DB-Anschlag: Polizei prüft mutmaßliches Bekennerschreiben

    Polizei prüft Echtheit:Bahn-Anschlag: Bekennerschreiben aufgetaucht?

    |

    Am Montag setzten Unbekannte einen Kabelschacht an den Gleisanlagen der Deutschen Bahn in Bremen in Brand. Jetzt ist ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht.

    Die Zentrale der Deutschen Bahn am Potsdamer Platz
    Anschläge in Berlin und Bremen störten den Zugverkehr.
    Quelle: dpa/Paul Zinken

    Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen eines linksextremistischen Bekennerschreibens für "Brandangriffe auf Infrastruktur der Deutschen Bahn" in Bremen, Hamburg und Berlin aufgenommen.

    X-Post der Polizei Bremen

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Der Staatsschutz der Polizei Bremen prüfe das Schreiben derzeit auf Echtheit, schreibt die Polizei Bremen auf X (ehemals Twitter). Das Schreiben nehme eindeutig Bezug auf einen Vorfall vom Montag, als Unbekannte einen Kabelschacht an Gleisanlagen der DB in Brand setzten, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP.
    Anzeigetafel der Deutschen Bahn mit Angaben zu Verspätungen
    Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von insgesamt 1,2 Milliarden Euro eingefahren. 25.07.2024 | 1:51 min

    Linksextremisten sehen DB als Teil des kapitalistischen Systems

    Bereits am Freitag wurde das Schreiben auf der linksextremistischen Online-Plattform Indymedia veröffentlicht. Die Deutsche Bahn wird darin unter anderem als zentraler Teil des kapitalistischen Systems und der militärischen Infrastruktur bezeichnet.
    Eindeutig bekennen sich die Urheber dort nicht zu den Brandanschlägen. Sie schreiben: "Diese Woche kam es in Bremen, Hamburg und Berlin zu Brandangriffen auf Infrastruktur der Deutschen Bahn. Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine."
    Außerdem grüßen sie nach Frankreich "an die unerwünschte Delegation und alle anderen Saboteur*innen die das Olympische Feuer in den Kabelschächten der SNCF und der Internetanbieter entzündeten".

    Brandanschlag stört Zugverkehr nach Hamburg

    Der Brandanschlag in Bremen am Montag hatte den Zugverkehr nach Hamburg massiv gestört. Der Staatsschutz der Bremer Landespolizei übernahm später die Ermittlungen, da ein politischer Hintergrund geprüft wurde.
    Am Freitag kam es außerdem in Berlin zu einem Kabelbrand an einer Bahnanlage und erheblichen Einschränkungen auf den Zugverkehr.
    In Frankreich hatte es am vergangenen Freitag kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris Sabotageakte an Glasfaserkabeln der französischen Bahn gegeben.
    Ein Reisender sitzt auf den Stufen vor dem Bahnhof in Bordeaux und wartet.
    Unbekannte haben in Frankreich Brandanschläge auf das Schnellzugnetz verübt. Es gab insgesamt vier Sabotageaktionen. Hunderttausende Fahrgäste waren betroffen. 26.07.2024 | 1:42 min
    Der Zugverkehr war landesweit erheblich eingeschränkt. Innenminister Gérald Darmanin verdächtigte Linksextreme.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: mit Material von AFP

    Mehr zur Deutschen Bahn