Warnstreik bei der Deutschen Bahn: Das sollten Sie wissen

    FAQ

    24-stündiger Ausstand:Bahn-Warnstreik: Was Sie wissen müssen

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    Der Warnstreik der Lokführer-Gewerkschaft hat begonnen. Bedeutet: Fahrgäste der Bahn warten zum Großteil wohl vergebens auf ihren Zug. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

    Schon wieder Warnstreik, schon wieder Tausende Zugausfälle: Der Arbeitskampf der Lokführergewerkschaft GDL wird den Bahnverkehr heftig treffen. Die Deutsche Bahn rät ihren Kunden, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten oder diese zu verschieben.
    Für den Fernverkehr hat der Konzern einen Notfahrplan erstellt, im Regionalverkehr dürften die Auswirkungen sehr unterschiedlich sein. Die wichtigsten Informationen zum inzwischen vierten Warnstreik bei der Bahn im laufenden Jahr im Überblick.

    Bis wann wird gestreikt?

    Der Freitag steht in Sachen Bahnverkehr komplett im Zeichen des Warnstreiks. Bis 22:00 Uhr hat die GDL zum Arbeitskampf aufgerufen - kurzum: Damit ist der gesamte Tag auf der Schiene quasi gelaufen. Dafür sollte der Bahnverkehr am Samstag dann recht schnell wieder geordnet anlaufen.
    Die Bahn hat bereits am Donnerstagabend einige Verbindungen aus dem Fahrplan genommen, damit die Züge für die Zeit nach dem Warnstreik am richtigen Ort stehen und der Neustart leichter vonstatten geht.

    Welche Verkehre sind betroffen?

    Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn, einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg, sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen.
    Sowohl im Fern-, im Regional- als auch im Güterverkehr ist daher bundesweit mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen. Die Deutsche Bahn will wie beim ersten GDL-Warnstreik des laufenden Jahres wieder rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten. In Bayern wird das nach Angaben des Konzerns jedoch nicht möglich sein, weil dort weiterhin die Folgen des starken Schneefalls für Probleme sorgen.

    Welche Auswirkungen sind in den weiteren Regionen zu erwarten?

    Erfahrungsgemäß sind insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern sowie im Südwesten viele Beschäftigte bei der GDL organisiert. Dort dürfte daher im Regionalverkehr vielerorts so gut wie nichts mehr gehen. Die Bahn teilte mit:

    Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren. In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark.

    Deutsche Bahn

    Wo kann ich mich über meinen Zug informieren?

    Ob ein Fern- oder Regionalzug fährt oder nicht, lässt sich über die Bahn-App oder die Internetseite der Bahn einsehen. Der Notfahrplan wurde am Donnerstag in den Systemen hinterlegt. Für individuelle Auskünfte wurde eine Streikhotline eingerichtet (08000 99 66 33).

    Was passiert mit meinem Ticket?

    Alle Fahrgäste, die ihre für den 7. oder 8. Dezember geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Dazu hieß es:

    Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung.

    Mitteilung der Deutschen Bahn

    Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

    Drohen Warnstreiks auch vor und nach Weihnachten?

    Nein. Die GDL hat inzwischen klar gesagt, dass der Arbeitskampf in dieser Woche der letzte bis einschließlich 7. Januar 2024 sein werde. Für die Zeit danach ist aber völlig offen, wie der Tarifkonflikt weitergeht. Die Gewerkschaft will am 19. Dezember das Ergebnis einer Urabstimmung unter den Mitgliedern verkünden.

    GDL-Warnstreik beendet
    :Bahn rechnet mit vollen Zügen am Wochenende

    Der Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL ist beendet. Die Deutsche Bahn erwartet für den Samstag eine hohe Auslastung. Am Sonntag steht der Fahrplanwechsel an.
    Ein Nahverkehrszug steht nach Streikbeginn im Hamburger Hauptbahnhof.
    Quelle: dpa