 Menschen gestorben - so viele wie seit Jahren nicht mehr.19.09.2024 | 0:22 min

    Größter Zuwachs im Verein in Hamburg

    Den stärksten Mitgliederzuwachs von 7,8 Prozent verzeichnete 2024 die DLRG in Hamburg. Es folgten Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen. Der mitgliederstärkste Landesverband blieb Niedersachsen mit 16,3 Prozent aller DLRG-Mitgliedschaften.
    Mit 49 Prozent ist rund die Hälfte aller DLRG-Mitglieder 18 Jahre alt oder jünger. Jedes zehnte Mitglied ist 60 Jahre alt oder älter. 47,5 Prozent der Mitglieder sind weiblich.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: AFP

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