"Cop-Influencer" werben auf Instagram für ihre Arbeit
Polizei Hessen auf Instagram:Wie "Cop-Influencer" für ihre Arbeit werben
von Jonas Joisten
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Auf Instagram zeigen Polizisten als „Cop-Influencer“ ihren Alltag und geben Einblicke in ihr Privatleben. Die hessische Polizei erhofft sich dadurch auch mehr Nachwuchs.
Ein Polizist aus Hessen lässt seine Follower bei Instagram an seinem Berufsalltag teilhaben. Damit möchte er das Image der Polizei stärken und Nachwuchskräfte für den Beruf gewinnen. 13.03.2025 | 1:54 min
In vielen Unternehmen sind Corporate Influencer längst Bestandteil der Marketingstrategie. Hierbei sind häufig Angestellte als Markenbotschafter aktiv und teilen ihren Berufsalltag auf Social Media. Seit Mitte Februar hat nun auch die hessische Polizei eigene Social-Media-Kanäle, auf denen junge Polizisten authentische Polizeiarbeit zeigen sollen.
Die Videos der „Cop-Influencer“ erreichen dabei mehrere Tausend Zuschauer. Polizisten zeigen auf Instagram ihren Beruf. Wenn Serhat auf die Arbeit fährt, ist sein Handy immer mit dabei. Serhat und die anderen Polizei-Influencer haben darum gebeten, dass ihre Nachnamen nicht veröffentlicht werden.
"Cop-Influencer" sind seit Februar auf Instagram aktiv
Seit Mitte Februar ist der Polizeikommissar aus Bad Hersfeld als "Cop-Influencer" auf Instagram aktiv und betreut einen der sechs Social-Media-Kanäle, die für die Initiative "Mehr als Blaulicht" der Polizei Hessen ins Leben gerufen wurden.
Dort zeigt der 23-Jährige nicht nur seinen Berufsalltag, sondern gibt auch Einblicke in sein Privatleben. Schon jetzt folgen über 1.000 Menschen dem Polizeikommissar auf Instagram.
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In seinen Videos erklärt Serhat beispielsweise, worauf Autofahrer bei einer Verkehrskontrolle achten müssen und welche Gegenstände jeder in seinem Auto dabeihaben sollte. Neben der Aufklärungsarbeit zeigt Serhat auch seine private Begeisterung für den Sport und seinen Hund öffentlich auf Instagram. Das ist jedoch kein Zufall, denn als Cop-Influencer soll er als authentischer Polizist besonders nahbar wirken.
"Cop-Influencer" Serhat hat nie Feierabend
Für Serhat ist die Arbeit als Influencer eine Bereicherung für seinen Berufsalltag. Schon als Jugendlicher habe er immer wieder Videos zusammen mit seiner Schwester gedreht und seinen Eltern gezeigt.
Als ich die Ausschreibung gesehen habe, habe ich gedacht: Das ist genau das, was ich machen möchte! Vor allem, weil ich den Menschen hinter der Uniform zeigen möchte.
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Serhat, Polizeikommissar
Obwohl das Arbeiten als Cop-Influencer ein zusätzliches Nebenamt ist, hat Serhat Spaß an den neuen Aufgaben. Auch nach der regulären Arbeitszeit kümmere er sich noch um seinen Social-Media-Kanal. In seiner Freizeit werden Videos gedreht, geschnitten und hochgeladen.
Bewerbungen gibt es bei der Polizei Hessen genug
Laut Serhat ist es manchmal für ihn schwierig, alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Trotz der vielen neuen Aufgaben ist für ihn klar: Die Arbeit als Streifenpolizist hat immer Vorrang. Die Kampagne soll junge Menschen für den Polizeiberuf begeistern.
Bei jungen Menschen ist die hessische Polizei nach wie vor ein beliebter Arbeitgeber – die Bewerberzahlen sind seit Jahren stabil. Dennoch kämpft auch die Polizei Hessen um die besten Bewerber für die Polizeihochschule.
In Hessen gibt es sieben "Cop-Influencer"
Die Cop-Influencer sollen hier ansetzen und mehr junge Menschen für den Polizeiberuf begeistern. Auch intern kam die Kampagne gut an: Über 40 junge Menschen haben sich auf die Stellenausschreibung als Cop-Influencer beworben. Am Ende des Auswahlverfahrens standen sieben Polizisten und Polizeianwärter fest, die die Polizei Hessen repräsentieren sollen.
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Während des gesamten Auswahlprozesses sei stets angestrebt worden, dass sich die gesamte hessische Polizei in den Inhalten wiederfindet. Neben Streifenpolizisten zeigen die Kanäle auch Studenten und Lehrpersonen, die den Alltag an den Polizeihochschulen zeigen sollen. Walter Seubert ist Präsident der hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit.
Kampagne auf Instagram soll auch Fake News entgegenwirken
Er war am Auswahlprozess der Cop-Influencer beteiligt und sieht neben der Anwerbung neuer Polizisten auch andere Vorteile an der Kampagne.
Am Ende wird alles dazu beitragen, das Image der Polizei weiter zu stärken und zu festigen. Gerade in Zeiten von Fake News und Falschinformationen soll die authentische Polizeiwelt vermittelt werden.
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Walter Seubert, Präsident der hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit
Quelle: dpa
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